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Deutsches Volksblatt war der Titel einer osterreichischen Tageszeitung die von 1889 bis 1922 im Format 2 in Wien erschien Gegrundet wurde das Blatt von Ernst Vergani Der Titelzusatz lautete zunachst radikales Mittelstandsorgan und wurde ab dem 1 Juni 1919 auf Tageszeitung fur christliche deutsche Politik geandert Vom 28 Marz 1922 bis zur letzten Ausgabe am 3 September 1922 fuhrte die Zeitung den Zusatz Tageszeitung fur Wirtschaftspolitik Die Auflage stieg schon Anfang 1889 von 2000 auf 12 000 dann auf 30 000 1901 und 45 55 000 1904 sank danach auf 25 000 1910 und blieb bis in den Weltkrieg auf diesem Stand Das Deutsche Volksblatt wird in Mein Kampf erwahnt wobei Hitler die Zeitung lobt und darauf hinweist dass sie seinen Antisemitismus beeinflusst hat Inhaltsverzeichnis 1 Gliederung 2 Geschichte 3 Erscheinungsweise 4 Literatur 5 WeblinksGliederung BearbeitenDer Nachrichtenteil war nach Inland und Ausland gegliedert der Leitartikel auf der Titelseite behandelte meist aussenpolitische Fragen Der Wirtschaftsteil enthielt eingehende Marktberichte Lokale Themen wurden ausfuhrlich behandelt doch trat der Lokalteil ausser in der sensationsheischenden Gerichtssaalrubrik selbstandig nicht hervor Im Feuilleton auf der ersten Seite wurden ein Fortsetzungsroman oder belletristische Beitrage gebracht wahrend unter Theater Kunst und Literatur eingehende Berichte und Kritiken aufschienen Der 1897 eingefuhrte Sportteil wurde bald weiter ausgebaut Der Inseratenteil enthielt die Aufforderung Kauft nur bei Christen nach dem Ausscheiden Verganis wurden jedoch auch Inserate judischer Firmen angenommen Geschichte BearbeitenDas Deutsche Volksblatt war die bedeutendste deutschnationale und antisemitische Tageszeitung Osterreichs Aussenpolitisch befurwortete sie das Bundnis mit dem deutschen Reich Innenpolitisch naherte es sich Karl Lueger an und trat bei den Wahlen fur die Christlichsozialen ein Mit dem Aufstieg der Reichspost die eine ahnliche politische Linie vertrat begann der Niedergang des Deutschen Volksblatts Wahrend des Weltkriegs verlor es immer mehr an Bedeutung ging noch 1918 an ein industrielles Konsortium uber und wurde 1919 von einer deutschen Gruppe unter der Leitung von Karl G Hugelmann ubernommen 1922 wurde sie in den Besitz der Niederosterreichischen Handels und Gewerbebank transferiert Die letzte Ausgabe erschien am 3 September 1922 Als Nachfolger trat die Osterreichische Sonntags Zeitung in Erscheinung die nur noch einmal wochentlich erschien Erscheinungsweise Bearbeitenbis 14 Dez 1918 12 wochentlich bis 2 Nov 1919 6 wochentlich bis 3 Jan 1921 7 wochentlich bis 31 Juli 1921 12 wochentlich bis 3 September 1922 7 wochentlichLiteratur BearbeitenHelmut W Lang Hrsg Osterreichische Retrospektive Bibliographie ORBI Reihe 2 Osterreichische Zeitungen 1492 1945 Band 2 Helmut W Lang Ladislaus Lang Wilma Buchinger Bibliographie der osterreichischen Zeitungen 1621 1945 A M Bearbeitet an der Osterreichischen Nationalbibliothek K G Saur Munchen 2003 ISBN 3 598 23384 1 S 208 Egon Raisp Die Wiener Tagespresse 1848 1950 Versuch einer Typologie Wien 1952 Diss Edmund Glaise v Horstenau Ein General im Zwielicht Die Erinnerungen Edmund Glaises v Horstenau Eingel u hrsg v Peter Broucek Bd 2 Minister im Standestaat und General im OKW Bohlau Wien Koln Graz 1983 Veroffentlichungen d Kommission f Neuere Geschichte Osterreichs Bd 70 Weblinks BearbeitenVon der Osterreichischen Nationalbibliothek digitalisierte Ausgaben Deutsches Volksblatt online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung dvb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsches Volksblatt amp oldid 235674535