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Am 16 Oktober 1944 wich eine Junkers Ju 52 3mg8e auf dem Deutsche Lufthansa Flug 7 vom geplanten Kurs ab und kollidierte etwa 120 km westsudwestlich von Oslo bei schlechten Sichtbedingungen mit einem Berg Vorausgegangen war ein Ausfall der Bordfunksysteme wodurch eine Positionsbestimmung durch Funkpeilung unmoglich wurde Bei dem Unfall kamen alle 15 Insassen ums Leben Deutsche Lufthansa Flug 7Eine Ju 52 in den Farben der Deutschen LufthansaUnfall ZusammenfassungUnfallart Controlled flight into terrainOrt ca 8 km nordwestlich von Seljord Norwegen Datum 16 Oktober 1944Todesopfer 15Uberlebende 0LuftfahrzeugLuftfahrzeugtyp Junkers Ju 52 3mg8eBetreiber Deutsche LufthansaKennzeichen D ADQVName Hermann StacheAbflughafen Flughafen Berlin TempelhofZwischenlandung Flughafen Kopenhagen KastrupZielflughafen Flughafen Oslo FornebuPassagiere 12Besatzung 3Listen von Flugunfallen Inhaltsverzeichnis 1 Flugzeug 2 Flugverlauf 3 Unfalluntersuchung 4 Weblinks 5 QuellenFlugzeug BearbeitenDie 1943 gebaute Junkers Ju 52 3mg8e mit dem Kennzeichen D ADQV und dem Namen Hermann Stache fuhrte einen Flug von Berlin nach Oslo mit einem Zwischenstopp in Kopenhagen aus Die Deutsche Lufthansa bezeichnete diese Flugstrecke als Linie 7 Flugverlauf BearbeitenDas Flugzeug startete um 17 50 Uhr vom Flughafen Kopenhagen Kastrup mit dem Ziel Oslo Laut Wetterbericht lag auf der gesamten Strecke eine geschlossene Wolkendecke vor die auf eine Hohe von 300 bis 500 Meter hinabreichte Zudem regnete es laut Vorhersage uber dem Skagerrak Als die Maschine die Insel Laeso uberflog erfolgte eine Funkpeilung durch die Bodenstationen in Danemark bei der eine nur geringe Kursabweichung festgestellt wurde Zwischen 18 56 und 18 59 Uhr durchgefuhrte Peilungen zeigten dass sich das Flugzeug rund 24 Kilometer nordostlich von Skagen befand Die Piloten nahmen um 19 06 Uhr Funkkontakt mit der Flugsicherung in Oslo auf und teilten mit dass die Landung auf dem Flughafen Oslo Fornebu gegen 20 00 Uhr zu erwarten sei Um 19 13 Uhr wurde durch eine norwegische Funkpeilung deutlich dass der Kurs der Maschine nun erheblich nach Westen abwich Eine zweite Peilung um 19 18 Uhr zeigte eine leichte Kurskorrektur Die Besatzung forderte weitere Peilungen der Bodenstationen an die aber wegen einer zu schwachen Leistung des Bordsenders und aufgrund von atmospharischen Storungen nicht erfolgen konnten Auf Wunsch der Piloten wurde um 19 23 Uhr das Funkfeuer in Oslo in Betrieb genommen um eine Eigenpeilung vornehmen zu konnen Funf Minuten spater bat die Besatzung nochmals um die Inbetriebnahme des Funkfeuers Dies war der letzte Funkkontakt mit dem Flugzeug Im Anschluss versuchten mehrere Stationen in Danemark und Norwegen die Besatzung zu rufen Sie erhielten keine Antwort obwohl die Maschine ihren Flug fur weitere 58 Minuten fortsetzte Um den Piloten eine visuelle Orientierung zu ermoglichen wurden die Stadt Oslo sowie mehrere Flugplatze entlang der norwegischen Sudkuste und in Nordjutland beleuchtet Unfalluntersuchung BearbeitenDie Piloten verloren nach dem Ausfall der Funkgerate die Orientierung und flogen wahrscheinlich westlich des Oslofjords nach Norwegen ein Um 19 32 Uhr wurden von einer Flugmeldestelle nahe Kragero Gerausche einer sehr niedrig fliegenden Maschine gehort deren Besatzung weisse Leuchtpatronen abschoss Das Flugzeug flog auf nordwestlichem Kurs in Richtung Seljord wo eine Meldestelle am Sudufer des Sees Seljordsvatn um 19 59 Uhr ebenfalls Gerausche eines Flugzeugs vernahm das sich in nordwestlicher Richtung entfernte Laut Aussage von Einwohnern kreiste die Maschine im Anschluss nordlich von Seljord mit eingeschalteten Landscheinwerfern mehrfach nahe der Ortschaft Flatdal Das Flugzeug ging danach auf einen sudwestlichen Kurs wodurch es aus nordostlicher Richtung auf den 1 355 Meter hohen Berg Skorvefjell zuflog Nach einer ersten Bodenberuhrung an einem Berghang zerschellte die Maschine um 20 26 Uhr etwa 5 Meter unterhalb des Gipfels Das Wrack wurde am 19 Oktober 1944 gefunden Die Untersuchungskommission sah es als wahrscheinlich an dass die Piloten davon ausgingen nahe Oslo zu sein und durch das Einschalten der Scheinwerfer sowie durch das Abfeuern von Leuchtpatronen versuchten Kontakt mit den Bodenstationen herzustellen Weblinks BearbeitenAmateurfilm mit Aufnahmen vom Unfallort sowie den dort verbliebenen Trummerteilen auf youtube com Unfallzusammenfassung auf Aviation Safety NetworkQuellen BearbeitenOffizieller Untersuchungsbericht Deutsch Seiten 1 bis 4 Seite 1 Seite 2 Seite 3 Seite 459 5363851 8 5230303 Koordinaten 59 32 11 N 8 31 22 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Lufthansa Flug 7 amp oldid 237332141