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Der wilde Starost und die schone Jutta ist eine Novelle des osterreichischen Schriftstellers Karl Emil Franzos deren Niederschrift 1874 beendet wurde Zunachst in dem Band Halb Asien veroffentlicht erschien sie 1881 in der 3 Auflage der Juden von Barnow 1 Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Rezeption 3 Ausgaben 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDas Stadtchen Barnow in Podolien Der k k Amtsdiener Herr Janko Czupka sorgt in Barnow fur Ordnung Besonders uberwacht er das Kehren der Strassen durch die die jahrliche Fronleichnamsprozession wieder fuhren wird Den Juden droht Czupka fur Fronleichnam wehe euch wenn ihr wahrend der Prozession auf der Gasse seid wir schlagen euch ein bisschen tot 2 An drei Altaren wird die Prozession Halt machen Einer wird auf dem wusten Schloss des greisen wahnsinnigen Starosten Janko von Barecki nahe bei der Barnower Sereth brucke aufgebaut Ob nun Katholik oder Jude jeder dieser Barnower erzahlt wie der wilde Starost anno 1832 3 in den Wahnsinn getrieben wurde Der Schlossverwalter Stephan Wolanski ein zitteriger Greis erzahlt die eine Wahrheit schimpft auf alle aus diesem verdammten Volke der Juden doch auf die arme Judin Jutta auf Deutsch Jadwiga Holdberg lasst er nichts kommen Wahrend jener schlimmen Nacht vor einem Fronleichnamsfest von der die Rede ist war der kleine Janko den Jutta zusammen mit dem Schlossherrn hatte erst ein viertel Jahr alt In jener Nacht nutzten ein paar verwegene vermummte Juden die Abwesenheit des Starosten aus drangen ins Schloss ein und entfuhrten Jutta samt ihrem kleinen Sohn Der Starost war gerade auf dem Wege zum Kreisgericht Tarnopol unterwegs und wollte dort seine Eheschliessung mit Jutta vorbereiten Janko von Barecki war gewarnt worden Frau und Kind mit einer Bedeckung mit zwei Mannern zurucklassen Ausserst waghalsig Der Starost hatte nur gelacht Die feigen Juden von ihm personlich eingeschuchtert wurden eine Entfuhrung nicht wagen Nachdem es doch geschehen war befassten sich die Gerichte auch in Ungarn Russland und der Moldau mit dem Raub Janko von Barecki Gerichtsherr in Barnow hielt die Vorsteher judischer Gemeinden ein halbes Jahr gefangen und bekam nichts heraus Als der Starost die Juden die im Gefangnis auch hungern mussten freilasst bittet er sie um Erbarmen denn er fuhlt wie ihn der Schmerz in den Wahnsinn treibt Die Juden aber wollen nichts von einer Jutta Holdberg wissen Der Erzahler Stephan Wolanski hatte wahrend sich sein Herr so erniedrigte gesehen wie einer der Freigelassenen ein gewisser Simon Grun heimlich hohnisch gelachelt hatte Im Winter macht sich der Starost personlich auf die Suche Vergeblich Nach dem nachsten Fronleichsnamsfest fallt Janko von Barecki mit seinen Mannen uber die Barnower Juden her Stephan Wolanski erschlagt bei der Gelegenheit Simon Grun Die andere Wahrheit erzahlt Sarah Grun die Mutter des Erschlagenen Wir haben die Jutta dem polnischen Herrn genommen damit Gott nicht beleidigt werde 4 Immerhin war Juttas Vater der alte Manasse Vorsteher der Juden gewesen Die Knechte des Starost hatten die damals 18 jahrige Jutta rauben wollen Janko von Barecki war eingeschritten und hatte das schone Madchen fur sich genommen Der alte Manasse war wenige Stunden nach dem Raube gestorben Die Juden wahlten den jungen Simon Grun zu ihrem Vorsteher Dieser zog vors Gericht und wurde verhohnt Es blieb nur noch Gewalt gegen Gewalt Nach der Entfuhrung brachten die Juden Jutta und das Kind zunachst in einem russischen Dorfwirtshaus unter und weiter gings Der Kleine starb auf dem Wege nach Mohilew Jutta gab die Leiche nicht her und ertrank nach einem Sprung in den Dnepr Eingangs wurde die Vorbereitung auf die nachste Fronleichnamsprozession in Barnow skizziert Was ist uber diese zu erzahlen Nun in der Barnower Judenstadt sitzt Sarah Grun und knirscht Fluch den Christen Auf seinem Schloss am Fluss tanzt der wahnsinnige alte Starost Janko von Barecki vor Freude und presst hervor Fluch den Juden Rezeption Bearbeiten1964 Creutzburg 5 urteilt beide Seiten Katholiken wie Juden verhielten sich unangemessen Aber er schatzt die Schuld der Herren die vor keinem Pogrom zuruckschreckten wesentlich hoher als die der gedemutigten Juden ein Jutta war auf Betreiben Simon Gruns gegen ihren Willen ostwarts entfuhrt worden Immerhin hatte sie nach ihren ersten Entfuhrung durch den Starosten diesen Wustling zu einem Manne gemacht der seine Frau achtet Trotzdem bleibt die Schuld des Starosten Der uberfallene Manasse war nach dem Raub seiner Tochter verstorben Und die Juden hatten vor Gericht kein Recht bekommen Ausgaben BearbeitenDer wilde Starost und die schone Jutta S 112 141 in Die Juden von Barnow Geschichten von Karl Emil Franzos 11 15 Auflage Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1920 archive org Der wilde Starost und die schone Jutta S 199 222 in Gunter Creutzburg Hrsg Der wilde Starost und die schone Jutta Novellen um Liebe und Ehe von Karl Emil Franzos Illustrationen Wolfgang Wurfel Verlag der Nation Berlin 1964 verwendete Ausgabe Weblinks BearbeitenDer wilde Starost und die schone Jutta online bei Zeno org Der wilde Starost und die schone Jutta online bei Gutenberg DEEinzelnachweise Bearbeiten Creutzburg im Nachwort der verwendeten Ausgabe S 532 8 Z v u verwendete Ausgabe S 202 13 Z v o verwendete Ausgabe S 210 1 Z v u verwendete Ausgabe S 217 6 Z v u Creutzburg im Nachwort der verwendeten Ausgabe S 532 535 oben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der wilde Starost und die schone Jutta amp oldid 200950545