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Der versohnte Menschenfeind ist ein Fragment gebliebenes Trauerspiel von Friedrich Schiller Es existieren insgesamt nur acht Szenen die erstmals 1790 in der Zeitschrift Thalia veroffentlicht wurden DatenTitel Der versohnte MenschenfeindGattung TrauerspielOriginalsprache DeutschAutor Friedrich SchillerErscheinungsjahr 1790Personenvon Hutten Gutsherr Angelika von Hutten seine Tochter Rosenberg deren Geliebter Wilhelmine von Hutten Stiftsdame Julchen Dienstmadchen Abel Haushofmeister Vasallen Beamte Burger und Landleute Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Inhalt 3 Thema 4 Zitate 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte Bearbeiten nbsp Friedrich Schiller portratiert von Ludovike Simanowiz im Jahr 1794 nbsp Schillers UnterschriftSchiller begann mit der Arbeit an dem Stuck im Spatsommer oder Herbst 1786 Er konnte das Trauerspiel aber nicht vollenden Zwei Jahre spater unternahm er einen neuen Anlauf brach diesen aber wieder ab 1 Die bis dahin vorliegenden acht Szenen veroffentlichte er schliesslich im Dezember 1790 in seiner Zeitschrift Thalia 2 Schiller war zu diesem Zeitpunkt bereits zur Uberzeugung gelangt dass sich der Stoff nicht fur ein Drama eigne So heisst es in einer Anmerkung am Ende des Stucks Vielleicht durfte die Geschichte dieses Menschenfeindes und dieses ganze Charaktergemalde dem Publikum einmal in einer andern Form vorgelegt werden welche dem Gegenstand gunstiger ist als die dramatische 3 Inhalt BearbeitenDie vorliegenden acht Szenen des Fragments lassen Handlungsgang und Konzeption allenfalls erahnen 4 Im Zentrum stehen der reiche Gutsherr von Hutten und seine Tochter Angelika Von Hutten hat von der Menschheit eine nicht naher genannte todliche Krankung erfahren und sich tief verletzt in die Einsamkeit zuruckgezogen Seiner Tochter notigt er das Versprechen ab nie zu heiraten und nie einen Mann glucklich zu machen Diese aber hat sich bereits in Rosenberg verliebt der nun beim Vater um sie werben mochte Thema BearbeitenSchiller selbst hat die Art von Menschenhass die dem Stuck zugrunde liegen sollte als zu allgemein und philosophisch 5 bezeichnet als dass er sich fur eine dramatische Behandlung eignen wurde Eine Deutung ist unter diesen Umstanden kaum moglich Selbst der Ausgang ist umstritten Christian Gottfried Korner hat vermutet dass der Titel vom versohnten Menschenfeind darauf hindeute dass ein untragischer Ausgang zu erwarten sei 6 Dem widerspricht aber dass Schiller das Fragment bei der Erstveroffentlichung ausdrucklich als Trauerspiel bezeichnet hat Zitate BearbeitenMit leeren Handen steigst du vom Zenit des Lebens herunter was du bei voller Mannkraft verfehltest wirst du an der Krucke nicht mehr einholen v Hutten Der Mensch wuhlt mir Wolken in den silberklaren Strom wo der Mensch wandelt verschwindet mir der Schopfer v Hutten Ja ich fuhle es ich hange noch an der Welt Der Bettler scheidet ebenso schwer von seiner Armut als der Konig von seiner Herrlichkeit v Hutten Was ich von den Unedlen litt ist vergessen Mein Herz blutet von den Wunden die ihm die Besten und Edelsten geschlagen v Hutten Weblinks BearbeitenDer versohnte Menschenfeind Text bei Wikisource Der versohnte Menschenfeind Scans der Erstveroffentlichung in der Zeitschrift Thalia Uni Bielefeld Literatur BearbeitenBernhard Sorg Friedrich Schiller Der versohnte Menschenfeind in Bernhard Sorg Der Kunstler als Misanthrop Max Niemeyer Verlag Tubingen 1989 S 58 72 Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Schiller Samtliche Werke Bd 2 hg von Gerhard Fricke und Herbert G Gopfert Carl Hanser Verlag Munchen 1981 S 1296 Siehe dazu Thalia 11 1790 S 100 140 Friedrich Schiller Samtliche Werke Bd 2 hg von Gerhard Fricke und Herbert G Gopfert Carl Hanser Verlag Munchen 1981 S 1075 Vgl dazu auch Bernhard Sorg Friedrich Schiller Der versohnte Menschenfeind in Bernhard Sorg Der Kunstler als Misanthrop Max Niemeyer Verlag Tubingen 1989 S 58 72 Brief an Korner vom 26 November 1790 zitiert nach Friedrich Schiller Samtliche Werke Bd 2 hg von Gerhard Fricke und Herbert G Gopfert Carl Hanser Verlag Munchen 1981 S 1296 Friedrich Schiller Samtliche Werke Bd 2 hg von Gerhard Fricke und Herbert G Gopfert Carl Hanser Verlag Munchen 1981 S 1297 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der versohnte Menschenfeind amp oldid 220421622