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Der letzte Zug ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 2006 der nach einem Original Drehbuch unter Pseudonym von Artur Brauner entstand und auch von ihm produziert wurde Regie fuhrten Joseph Vilsmaier und Dana Vavrova FilmTitel Der letzte ZugProduktionsland Deutschland TschechienOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 2006Lange 123 MinutenAltersfreigabe FSK 12 1 JMK 14 2 StabRegie Joseph Vilsmaier Dana VavrovaDrehbuch Artur Brauner Stephen GlantzProduktion Artur BraunerKamera Helmfried KoberJoseph VilsmaierSchnitt Uli SchonBesetzungSibel Kekilli Ruth Zilbermann Gedeon Burkhard Henry Neumann Lena Beyerling Nina Neumann Lale Yavas Lea Neumann Roman Roth Albert Rosen Brigitte Grothum Gabrielle Hellman Hans Jurgen Silbermann Jakob Noschik Juraj Kukura Dr Friedlich Ludwig Blochberger SS Obersturmfuhrer Crewes Oliver Sauer Gestapo Oberst Walter Klempt Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Kritiken 4 Auszeichnungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer Film schildert das Schicksal einiger der letzten Berliner Juden die im April 1943 vom Gleis 17 des Bahnhofs Berlin Grunewald aus mit der Eisenbahn nach Auschwitz verschickt werden Zynischer Anlass ist der Geburtstag Hitlers dem man als Geschenk ein judenreines Berlin prasentieren mochte Die Fahrt wird sechs Tage dauern Wasser und Lebensmittel sind Mangelware die Situation im Zug ist unertraglich Einige der in Viehwaggons gepferchten Menschen versuchen aus dem Waggon auszubrechen Unter ihnen sind das Ehepaar Neumann eine junge Frau Ruth Zilbermann und ihr Freund Albert Rosen Der zwolf Monate alte Sohn der Neumanns verstirbt auf Grund der Strapazen des Transports Im Laufe des Films versterben auf dramatisch inszenierte Weise mehrere weitere Charaktere die dem Zuschauer zuvor nahergebracht wurden Am Ende gelingt es nur jener Ruth Zilbermann gemeinsam mit der Tochter der Neumanns am letzten Bahnhof vor Auschwitz zu fliehen Henry Neumann und seine Frau werden beim Ausladen aus dem Waggon im KZ Auschwitz voneinander getrennt Jakob Noschik wird unmittelbar erschossen Die letzte Szene zeigt die entkommene Tochter der Neumanns wie sie mit Blick zum Himmel betet Hintergrund BearbeitenDie Produktionskosten des Filmes beliefen sich auf 2 7 Millionen Euro und der Film wurde weitgehend in Tschechien gedreht Vilsmaier hatte nach mehreren Wechseln im Filmstab die Regie ubernommen Wahrend der Dreharbeiten bei Prag erlitt er eine Verletzung Die Dreharbeiten mussten deswegen fur zwei Wochen unterbrochen werden und auch anschliessend war Vilsmaier nur bedingt einsatzfahig Seine Ehefrau die Schauspielerin Dana Vavrova ubernahm deswegen einen Grossteil der Regiearbeit Der Film hatte am 9 November 2006 seine Deutschlandpremiere Der Verleih nannte den Film ein Holocaust Drama Dieser relativ neue Kunstbegriff soll die Dramatisierung des Schicksals fiktiver Personen vor dem realen Hintergrund der deutschen Vernichtungs und Konzentrationslager von vor 1945 beschreiben Kritiken BearbeitenDie anfanglichen Kritiken beurteilten den Film unterschiedlich Fur Die Welt wirkt der Film wie aus der Zeit geschlagen und in seiner trotzigen Verweigerung von Historisierung durfte er fur viele jungere Zuschauer als Schock daherkommen die bereits an Holocaust light gewohnt worden sind Fur Brauner habe sich mit dem Film ein Kreis geschlossen da der Produzent damit an den Schauplatz seines ersten Filmes Morituri aus dem Jahr 1947 zuruckkehrte Die einzigen die entkommen konnten werden von polnischen Partisanen aufgenommen Auch Brauner fand einst im Krieg Zuflucht bei den polnischen Partisanen 3 Nach Ansicht des Rezensenten der Frankfurter Rundschau handelt es sich um einen B Movie der obskuren Sorte dem nur das Unvermogen seiner Macher dabei im Wege steht ganz in seinen Effekten aufzugehen 4 Der Spiegel hingegen beurteilt den Film als nicht naiv sondern mutig nicht romantisch sondern realistisch Judische Deutsche die wie Henry und Lea Neumann Burkhard und Yavas ums Uberleben ihrer Kinder kampfen die wie Albert Rosen Roman Roth ihre Mitgefangenen befreien wollen oder wie der Kabarettist Jakob Noschik Silbermann ihre Gefahrten trosten es wird sie genau so gegeben haben Brauners Dramaturgie beschwichtigt nicht sondern ist agitatorisch mit den Mitteln der Fiktion 5 In der taz wird der Film ob seines dekorativen Formats kritisiert Es ist zynisch aus dem Abtransport der Berliner Juden so etwas zu machen wie die endlosen Fernsehserien mit der Eisenbahn uber die Anden ins wilde Kurdistan nach Bagdad oder mit dem last train nach San Fernando 6 Das Lexikon des Internationalen Films konstatiert Der Versuch das Noch Nicht Dargestellte sichtbar zu machen scheitert weil die Inszenierung den rigorosen Entwurf nicht umsetzt Statt sich auf das Elend im Innern eines Waggons zu konzentrieren verschafft der Film den Zuschauern durch unmotivierte Ruckblenden immer wieder Verschnaufpausen und rettet sich ins Kunstgewerbliche 7 Auszeichnungen Bearbeiten nbsp 2007 Bayerischer Filmpreis Spezialpreis der Jury fur Joseph Vilsmaier und Dana VavrovaDie Filmbewertungsstelle Wiesbaden zeichnete den Film mit dem Pradikat besonders wertvoll aus 8 Weblinks BearbeitenDer letzte Zug in der Internet Movie Database englisch Der letzte Zug bei filmportal de Bernhard Wicki Gedachtnis Fonds e V Der letzte Zug Filmbegleitheft 2 Auflage Munchen 2007Einzelnachweise Bearbeiten Freigabebescheinigung fur Der letzte Zug Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft September 2006 PDF Pruf nummer 107 508 K Alterskennzeichnung fur Der letzte Zug Jugendmedien kommission Hanns Georg Rodek Artur Brauner zuruck im Partisanen Wald In Die Welt 7 November 2006 Falsche Weichen Frankfurter Rundschau 8 November 2006 Daniel Haas Erzahlen gegen das Vergessen Spiegel Online 7 November 2006 Dietrich Kuhlbrodt In der Nostalgieeisenbahn In Die Tageszeitung 9 November 2006 Der letzte Zug In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 6 Oktober 2016 FBW Filmbewertung Der letzte Zug In fbw filmbewertung com Deutsche Film und Medienbewertung abgerufen am 6 Oktober 2016 Filme von Joseph Vilsmaier Herbstmilch Rama dama Stalingrad Charlie amp Louise Das doppelte Lottchen Schlafes Bruder Und keiner weint mir nach Comedian Harmonists Marlene Leo und Claire August der Gluckliche Fernsehfilm Bergkristall Vera Die Frau des Sizilianers Fernsehfilm Der letzte Zug Das Weihnachts Ekel Fernsehfilm Die Gustloff Fernsehfilm Die Geschichte vom Brandner Kaspar Nanga Parbat Russisch Roulette Der Meineidbauer Bavaria Traumreise durch Bayern Osterreich Oben und Unten Der Boandlkramer und die ewige Liebe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der letzte Zug 2006 amp oldid 229289441