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Der Schwarze Pfeil The black arrow A tale of the two roses ist ein historischer Abenteuerroman des schottischen Autors Robert Louis Stevenson Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung des Romans 2 Handlung 3 Sonstiges 4 Verfilmungen Auswahl 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksEntstehung des Romans BearbeitenDer Erstdruck erfolgte als Mehrteiler in der Zeitschrift Young Folks in der Zeit vom 30 Juni 1883 bis 20 Oktober 1883 unter dem Pseudonym Captain George North Handlung BearbeitenDas Geschehen siedelte Stevenson zwischen Mai 1460 und Januar 1461 rund um die spatmittelalterliche Ortschaft Tunstall Suffolk etwa 29 km nordostlich von Ipswich an Es ist die Zeit der Rosenkriege nbsp erste Ausgabe fur Grossbritannien 1888Richard Dick Shelton ist ein achtzehn Jahre alter Bursche im Dienst des Ritters Sir Daniel Brackley auf Tunstall Der Ritter ist gleichzeitig Vormund Sheltons nachdem dessen Vater Harry Shelton ein ritterlicher Nachbar Brackleys und vormaliger Besitzer Tunstalls von Brackley und seinem Gefolge getotet worden war um sich sowohl in Harry Sheltons Besitz als auch in den Besitz des Shelton Sohnes Dick zu setzen Die Vormundschaft uber Dick brachte Brackley die Einnahmen aus und die Kontrolle uber Sheltons Landereien und damit die Mehrung seiner eigenen Machtbasis Dick Shelton jedoch erfuhr lange Jahre lang nichts von der Mordtat und wuchs als loyaler Gefolgsmann Sir Daniels auf Als solcher begleitet er den Krieger und Haudegen Bennet Hatch zu einem Veteranen der Schlacht von Agincourt Nick Appleyard Letzterer diente als Langbogenschutze im Expeditionscorps Konig Heinrichs V und nach seiner Heimkehr als Soldner des Ritters Brackley und soll nunmehr die Wasserburg Tunstall als Festungskommandant verteidigen wahrend der Ritter seine Truppen in ein militarisches Treffen auf Seiten des Hauses Lancaster gegen Einheiten des Hauses York fuhrt Wahrend dieses Gespraches wird Nick Appleyard von einem schwarzen Pfeil der explizit durch eine Aufschrift am Pfeilschaft an ihn adressiert gewesen ist niedergestreckt und stirbt Der Pfeil entpuppt sich als erste Drohung einer geheimen Bruderschaft von Gesetzlosen und Geachteten Diese hatte sich um einen Mann geschart der sich John der Racher nennt In einem Bekennerschreiben macht John der Racher den Ritter Brackley und einige Manner aus dessen Gefolge fur den Brand Grimstones die Ermordung Harry Sheltons und andere Untaten verantwortlich An dieser Stelle wird Dick Shelton erstmals mit dem Verdacht konfrontiert der Ritter der ihn von Kindesbeinen aufgezogen und geschutzt hatte konnte fur die Untat verantwortlich sein Im Wirtshaus zu Kettley gemeint ist das tatsachlich existierende Kettleburgh sammelt Sir Daniel seine Mannen In seiner Entourage befindet sich auch ein Jungling von etwa sechzehn Jahren und zartem Aussehen der sich John Matcham nennt und sich spater als das Fraulein Johanna Sedley offenbart Sie ist das elternlose Mundel Lord Foxhams eines Parteigangers des Hauses York der sie bereits fruhzeitig seinem Verwandten Hamley zur Ehe versprochen hatte Sedley alias Matcham wurde von Brackley entfuhrt der die gewinnbringende Partie nun seinerseits zunachst an sein anderes Mundel Dick spater aber an den bosartigen Lord von Shoreby gemeint ist der Kustenort Orford verheiraten will Das als Jungling verkleidete Madchen beschliesst in das nahe Kloster Holywood wahrscheinlich Leiston zu fliehen Auf der Flucht wird sie von dem nichtsahnenden Junker Dick Shelton begleitet der sie noch immer fur John Matcham halt Bei der Ruine des Herrenhauses Grimstone das dem Bekennerschreiben zufolge von Bennet Hatch niedergebrannt worden war belauschen die beiden heimlich eine Zusammenkunft der Waldbruderschaft des Schwarzen Pfeils um den Gesetzlosen Ellis Duckworth der erneut schwere Vorwurfe gegen Dicks Dienstherren erhebt gerade was auch seine Beteiligung an dem Mord an Harry Shelton betrifft Dick und John werden Zeugen eines Hinterhalts den die Waldleute sieben Reisigen Sir Daniels gelegt haben Die Manner des Ritters werden dabei vollig aufgerieben und getotet Kurze Zeit spater treffen sie auf den Ritter selbst der sich vom Schlachtfeld kommend in der Verkleidung eines Aussatzigen in seine Wasserburg Tunstall zuruckzustehlen versucht Es wird klar dass die Lancaster Partei den Waffengang zu dem Sir Daniel gerufen wurde katastrophal verloren hat und die Leute von York nunmehr das Gelande beherrschen Die Niederlage ist mutmasslich auf das sehr verspatete Eingreifen Sir Daniels zuruckzufuhren der schon in Kettley zu verstehen gab er wolle erst abwarten wie die Schlacht ausginge und sich dann dem Sieger anschliessen Durch die Ausfuhrungen des Ellis Duckworth der sich als das Haupt der Waldbruderschaft entpuppt und die von jenem in volliger Unkenntnis der Gegenwart Dick Sheltons getatigt wurden fordert Dick auf Schloss Tunstall zunachst Bennet Hatch spater auch einen sterbenden Krieger und dann schliesslich den Ritter selbst auf ihm die naheren Umstande des Todes seines Vaters zu erklaren Dabei konfrontiert Shelton seinen Herren unverblumt mit dem Vorwurf des Mordes zumindest aber der Tatbeteiligung Wahrend Brackley ohne mit der Wimper zu zucken einen schauerlichen Meineid schwort druckst der Priester Sir Oliver Oates der laut des Bekennerschreibens derjenige gewesen sein soll der Harry Shelton die Kehle durchschnitt herum und macht sich in hochstem Masse verdachtig Auch das Verhalten der anderen mutmasslich in den Mordfall Verstrickten verstarkt den Argwohn des Junkers Shelton Der Ritter beschliesst nun sich Sheltons zu entledigen dessen Fragen ihm unangenehm zu werden beginnen und quartiert ihn in einem Gemach des Schlosses ein zu dem auch ein Geheimgang fuhrt um ihn in der Nacht ermorden zu lassen Shelton wird gewarnt und kann aus dem Schloss fliehen Auf der Flucht gerat er in die Hande von Ellis Duckworth der sich als Freund von Harry Shelton ausgibt und Dick uber die damaligen Geschehnisse aufklart Mit der bewaffneten Schar der Waldleute im Rucken macht sich Dick der sich nunmehr auf die Seite Yorks schlagt daran seinen Vater zu rachen und seine Braut als solche hat sich Johanna Sedley ihm auf Schloss Tunstall versprochen zuruckzuerobern Wahrend einer nachtlichen Kampfhandlung gelingt es Dick den von ihm nicht erkannten Lord Foxham zur Aufgabe zu zwingen und ihn zu seinem Gefangenen zu machen Gegen das Versprechen ihn bei der Ruckgewinnung seiner Braut Foxhams rechtmassigem Mundel zu unterstutzen entlasst er den in der Adelshierarchie weitaus hoher gestellten Lord aus der ritterlichen Gefangenschaft In den folgenden Auseinandersetzungen gelingt es Dick Shelton sich den Duke of Gloucester den spateren Richard III zu verpflichten als er diesem in einem Handgemenge beispringt in welchem der allein kampfende Herzog von acht Mannern hart bedrangt wird Richard wird auf den tapferen jungen Mann aufmerksam der sich auch ihm gegenuber als York scher Parteiganger zu erkennen gibt In der Schlacht von Shoresby schlagt Gloucester Dick zum Ritter der sich fortan Sir Richard nennen darf Er bietet ihm seine Gunst an prophezeit aber dass Dick der es aufgrund seines Mutes und seiner Umsicht sehr wohl zum Lord bringen konnte als Sir das heisst als einfacher Ritter sterben wird Gloucester erkennt namlich dass es Dick an einer Eigenschaft gebricht die fur eine steile Hofkarriere unumganglich ist Dick mangelt es an dem eiskalten und berechnenden Naturell Seine anachronistisch ritterliche Art wird ihn lebenslang das bleiben lassen was er ist ein Ritter So entzieht ihm der zukunftige Konig auch folgerichtig seine Gunst im Gegenzug fur die ausbedungene Freilassung eines alten Seemannes den Richard eigentlich fur den Galgen vorgesehen hatte Zunachst jedoch ficht er mit den Truppen des Herzogs und trifft wiederum auf seinen alten Widersacher Daniel Brackley Dieser hatte ihn kurzzeitig in seiner Gewalt als die Waldleute wahrend der Hochzeitszeremonie zwischen Johanna Sedley und dem Lord of Shoresby in die Kirche eingedrungen waren und den Brautigam erschossen hatten Dennoch gelang Dick wiederum die Flucht nachdem er sich Kirchenasyl ausbedungen hatte und ihm eine direkte Beteiligung an der Tat nicht nachzuweisen war zu den Truppen des Duke of Gloucester Mit dessen ausdrucklichem Befehl und der Unterstutzung durch 50 herzogliche Reiter versehen macht sich Dick auf die Jagd nach Brackley der dem Herzog als gegnerischer Truppenfuhrer von Format sehr wohl gut bekannt ist Das Treffen zwischen Brackleys und seinen Leuten geht zwar durch die Zogerlichkeit und Unachtsamkeit Dicks verloren Dennoch kann er seine Braut befreien Wahrend des Scharmutzels fallt Dicks ehemaliger alter Waffengefahrte Bennet Hatch Eine weitere grossere Auseinandersetzung mit Lancaster kann York jedoch fur sich entscheiden In diesem Gefecht werden Sir Daniels Truppen aufgerieben Ein zweites Mal versucht sich Brackley in der Verkleidung eines Bettlers davonzustehlen und im Kloster Holywood Unterschlupf zu finden Er erkennt dass seine opportunistische Rolle in England ausgespielt ist und plant sich in die Bretagne abzusetzen Auf seinem Weg in das Kloster wird er von Dick gestellt der auf Rache fur den Tod seines Vaters verzichtet dem Geschlagenen aber den Weg nach Holywood versperrt wo er an diesem Tage seine Johanna Sedley heiraten will Wahrend des Gesprachs schwirrt ein schwarzer Pfeil heran und totet den Ritter Sir Daniel Brackley Ellis Duckworth hatte ein letztes Mal Rache geubt Sonstiges BearbeitenDie eine gewisse Achtung nicht versagende jedoch uberwiegend negativ gehaltene Schilderung Richards III ubernahm Stevenson beinahe kritiklos der Tudor Propaganda Der Duke of Gloucester war jedoch zum geschilderten Zeitpunkt der Ereignisse erst neun Jahre alt und nicht 18 wie ihn der Autor zeichnete Die Person Sir Richard Sheltons Ritter auf Tunstall ist authentisch Der echte Sir Richard Tunstall jedoch blieb zeit seines Lebens loyaler Parteiganger Lancasters und ubernahm als solcher sogar die Verteidigung der walisischen Burg Harlech Castle von 1463 bis 1468 unter Konig Eduard IV gegen das Haus York Verfilmungen Auswahl BearbeitenSchwarze Pfeile USA 1948 Regie Gordon Douglas Der schwarze Pfeil italienische Fernseh Miniserie 1968 La freccia nera DDR synchron 1 Der schwarze Pfeil UdSSR 1985 Tschornaja Strela Regie Sergej Tarassow Black Arrow Krieg der Rosen USA Spanien 1985 Regie John Hough Literatur BearbeitenRobert Louis Stevenson Der schwarze Pfeil Erzahlung aus der Zeit der Rosenkriege in England Ubersetzung Else Werkmann Minden J C C Bruns 1927 Robert Louis Stevenson Der schwarze Pfeil Erzahlung aus der Zeit der Rosenkriege in England Verlag Neues Leben Berlin 1952 Ins Deutsche ubertragen von Rudolf Schaller mit Illustrationen von Gerhard Grossmann mit einem Nachwort von Karl Heinz Berger Robert Louis Stevenson Der schwarze Pfeil Eine Erzahlung aus der Zeit der Rosenkriege Verlag Neues Leben Berlin 1980 Ins Deutsche ubertragen von Rudolf Schaller 1952 mit Illustrationen von Klaus EnsikatEinzelnachweise Bearbeiten Der schwarze Pfeil bei Fernsehserien deWeblinks BearbeitenOriginaltext von Der Schwarze Pfeil englisch Normdaten Werk GND 1088033032 lobid OGND AKS LCCN n2016028521 VIAF 176617816 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Schwarze Pfeil amp oldid 236830802