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Der Derwisch und der Tod bosnisch Dervis i smrt gilt als eines der bekanntesten Romane des jugoslawischen Schriftstellers Mesa Selimovic 1 Der Roman erschien erstmals im Jahr 1966 und behandelt das Leben des fiktiven Scheichs Ahmed Nurudin der nach der Verhaftung seines Bruder anfangt seine Umwelt zunehmend kritisch zu betrachten Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Kritik 3 Adaption 4 Ausgaben 5 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenDie Handlung spielt im Sarajevo Bosnien des 18 Jahrhunderts welches zu dieser Zeit unter Kontrolle des Osmanischen Reichs ist Der Roman wird aus der Sicht des angesehenen Scheichs Ahmed Nurudin erzahlt der als Derwisch zuruckgezogen in einer Tekke lebt Nach der Verhaftung seines Bruders durch die osmanischen Behorden verzweifelt er und versucht die Situation in einem inneren Monolog zunachst zu begreifen Dabei fangt er an das Leben die Macht und die Gesellschaft an zu hinterfragen und entscheidet sich schliesslich dazu seinen Bruder aus der Klemme zu helfen Das gelingt ihm jedoch kommen dabei unschuldige Zivilisten ums Leben Kritik BearbeitenIn einer Rezension in der Zeit heisst es Ahmed Nuridin Scheich eines Derwischordens im Sarajewo des achtzehnten Jahrhunderts berichtet uber die letzten Monate vor seinem Tode Zuerst geriet er ein gottgefalliger Mann durch verschiedene Zufalle in politisch gefarbte Affaren die zu seiner Verhaftung fuhrten Nach Entlarvung der korrupten Behorden die Nurudin in den Kerker geworfen hatten hielt er zum Kadi ernannt nun selbst die Macht in den Handen und sah sich zu den gleichen Methoden gezwungen deren Opfer er zuvor gewesen ist Das Erleiden und Ausuben der Macht treibt Nuridin in den Nihilismus Der durchschlagende Erfolg des Romans in Jugoslawien beruhte einerseits auf seiner meisterhaften Sprache zum anderen auf seinem gleichnishaften Charakter Man kann ihn mit aktuellem Hintersinn lesen als Parabel von der Konfrontation des zweifelnden Intellektuellen mit der Macht 2 Adaption BearbeitenDer jugoslawische Film mit dem Originaltitel Dervis i smrt wurde am 12 Juli 1974 uraufgefuhrt Unter dem Titel Der Derwisch und der Tod war er deutschsprachig hauptsachlich in der DDR zu sehen 3 Ausgaben BearbeitenDas Werk wurde von 1962 bis 1966 geschrieben und 1966 erstmals veroffentlicht 1972 erschien es auf Deutsch unter dem Verlag Volk und Welt in Berlin 1994 dann in einer neuen Ubersetzung von Werner Creutziger im Otto Muller Verlag Salzburg ISBN 3 7013 0837 3 4 Ein autobiographischer Hintergrund soll die Ermordung von Mesa Selimovics Bruders aufgrund einer Parteiintrige gewesen sein 5 Einzelnachweise Bearbeiten https web archive org web 20140222025604 http www uni protokolle de buecher isbn 3701308373 Reinhard Lauer in DIE ZEIT Nr 17 vom 20 April 1973 http www imdb de title tt0175560 Archivlink Memento vom 15 Juli 2009 im Internet Archive www egotrip de Dradio Sendung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Der Derwisch und der Tod amp oldid 224529600