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Das Depot von Neunheilingen auch Hortfund von Neunheilingen ist ein Depotfund der fruhbronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur 2300 1550 v Chr aus Neunheilingen einem Ortsteil der Gemeinde Nottertal Heilinger Hohen im Unstrut Hainich Kreis Thuringen Die erhaltenen Gegenstande des Depots sind heute zwischen dem Landesmuseum fur Vorgeschichte in Halle Saale und dem British Museum in London aufgeteilt Einige Gegenstande aus dem Depot von Neunheilingen Inhaltsverzeichnis 1 Fundgeschichte 2 Zusammensetzung 3 Literatur 4 WeblinksFundgeschichte BearbeitenDas Depot wurde 1776 beim Pflugen gefunden Zusammensetzung BearbeitenDas Depot bestand ursprunglich aus etwa 77 Bronzegegenstanden ein offener ovaler Armring ein grosses und 60 kleinere Randleistenbeile zwei Bruchstucke von einer Doppelaxt vier Stucke von Stabdolchschaften funf Stabdolchklingen eine Dolchklinge drei Vollgriffdolche und ein Bruchstuck eines weiteren Vollgriffdolchs Die Doppelaxt besitzt ein kleines Schaftloch und jeweils drei Langsrippen auf der Ober und Unterseite Bei einem der Stabdolchschaftstucke handelt es sich um einen Schaftschuh Auf drei Stucken ist ein Dekor aus zwei Gruppen und auf einem Stuck ein Dekor aus drei Gruppen von jeweils sechs Querrippen erhalten Von den Stabdolchklingen besitzt eine abgesetzte Schneiden und eine kraftige gerundete Mittelrippe Die zweite weist eine breite Mittelrippe und zwei Nietlocher auf Die dritte weist zwei Nietlocher unterschiedlicher Grosse und ein schlecht erhaltenes Dekor in Form eines Linienbanddreiecks auf Das vierte Exemplar besitzt eine breite Mittelrippe und je zwei Rillen an den Schneiden und ein Dekor aus einem kleinen Linienbanddreieck sowie am Heft vier kleine schraffierte Dreiecke begrenzt von einem schraffierten Winkelband und uberschnitten von einem grossen Linenbanddreieck Die genaue Form der funften Klinge ist unklar vermutlich war sie gebogen und endete vielleicht in einer Schaftungszunge Die Dolchkinge war ursprunglich mit drei Nieten an einem nicht erhaltenen Griff befestigt Von den Vollgriffdolchen besitzt einer eine gerippte Griffsaule und einen gewolbten abgesetzten Knauf Der Griff ist durch drei Nieten an der Klinge befestigt Der dreiviertelkreisformige Heftausschnitt ist mit waagerechten Fischgratenmustern verziert Der zweite Dolch besitzt eine Griffsaule mit einem Dekor aus zwei waagerechten Liniengruppen und zwischen diesen verlaufenden senkrechten Fischgratenmustern sowie einen flachen Knauf Von der mit funf Nieten befestigten Klinge ist nur noch ein im Heft steckendes Bruchstuck erhalten Der Heftausschnitt ist mit schraffierten Dreiecken verziert Der dritte Dolch bestand ursprunglich aus einem Griff mit abgesetztem gewolbten Knauf und glockenformigem Heft sowie einer Klinge mit parallelen Schneiden Der vierte Dolch besitzt einen flachen Griff der direkt in die Klinge ubergeht und die gleiche Dicke aufweist Vom dritten Vollgriffdolch ist heute nur noch der Knauf mit einem Teil der Griffsaule erhalten Der Rest des Dolchs ging irgendwann nach der Auffindung verloren Der Armring und die funfte Stabdolchklinge sind verschollen Literatur BearbeitenWilhelm Albert von Brunn Die Hortfunde der fruhen Bronzezeit aus Sachsen Anhalt Sachsen und Thuringen Schriften der Sektion fur Vor und Fruhgeschichte Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin Band 7 1 Akademie Verlag Berlin 1959 S 63 Heinrich August Frank Vorlesung von Heinrich August Frank uber die bey Neuenheiligen einem von Langesalza zwey Stunden weit Nordwarts gelegenen Dorfe im Jahr 1776 gefundenen Munzen und Waffen In Acta Academiae Electoralis Moguntinae Scientiarum Utilium Quae Erfurti Est 1777 1778 S 177 200 Online Alfred Gotze Paul Hofer Paul Zschiesche Die vor und fruhgeschichtlichen Altertumer Thuringens Kabitzsch Wurzburg 1909 S 168 169 Online Grazyna Orlinska Catalogue of the Germanic Antiquities from the Klemm Collection in the British Museum British Museum London 2001 ISBN 0 7141 2318 8 S 109 110 Otto Uenze Die fruhbronzezeitlichen triangularen Vollgriffdolche Vorgeschichtliche Forschungen Band 11 De Gruyter Berlin 1938 S 80ff Weblinks BearbeitenThe British Museum Neunheilingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Depot von Neunheilingen amp oldid 236859354