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Das Deckenfresko im Treppenhaus der Wurzburger Residenz ist mit 19 m 32 m das grosste zusammenhangende Deckenfresko der Welt Durch die Wolbung umfasst seine Flache 677 m Zu keiner Zeit bestand ein grosseres einteiliges Fresko 1 Es bildet den oberen Abschluss des reprasentativen Treppenhauses der Wurzburger Residenz Gesamtansicht EntwurfDetail mit dem Portrat des Auftraggebers Furstbischof Carl Philipp von Greiffenclau zu VollradsInhaltsverzeichnis 1 Konzept und Geschichte des Freskos 2 Architektonisches Umfeld 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseKonzept und Geschichte des Freskos BearbeitenDas Fresko wurde in den Jahren 1752 bis 1753 von Giovanni Battista Tiepolo einem der fuhrenden Freskomaler seiner Zeit auf der Innenseite des Gewolbes aufgebracht das von dem damals noch jungen und unbekannten Architekten Balthasar Neumann errichtet worden war George Knox zufolge geht die Motivik zuruck auf das Deckenfresko im Deutschen Pavillon des Dresdner Zwingers von Giovanni Antonio Pellegrini 1725 Dargestellt sind die vier Erdteile mit allegorischen Figuren die Afrika Asien Amerika und Europa darstellen Daneben sind der Auftraggeber der Wurzburger Furstbischof Carl Philipp von Greiffenclau Balthasar Neumann der Stuckateur Antonio Giuseppe Bossi 2 und der Maler selbst in unterschiedlich hervorgehobenen Portrats abgebildet Vermutlich ist auch Franz Ignaz der Sohn Neumanns dargestellt Alle allegorischen Figuren sind weiblich die Zahl der Kontinente galt zum Zeitpunkt der Entstehung als komplett 3 Wahrend des Bombenangriffs auf Wurzburg wurden auch grosse Teile der Residenz zerstort Das wertvolle Deckenfresko blieb jedoch erhalten drohte aber wie weitere Fresken in den Salen der Residenz durch die Witterung zerstort zu werden Am 18 Juni 1945 kam US Offizier und Kunstliebhaber John Davis Skilton nach Wurzburg Er schutzte das Kunstwerk durch Holzdacher Als er Wurzburg Ende 1945 verliess war der erste Grundstock fur den Wiederaufbau der Residenz gelegt 4 Architektonisches Umfeld BearbeitenDie Wurzburger Residenz war Sitz der Wurzburger Furstbischofe die durch den Baukorper mit seiner prachtigen Ausstattung ihre Macht und Wirtschaftskraft in Szene setzten Besucher die mit einer mehrspannigen Kutsche ankamen konnten bis in das sogenannte Vestibul einfahren wo die Kutsche ohne weitere Manover drehen und wieder ausfahren konnte Dieser Raum ist funfschiffig und ruht ausser auf den Seitenwanden auf einigen Saulen An dieses Vestibul schliesst sich ein dreilaufiges Treppenhaus an dreilaufige E Treppe mit Halbpodest bei dem der Besucher zunachst auf einer durchlaufenden Treppe bis auf halbe Hohe gefuhrt wird um dann uber eine nach rechts oder links um 180 Grad gegenlaufige Rampe die endgultige Geschossflache des ersten Obergeschosses zu erreichen Um den gesamten Treppenkomplex verlauft ein grosszugig dimensionierter Gang Die ganze Konstruktion ist saulenlos und wird von einem Muldengewolbe uberspannt nbsp Ausschnitt Erdteil Europa 5 Beim Aufgang fallt der Blick zunachst auf die nordliche Seite des Treppenhauses der untere Teil der Treppe fuhrt nach Norden Im Hohersteigen kommt die allegorische Figur die Amerika vertritt ins Blickfeld Ungefahr ab dem Wendepodest auf halber Hohe werden auch die Seitenwande Afrika und Asien darstellend immer mehr sichtbar Erst nach einer Drehung um 180 Grad und im weiteren Hochsteigen wobei dieses bei einer Barocktreppe durch die niedrige Tritthohe sehr komfortabel erscheint wird der Blick auf Europa frei Uber Europa quasi dieses beherrschend ist als Gemalde im Gemalde auf einem Medaillon der damalige Herrscher dargestellt Die Grosse des saulenlos uberspannten Raumes kommt beim Umgang um die Treppe zur Geltung Neutrale Farben grau und weiss dominieren das Fresko ist das einzige farbige Element in diesem Teil der Residenz Die raumliche Wirkung wird durch das Einbeziehen des umlaufenden Simses unterstrichen aus dem an manchen Stellen menschliche Beine mit Fussen in den Raum ragen als Erganzung der Figuren auf dem Bild Teilweise sind auch Skulpturen insbesondere in den Ecken des Simses angebracht Literatur BearbeitenWerner Helmberger Matthias Staschull Tiepolos Welt Bayerische Schlosserverwaltung Munchen 2006 ISBN 978 3 932982 73 6 Hans Peter Baum Die Rettung der Deckenfresken in der Wurzburger Residenz In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg Band I III 2 Theiss Stuttgart 2001 2007 III 1 2 Vom Ubergang an Bayern bis zum 21 Jahrhundert 2007 ISBN 978 3 8062 1478 9 S 315 317 und 1292 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Treppenhaus Residenz Wurzburg Deckenfresco Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www residenz wuerzburg de www goruma de Unesco Welterbestatten in Deutschland Wurzburger Residenz www deutschland deluxe de www mainpost de Wolfgang Jung Mainpost Das Deckenfresko Tiepolos gewaltiges Gemalde aus der Serie 100 Grunde fur Mainfranken 21 Dezember 2006 Aufgerufen am 7 Mai 2011 Einzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 18 Marz 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stbawue bayern de Residenz Wurzburg Tiepolo Fresken archiviert vom Original am 26 August 2009 abgerufen am 15 Mai 2014 Europa im 17 Jahrhundert ein politischer Mythos und seine Bilder Von Klaus Bussmann Elke Anna Werner Hans Kratzer Ein Dach fur Tiepolo Retter der Wurzburger Residenz 1945 Suddeutsche Zeitung 3 Marz 2009 abgerufen am 15 Mai 2014 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band 2 Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Ubergang an das Konigreich Bayern 1814 Theiss Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1477 8 S 576 678 und 942 952 hier S 640 f Tafel 55 49 792888888889 9 9388333333333 Koordinaten 49 47 34 4 N 9 56 19 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deckenfresko im Treppenhaus der Wurzburger Residenz amp oldid 207129051