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Eine Dauerbremse ist eine Einrichtung die langer andauerndes und auch verschleissfreies Bremsen ermoglicht ohne in ihrer Bremsleistung nachzulassen Wahrend eine normale Betriebsbremse nicht zum Dauerbetrieb geeignet ist und bei langerem Betrieb zur Uberhitzung und damit zu Bremsminderung oder gar zum Bremsversagen neigt Fading hat die Dauerbremse eine unterstutzende Funktion um die Betriebsbremse zu entlasten zum Beispiel bei langeren Bergabfahrten Die Dauerbremse kann das Fahrzeug jedoch nicht vollstandig zum Stillstand bringen dies erfolgt allein durch die Betriebsbremse Nach Deutschen Vorschriften StVZO 41 Abs 15 muss die Dauerbremse mindestens ausreichen um das vollbeladene Fahrzeug auf einer Strecke von 6 km und einem Gefalle von 7 bei einer Fahrgeschwindigkeit von 30 km h zu halten In der Regel werden die Dauerbremsen bei einem normalen Bremsvorgang uber die Betriebsbremse mit aktiviert Betatigt der Fahrer das Bremspedal leicht so wird meist in der ersten Stufe nur die Dauerbremse aktiviert erst bei einer starkeren Bremsung wirken die mechanischen Bremsen Alle Systeme lassen sich jedoch auch separat uber Fussschalter beziehungsweise Stufenhandhebel Motorbremsen oder einen Stufenhandhebel Retarder bedienen Man unterscheidet Motorbremsen Eine reine Motorbremse erreicht nicht die Vorschriften nach 41 15 StVZO Durch das Schliessen der Ansaugklappe wird die Stromung im Ansaugkanal unterbrochen und damit eine Schleppleistung erzielt das gilt fur alle Verbrennungsmotoren Die normale Motorbremse kommt auf eine Bremsleistung von 5 bis 7 kW je Liter Hubraum siehe auch den Hauptartikel Motorbremse Motorstaubremse mit Auspuffklappe Das Verschliessen der Auspuffleitung mittels Klappe wird durch ein fussbetatigtes Magnetventil vorgenommen Gleichzeitig wird die Einspritzanlage auf Nullforderung Stoppstellung gebracht Diese Variante wird bei LKW Bussen am haufigsten verwendet und erreicht eine Bremsleistung von 14 20 kW je Liter Hubraum Motorstaubremse mit Auspuffklappe und Konstantdrossel Hier wird zusatzlich durch ein Ventil die gezielte Dekompression des 2 und 3 Arbeitstaktes zur Bremsleistung herangezogen Die erreichbaren Bremsleistungen liegen bei 30 40 kW je Liter Hubraum Hydrodynamischer Retarder oder Stromungsbremse Eine Fottinger Kupplung auf der Kardanwelle wandelt die mechanische Energie in thermische Energie der Flussigkeit um Das erhitzte Hydraulikol bedarf der Kuhlung durch einen Warmeubertrager Die Regelung des Retarders erfolgt uber eine Pumpe Nachteilig ist dass die Bremsleistung stark von der Wellendrehzahl abhangig ist siehe auch Fottinger Prinzip Elektromagnetischer Retarder oder Wirbelstrombremse Ein Rotor Eisenscheibe der meist auf der Kardanwelle sitzt er kann auch in den Achsen eines Anhangers verbaut sein dreht sich in einem einstellbaren Magnetfeld und wird durch die entstehenden Wirbelstrome abgebremst Bei Uberhitzungsgefahr werden die fahrtwindgekuhlten Erregerspulen teilweise abgeschaltet Das Bremsmoment ist abhangig von der Grosse der Rotorspulen Ein Retarder kann ein Bremsmoment bis zu 3 000 Nm erreichen vergleichbar mit der Konstantdrossel Die verschiedenen Dauerbremsen werden in Primar und Sekundarretarder unterteilt Primarretarder wirken uber Kurbelwelle des Motors und sind daher drehzahlabhangig Zu den Primarretardern zahlen Auspuffklappensysteme Ventilsysteme Turbosysteme und Aquatarder Sekundarretarder wirken auf die Kardanwelle und sind daher geschwindigkeitsabhangig Zu den Sekundarretardern zahlen die Hydrodynamische Stromungsbremse und die Elektromagnetische Wirbelstrombremse Quellen BearbeitenStVZO 41 Bremsen und UnterlegkeileLiteratur BearbeitenKarl Heinz Dietsche Thomas Jager Robert Bosch GmbH Kraftfahrtechnisches Taschenbuch 25 Auflage Friedr Vieweg amp Sohn Verlag Wiesbaden 2003 ISBN 3 528 23876 3 Hans Hermann Braess Ulrich Seiffert Vieweg Handbuch Kraftfahrzeugtechnik 2 Auflage Friedrich Vieweg amp Sohn Verlagsgesellschaft mbH Braunschweig Wiesbaden 2001 ISBN 3 528 13114 4 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dauerbremse amp oldid 206946654