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Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Die Datentaste umgangssprachlich auch Modemtaste in einem Telefon dient zur Anschaltung eines Modems an die Telefonleitung Damit ausgestattete Telefone gibt es seit mindestens 1966 1 sie konnten seinerzeit nur von der damaligen Deutschen Bundespost gemietet werden Heute hat die Datentaste keine Bedeutung mehr die Deutsche Telekom stellte im April 1996 den Service fur einen der letzten Typen dieser Telefone den FeTAp 756 D ein FeTAp 756 D mit Datentaste links und ErdtasteInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Technik 1 1 1 ADo 8 1 1 2 TAE 1 2 Kosten 2 Namensgebung 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenTechnik Bearbeiten Bis ungefahr 1988 waren postzugelassene Modems nicht wahlfahig und hatten keine eingebaute Datentaste Eine Datenfernverbindung konnte damals auf drei Arten gestartet werden Die haufigste Art der Anschaltung wurde uber Telefone mit Datentaste durchgefuhrt Zur Datenubertragung wird zuerst manuell uber das Telefon eine Verbindung zum Kommunikationspartner aufgebaut Steht das Modem der Gegenseite auf Automatikbetrieb schaltet es sich sofort an die Leitung und sendet einen Kennton von 2100 Hz aus Wahrend dieses Tones muss vom Anrufenden am eigenen Telefon die Datentaste gedruckt werden das Modem ubernimmt daraufhin die Verbindung Ist kein Automatikbetrieb aktiviert nimmt die Gegenstelle die Telefonverbindung an und wird ebenfalls die manuelle Anschaltung uber die Datentaste starten Ein automatischer Verbindungsaufbau uber eine externe Automatische Wahleinrichtung fur Datenverbindungen AWD entsprechend der ITU T Empfehlung V 25 mit Schnittstellenleitungen der V 24 Einige wenige Modemtypen besassen eine interne Zusatzplatine mit dieser Funktion Eine AWD bildet funktionell ein Telefon mit Datentaste nach Das Modem startet die Datenubertragung automatisch bei einem Anruf Diese Funktion ist manuell abschaltbar auch sie wird in der V 25 beschrieben ADo 8 Bearbeiten Ursprunglich waren alle hier genannten Telefone mit der Anschlussdosentechnik ausgestattet Beim Aufbau einer Verbindung wird durch das Abnehmen des Handapparates das Potential der a Ader auf den Anschlusspunkt G externer Gebuhrenanzeiger gelegt Durch das Drucken der Datentaste wird die b Ader mit dem Anschluss W externer Wecker verbunden Die Schaltung zur Datentastenerkennung innerhalb eines Modems oft ein Relais seltener ein Optokoppler lag zwischen den Anschlussen G und W TAE Bearbeiten Durch die Einfuhrung der neuen TAE Anschlusstechnik um 1990 mussten die bestehenden Telefone mit Datentaste umgerustet werden 2 3 4 eine Neuentwicklung gab es anschliessend nicht der FeTAp 616 D war nicht umrustbar und wurde ausgemustert Durch das Betatigen der Datentaste wird das Potential der b Ader auf den Anschlusspunkt G geschaltet Gleichzeitig wird der Sprechkreis innerhalb des Telefons kurzgeschlossen um storende Gerausche zu unterdrucken Der Anschlusspunkt G wird heute als W bezeichnet und ist der Kontaktpunkt 3 einer TAE Dose Kosten Bearbeiten Telefone mit Datentaste konnten bis 1990 nur von der Deutschen Bundespost gemietet werden Auszuge aus der ersten Preisliste von 1990 nach der Liberalisierung des Endgeratemarktes 5 Das Standardtelefon mit Wahlscheibe kostete 2 39 DM pro Monat Vergleichspreis Ein Telefon mit Datentaste wurde mit 8 21 DM berechnet es war zwingend fur den Betrieb eines Modems notwendig AED Der monatliche Mietpreis betrug 49 59 DM Eine AWD kostete 1990 einen monatlichen Mietzins von 40 01 DM zusatzlich kamen wahlweise 14 99 DM fur die Instandhaltung hinzu Diese Anschaltemoglichkeit war wenig verbreitet Namensgebung BearbeitenDie Bezeichnung der Telefone mit Datentaste folgt der Nomenklatur der damaligen Deutschen Bundespost Die ersten zwei Ziffern fur den Apparatetyp die dritte Ziffer ist die 6 Ausstattungsvarianten Statt eines Schauzeichens wurde allerdings die Datentaste links eingebaut und als Zusatz hinter der Telefonbezeichnung ein D angefugt Es gibt folgende Typen FeTAp 616 D 6 FeTAp 716 D 7 FeTAp 736 D FeTAp 756 D und FeTAp 796 D Der FeTAp 616 D hat die Standardfarbe kieselgrau Die Abfrageeinrichtung fur Datenendeinrichtungen AED 77 bzw AED 83 8 waren Sondergerate mit denen bis zu 20 Einzeltelefone mit Datentaste ersetzt werden konnten Eine AED wurde auf Wunsch des Teilnehmers bei mehr als 5 Anschlussleitungen eingesetzt Einzelnachweise Bearbeiten Fernmeldetechnisches Zentralamt Referat B 34 Diapositiv Archiv Reihe 64 01 Bild 18 Datenubertragung DK 621 391 9 1969 Photo des Einheits Postmodems D 1200 S mit FeTAp 616 D Beschreibung auf den Dias DBP FTZ FSA Dmst Urh FTZ VIII B 1966 Schreiben des Fernmeldetechnischen Zentralamtes an Verteiler T 32 1 vom 6 Juli 1989 Umrustanweisung fur Telefone mit Datentaste FTZ Schreiben siehe oben FTZ Schreiben siehe oben Amtsblatt des Bundesministers fur Post und Telekommunikation und der Deutschen Bundespost Nr 59 Jahrgang 1990 29 Juni 1990 Preisliste fur die Miete und Instandhaltung von Telekommunikationsendgeraten die bisher nach offentlich rechtlichen Benutzungsbedingungen uberlassen wurden Bild eines FeTAps 616 D Bild eines FeTAps 716 D Memento vom 14 Juni 2009 im Internet Archive Weitere Hinweise zur AED 77 Memento vom 4 Marz 2012 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Datentaste amp oldid 230848531