www.wikidata.de-de.nina.az
D Arcy Wentworth Thompson 2 Mai 1860 in Edinburgh 21 Juni 1948 in St Andrews war ein britischer Mathematiker und Biologe D Arcy Wentworth ThompsonD Arcy Wentworth Thompson 1886 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Auszeichnungen 3 Zitat 4 Schriften 5 Literatur 6 WeblinksLeben und Werk BearbeitenD Arcy Wentworth Thompson wurde als Sohn eines Griechischprofessors geboren Seine Mutter starb bei der Geburt und er wuchs teils bei seinem Vater teils bei seinem Onkel mutterlicherseits Joseph Gamgee auf der Biochemiker war und ihn fruh fur die Wissenschaft interessierte Ab 1877 studierte er in Edinburgh Medizin wechselte aber drei Jahre spater in Cambridge zur Zoologie 1884 wurde er Professor fur Zoologie bzw Naturgeschichte in Dundee und baute dort eine zoologische Sammlung auf Als Mitglied einer Kommission zur Untersuchung des Robbenfangs machte er haufig Reisen in die Arktis und besuchte 1896 1897 die Pribilof Islands im Beringmeer Er war in der schottischen Fischereikommission und fur Grossbritannien in der Internationalen Kommission zur Erforschung der Ozeane ab 1902 In Dundee war er auch sozial engagiert und sorgte fur die Renovierung von Hausern in Slum Vierteln Ab 1917 war er Professor fur Naturgeschichte in St Andrews Ab 1916 war er Fellow of the Royal Society London deren Vizeprasident er 1931 bis 1933 war 1946 erhielt er ihre Darwin Medaille 1934 bis 1939 war er Prasident der Edinburgher Royal Society 1937 wurde er geadelt Thompson wird haufig der erste Biomathematiker genannt Sein Ruhm grundet sich auf das Buch On Growth and Form dessen erste Auflage 1917 erschien deutsch Uber Wachstum und Form Seine zentrale These im Buch ist dass seine Zeitgenossen die Bedeutung der Evolution fur die Form und Struktur der Lebewesen uberschatzten und dabei den Einfluss von Mathematik Physik und Mechanik ubersahen Das Buch fuhrt an zahlreichen Beispielen die Ahnlichkeit von biologischen und mechanischen Strukturen vor Augen die er uber mathematische Transformationen zueinander in Beziehung setzte Phylogenetische Beziehungen interessierten ihn nicht was auch daraus hervorgeht dass er Vergleiche zuweilen von abgeleiteten Formen heraus entwickelt z B die Schadelform von Menschenaffen als Transformation des menschlichen Schadels Thompsons Beobachtungen zur Blattstellung bei Pflanzen und ihrer Korrelation zur Fibonacci Folge sind zu einem Lehrbuchklassiker geworden On Growth and Form steht in der deskriptiven Tradition Thompson selbst hat uber das Buch gesagt Mein Buch braucht eigentlich kein Vorwort weil es tatsachlich von Anfang bis Ende ein einziges Vorwort ist Obwohl das Buch im Wesentlichen eine Sammlung von Beobachtungen darstellt und nicht versucht kausale Erklarungen zu finden wurde es zu einem der einflussreichsten Klassiker der Biologieliteratur der Generationen von Biologen Architekten Kunstlern und Mathematikern inspiriert hat Seine klassische Bildung zeigte sich z B in seiner Ubersetzung von Aristoteles Historia animalium und in seinen griechischen Worterbuchern fur Fisch und Vogelnamen Thompson heiratete 1901 und hatte drei Tochter Auszeichnungen Bearbeiten1916 wurde Thompson als Mitglied Fellow in die Royal Society gewahlt die ihm 1946 die Darwin Medaille verlieh 1928 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1943 in die National Academy of Sciences die ihm im Jahr davor die Daniel Giraud Elliot Medal verliehen hatte Zitat Bearbeiten For the harmony of the world is made manifest in Form and Number and the heart and soul and all the poetry of Natural Philosophy are embodied in the concept of mathematical beauty On Growth and Form 1917 Schriften BearbeitenOn Growth and Form 1917 ISBN 0 486 67135 6 Deutsch Uber Wachstum und Form In gekurzter Fassung neu hrsg von John Tyler Bonner Ubersetzt von Ella M Fountain und Magdalena Neff Mit einem Geleitwort von Adolf Portmann Suhrkamp Frankfurt am Main 1982 ISBN 3 518 28010 4 Uber Wachstum und Form vorgestellt von Anita Albus nach der von John Tyler Bonner besorgten Ausgabe Mit einem Vorwort von Stephen Jay Gould Aus dem Englischen von Ella M Fountain amp Magdalena Neff Frankfurt am Main Eichborn 2006 Reihe Die Andere Bibliothek ISBN 978 3 8218 4568 5 Literatur BearbeitenRuth d Arcy Thompson D Arcy Wentworth Thompson The scholar naturalist 1860 1948 London 1958 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons D Arcy Wentworth Thompson Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber D Arcy Wentworth Thompson im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek John J O Connor Edmund F Robertson D Arcy Wentworth Thompson In MacTutor History of Mathematics archive Normdaten Person GND 117625531 lobid OGND AKS LCCN n84126863 VIAF 95300577 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thompson D Arcy WentworthKURZBESCHREIBUNG britischer Mathematiker und BiologeGEBURTSDATUM 2 Mai 1860GEBURTSORT EdinburghSTERBEDATUM 21 Juni 1948STERBEORT St Andrews Abgerufen von https de wikipedia org w index php title D Arcy Wentworth Thompson amp oldid 238829124