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Czeslaw Geborski auch Gemborski 5 Juni 1925 in Dabrowa Gornicza 14 Juni 2006 war der Kommandant des polnischen Internierungslagers Lamsdorf nach 1945 Gegen Geborski war bereits 1958 in Polen ein Verfahren wegen Mordes an mindestens 71 Menschen eroffnet worden darunter mehreren Kindern es erfolgte aber dann ein Freispruch wegen Unerfahrenheit 1 offensichtlich auf politischen Druck der Warschauer Regierung hin 2 1968 nach der Veroffentlichung der Publikation Die Holle von Lamsdorf des Lagerarztes Heinz Esser der selbst dort inhaftiert war kam es zu Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hagen gegen Geborski und weitere sieben polnische Angehorige der damaligen Wachmannschaft 1977 wurde Anklage erhoben das Verfahren jedoch eingestellt da eine Auslieferung der Angeklagten aus Polen an Deutschland nicht stattfand aber auch aus politischer Rucksichtnahme auf die Politik der damaligen sozialliberalen Regierung in Bonn die damit die Beziehungen zum kommunistisch regierten Polen nicht belasten wollte 3 1989 nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft und dem politischen Umbruch auch in Polen zeigten Oberschlesier polnischer Staatsburgerschaft die in Lamsdorf inhaftiert gewesen waren Geborski an der mittlerweile pensionierter Geheimdienstmitarbeiter war 4 Dem zur Tatzeit zwanzigjahrigen Feldwebel der Miliz wurde im Jahr 2000 in einem Verfahren in Oppeln Opole achtundvierzigfacher Mord an Lagerinsassen vorgeworfen Die Rechtsvertreter von Ex Haftlingen des Lagers Lamsdorf warfen den polnischen Justizbehorden vor den Prozess zu verzogern um einen Urteilsspruch zu vermeiden In der Tat verstarb Geborski vor Prozessende Am 10 September 1999 erschien im Tagesspiegel ein Artikel uber den Prozessbeginn 5 Literatur BearbeitenEdmund Nowak Schatten von Lambinowice Versuch einer Rekonstruktion der Geschichte des Arbeitslagers in Lambinowice in den Jahren 1945 1946 Oppeln Opole 1994 ISBN 83 900241 2 8 2 Auflage 2005 ISBN 83 922178 5 3 Ubersetzung von Piotr Zwak aus dem Polnischen Cien Lambinowic Proba rekonstrukcji dziejow Obozu Pracy w Lambinowicach 1945 1946 Opole 1991 Heinz Esser Die Holle von Lamsdorf Dokumentation uber ein polnisches Vernichtungslager 2000 12 Auflage 1 Auflage 1969 die ursprunglich darin genannten Zahlen sind zu revidieren ISBN 3899600002 hier Ausschnitte aus dem Buch Helga Hirsch Die Rache der Opfer Deutsche in polnischen Lagern 1944 1950 Berlin Rowohlt 1998 ISBN 3871343080 Hans Ulrich Stoldt Das Massaker von Lamsdorf In Der Spiegel Nr 23 2001 S 52 54 online Weblinks BearbeitenDepublizierter Beitrag des ZDF uber Geborski Memento vom 18 April 2003 im Internet Archive Czeslaw Geborski Kommandant im Todeslager Lamsdorf Kriegsverbrecher und Massenmorder Die Holle von Lamsdorf Polnische SchandeEinzelnachweise Bearbeiten Hubertus Knabe Tag der Befreiung Das Kriegsende in Ostdeutschland S 194 195 Propylaen Berlin 2005 ISBN 3549072457 Thomas Urban Der Verlust Die Vertreibung der Deutschen und Polen im 20 Jahrhundert S 130 131 Verlag C H Beck Munchen 2004 ISBN 3406541569 Thomas Urban Der Verlust Die Vertreibung der Deutschen und Polen im 20 Jahrhundert Thomas Urban Der Verlust Die Vertreibung der Deutschen und Polen im 20 Jahrhundert 1 Zeitungsartikel uber den Prozessbeginn 1999 PersonendatenNAME Geborski CzeslawALTERNATIVNAMEN Gemborski CzeslawKURZBESCHREIBUNG polnischer Offizier Kommandant des polnischen Internierungslagers Lamsdorf nach 1945GEBURTSDATUM 5 Juni 1925GEBURTSORT Dabrowa GorniczaSTERBEDATUM 14 Juni 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Czeslaw Geborski amp oldid 203214596