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Das Chronicon Maius ist eine Chronik der byzantinischen Dynastie der Palaiologen von teilweise unklarer Authentizitat Sie wurde bis in die Mitte des 20 Jh Georgios Sphrantzes 1401 1477 zugeschrieben Tatsachlich wurde sie jedoch um 1577 von Makarios Melissourgos Metropolit von Monemvasia verfasst Daher ruhrt die Bezeichnung Pseudo Sphrantzes fur den Autor Besonders bekannt ist das Werk fur seine detaillierte und farbige Schilderung der Belagerung des Falls und der Plunderung von Konstantinopel im Jahr 1453 Melissourgos benutzte fur seinen Text offensichtlich Sphrantzes knapp formuliertes Chronicon Minus das lediglich dessen Lebenszeit umfasst als Vorlage Inzwischen ist ausserdem klar dass Melissourgos sich noch auf weitere altere Manuskripte gestutzt sowie eigene topographische Kenntnisse beigetragen hat So stammt die ausfuhrliche Schilderung der Belagerung Konstantinopels aus einem Brief des Bischofs Leonhard von Chios der selbst unter den Belagerten war Weitere Quellen sind Werke des Grosslogotheten Georgios Akropolites und des Historikers Laonikos Chalkokondyles moglicherweise auch die von Manuel Malaxos verfasste und von Martin Crusius veroffentlichte Geschichte des Patriarchats Dabei lag dem Autor bei diesen Verwertungen offenbar sehr an einer korrekten Wiedergabe was angesichts seiner anderen Falschungen nicht zu erwarten war Tatsachlich fingiert sind jedoch zumindest die Passagen in denen der Autor der sich zuletzt Melissenos nannte seine Abstammung von der Familie der Melissenoi vortauschen wollte Inwieweit noch bei anderen bisher nicht alteren Quellen zugeordneten Passagen Erfindungen oder Falschungen vorliegen konnten ist unklar Literatur BearbeitenEndre von Ivanka Bearb Die letzten Tage von Konstantinopel der auf den Fall Konstantinopels 1453 bezugliche Teil des dem Georgios Sphrantzes zugeschriebenen Chronicon Maius Byzantinische Geschichtsschreiber 1 Verlag Styria Graz Koln 1954 kommentierte deutsche Teilausgabe des Chronicon Maius Marios Philippides The Fall of Constantinople Bishop Leonard and the Greek Accounts In Greek Roman and Byzantine Studies 22 1981 S 287 300 Marios Philippides Manuel Malaxos and Book III of the Chronicon Maius by Pseudo Sphrantzes In Byzantine Studies Conference Abstracts of Papers 9 Durham N C 1983 S 66 67 byzconf org Sonja Schonauer Falschung einer Chronik Chronik einer Falschung Entstehung und Tradierung des sogenannten Chronicon maius des Pseudo Sphrantzes Universitat zu Koln Institut fur Altertumskunde Abteilung Byzantinistik und Neugriechische Philologie Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chronicon Maius amp oldid 227998207