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Christoph Jezler 20 Dezember 1734 in Schaffhausen 5 September 1791 am Santis war ein Schweizer Kurschner Mathematiker Physiker Stadtbaumeister Forstmeister und Philanthrop Christoph Jezler Bauherr zu Schaffhausen 1766 Vignette Christoph Jezler Familienwappen vor 1774 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenChristoph Jezeler erlernte vom Vater vor die Wahl gestellt Geistlicher zu werden oder den Beruf des Vaters zu ergreifen das Kurschnerhandwerk Seine Vorliebe fur Mathematik und Technik und zahlreiche kleinere Erfindungen und Verbesserungen brachten ihm schon bald grosse Anerkennung Nach dem Tod seines Vaters 1756 fuhrte er den vaterlichen Betrieb bis 1758 fort Von 1763 bis 1765 studierte er in Berlin bei Leonhard Euler Mathematik Dessen Werk Calcul Integral schrieb er ab 1763 um es zu studieren da der Druck erst zwei Jahre spater erfolgen sollte tatsachlich aber erst 1768 Im Sommer 1765 fuhrte er auf einer Schweizer Reise Messungen mit einem selbst erfundenen Gefassbarometer durch 1 Die Stadt Schaffhausen ernannte ihn 1766 zum Stadtbaumeister In diesem Amt machte er sich durch Abschaffung von Missbrauchen Feinde und gab es am 18 August 1769 enttauscht auf Seine strengen aufgeklarten und reformorientierten Handlungsweisen die er 1766 in seiner Schrift Eigenschaften und Pflichten eines allhiesigen Stadtbaumeisters darlegte waren nicht uberall gern gesehen Von 1771 bis 1772 erweiterte er seine Studien in Astronomie und Mathematik in Paris und London Nach der Ruckkehr vermass er die Schaffhauser Waldungen Von 1774 bis 1786 war er Forstmeister 2 1775 ernannte man ihn als Nachfolger von Thomas Spleiss zum Professor der Mathematik und 1778 auch der Physik am Schaffhauser Collegium Humanitatis wo er dann unter anderem Lehrer von Johann Conrad Fischer war und mit Johannes von Muller bekannt wurde 1776 reiste er wieder nach Berlin hier hatte er Kontakt mit dem Mathematiker und Naturwissenschaftler Johann Heinrich Lambert Briefe von der Mathematikerin Anna Barbara Reinhart an ihn sind noch erhalten Anschliessend hielt er sich in Wien auf wo er das reformierte Wiener Waisenhaus kennen lernte Sein Wunsch war vordringlich um sich von unbeantwortbaren Fragen des Seins abzulenken auch in Schaffhausen ein Waisenhaus zu errichten 1788 rief er eine Waisenhausstiftung ins Leben die er mit 10 000 Gulden zwei Drittel seines Vermogens ausstattete und ubernahm die Leitung des Spitals Das fur das Waisenhaus vorgesehene Gebaude wurde nach seinen Planen bis 1788 errichtet In der Frage der kunftigen Leitung uberwarf er sich mit dem Rat der Stadt und trat am 29 April 1791 von der Leitung des Projekts zuruck Das fertige Gebaude wurde in der Folge anderweitig als Gymnasium genutzt Christoph Jezler beschloss sein Waisenhausprojekt in Deutschland zu verwirklichen Vor der Reise nach Deutschland wollte er noch einmal die von ihm geliebten und erforschten Alpen besuchen Am 5 September 1791 verungluckte er beim passieren einer Steilwand an der Sudflanke der Hangeten am Santis Seine Leiche wurde erst am 14 September gefunden und in Gais im Kanton Appenzell Ausserrhoden bestattet Eine Gedenkplatte wurde an der Absturzstelle angebracht und zuletzt 1889 erneuert Christoph Jezler war ledig geblieben Schriften BearbeitenEigenschaften und Pflichten eines allhiesigen Stadtbaumeisters 1766 Freye Gedanken uber die Beschaffenheit unseres Waldwesens 1770 Sonderdruck aus den Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen Band XXII Jahrgang 1947 48 Nr 6 S 173 262 Schaffhausen Kuhn 1948 Beschreibung der holzernen Brukke uber den Rhein Winterthur Steiner und Compagnie 1778 Plan zu einem Waisenhaus und Vorschlaege zur Ausfuehrung dieses Vorhabens Schaffhausen Hurter 1779Literatur BearbeitenJohann Wilhelm Veith Christoph Jezeler von Schaffhausen Erstes Neujahrsblatt von der Bibel Gesellschaft in Schaffhausen 12 S Mit Portrat 1815 Karl Stokar Christoph Jezler von Schaffhausen eine Neujahrsgabe zum Besten des Waisenhauses herausgegeben Schaffhausen 1849 50 Karl Henking Uber Christoph Jezeler und seinen Gedenkstein am Santis Bern Jahrbuch des Schweizer Alpen Clubs Jahrgang 27 S 368 373 1891 Karl Schib Geschichte der Stadt und Landschaft Schaffhausen 1972 Albert Steinegger Christoph Jezler In Schaffhauser Beitrage 33 1956 Karin Marti Weissenbach Jezler Christoph In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christoph Jezler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite Stadtarchiv SchaffhausenEinzelnachweise Bearbeiten Karin Marti Weissenbach Artikel im HLS siehe Literatur Karin Marti Weissenbach Personen Artikel im HLS siehe LiteraturNormdaten Person GND 102522855 lobid OGND AKS LCCN no00019069 VIAF 44695337 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jezler ChristophALTERNATIVNAMEN Jetzeler Christoph Jezeler ChristophKURZBESCHREIBUNG Schweizer Mathematiker und Physiker gelernter KurschnerGEBURTSDATUM 20 Dezember 1734GEBURTSORT SchaffhausenSTERBEDATUM 5 September 1791STERBEORT Santis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Jezler amp oldid 229298630