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Charles Hamilton Sorley 19 Mai 1895 in Aberdeen 13 Oktober 1915 bei Hulluch kam erst posthum zu einer Bedeutung als Kriegsdichter Charles Hamilton Sorley Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenSorley wurde als Sohn schottischer Eltern in Aberdeen geboren 1900 zog die Familie nach Cambridge in England um nachdem der Vater William Ritchie Sorley einen Ruf auf den dortigen Lehrstuhl fur Philosophie erhalten hatte Von 1908 bis 1913 besuchte Sorley das Marlborough College wo er Ende 1913 ein Stipendium fur das University College an der University of Oxford mit Studienbeginn im Herbst 1914 erwarb Die bis dahin verbleibenden Monate wollte Sorley fur einen Deutschlandaufenthalt nutzen In Schwerin hielt er sich ab Januar 1914 bei einer Gastfamilie auf um sein Schuldeutsch zu verbessern Anfang Mai 1914 schrieb er sich dann als Student an der Universitat Jena ein In Vorahnung auf den unmittelbar bevorstehenden Krieg brach Sorley zum Ende des Sommersemesters 1914 von Jena in Richtung England auf allerdings auf dem Umweg uber eine Wandertour von Koblenz moselaufwarts Am 1 August ereilte ihn in Neumagen die Nachricht vom Ausbruch des Ersten Weltkrieges In Trier wurde er fur eine Nacht interniert bevor er sich als feindlicher Auslander uber Belgien nach England durchschlagen konnte Zuruck in England meldete sich Sorley freiwillig zum Kriegsdienst im Suffolk Regiment Nach monatelangem Offizierstraining in England gelangte er Ende Mai 1915 mit seiner Einheit an die Front in Nordfrankreich Im Rang eines Captain Hauptmann fiel er durch die Kugel eines Scharfschutzen im Schutzengraben in der Nahe von Hulluch bei Loos Sorley besitzt kein bekanntes Grab sein Name ist daher auf dem Loos Memorial auf dem Dud Corner Cemetery verzeichnet 1 Werk BearbeitenSorley verfasste in seinem kurzen Leben insgesamt 45 Gedichte viele davon bereits in der Zeit als Schuler am Marlborough College Bekannt wurde er vor allem durch seine Kriegsgedichte die ohne den zu Beginn des Ersten Weltkrieges noch weit verbreiteten patriotischen Pathos auskommen und damit einen erheblichen Einfluss auf die spatere Kriegslyrik ausubten Einer raschen Rezeption Sorleys in Grossbritannien stand bis nach dem Zweiten Weltkrieg seine deutschlandfreundliche Haltung im Wege die sich am deutlichsten in seinem Gedicht To Germany widerspiegelt Seit 1985 jedoch findet sich sein Name im Poets Corner der Westminster Abbey in London Im selben Jahr erschien eine umfassende Biographie von Jean Moorcroft Wilson sowie eine Neuauflage seiner erstmals 1916 unter dem Titel Marlborough and other Poems veroffentlichten Gedichte 1990 folgte von Wilson die annotierte Neuauflage der erstmals 1919 veroffentlichten 130 Briefe mit denen Sorley seine Erlebnisse und Erkenntnisse im wilhelminischen Vorkriegsdeutschland und wahrend des Militardienstes nach Hause berichtet Darunter befinden sich bemerkenswerte Aussagen eines fruh gereiften Dichters und unabhangigen Geistes zum Widersinn des Krieges und zu seiner rational durchdachten Entscheidung ungeachtet grosser Sympathien fur Deutschland dennoch in den Krieg zu ziehen Sein Gedicht When you see millions of the mouthless dead verstand Sorley als das Gegenstuck und als eine nuchterne Alternative zu dem kurze Zeit zuvor von Rupert Brooke verfassten patriotischen Kriegsgedicht The Soldier 2 Es war sein letztes Gedicht Nach dem Tod wurde es in seiner Ausrustung gefunden Auf zwei Londoner Buhnen kam 2016 das von dem Buhnenautor Ian McPherson verfasste Stuck It is easy to be dead zur Auffuhrung Der Titel verwendet eine Zeile aus dem letzten Gedicht von Sorley Das Stuck hat das Leben und die Gedankenwelt von Sorley auf der Grundlage seiner Briefe und Gedichte zum Thema Literatur BearbeitenJean Moorcroft Wilson Charles Hamilton Sorley a biography Cecil Woolf Publishers London 1985 The collected poems of Charles Hamilton Sorley Jean Moorcroft Wilson Hrsg Cecil Woolf Publishers London 1985 The collected letters of Charles Hamilton Sorley Jean Moorcroft Wilson Hrsg Cecil Woolf Publishers London 1990 Brett Rutherford Hrsg Death and The Downs The Poetry of Charles Hamilton Sorley Yogh amp Thorn Books Providence Rhode Island 2010 2 erganzte Auflage 2017 Neil McPherson It Is Easy To Be Dead a partly fictionalised biographical play Oberon Books 2017 ISBN 978 1 78682 009 9 Einzelnachweise Bearbeiten 1 Casualty Details Sorley Charles Hamilton Commonwealth War Graves Commission Online einsehbar 2 Webseite Poets of the Great War Eintrag Charles Sorley Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Charles Sorley Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Charles Sorley Quellen und Volltexte englisch Charles Sorley Marlborough and other Poems in der Internet Library Poets of the Great War First World War com Eintrag Charles Hamilton Sorley Norbert Nail Der schottische Dichter Charles Hamilton Sorley als Student im Sommer 1914 an Saale Lahn und Mosel auf Universitatsarchiv Universitat Marburg https lso co uk more blog 1084 charles hamilton sorley 1914 15 in letters html Charles Hamilton Sorley 1914 15 in Letters London Symphony Orchestra Normdaten Person GND 124704085 lobid OGND AKS LCCN n85387919 VIAF 27130814 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sorley CharlesALTERNATIVNAMEN Sorley Charles Hamilton vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG britischer DichterGEBURTSDATUM 19 Mai 1895GEBURTSORT AberdeenSTERBEDATUM 13 Oktober 1915STERBEORT Hulluch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charles Sorley amp oldid 237955703