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Charles Grivel 18 Dezember 1936 in Genf Schweiz 14 Mai 2015 in Ferolles Attilly Frankreich 1 war ein Schweizer Romanist Franzosist Literaturwissenschaftler und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Akademischer Werdegang 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCharles Marcel Grivel war Sohn einer franzosischen Mutter und eines Schweizer Vaters er verfugte uber zwei Staatsangehorigkeiten Er absolvierte das College Calvin und studierte dann bis zum Lizenziat bei den beruhmten Literaturwissenschaftlern der Genfer Schule die ganz wesentlich zur Offnung einer im Positivismus erstarrten Literaturbetrachtung beitrugen Marcel Raymond Jean Rousset und Jean Starobinski 2 Charles Grivel war zuletzt verheiratet mit Adeline Trombert Grivel Er verstarb im Mai 2015 nach schwerer Krankheit Akademischer Werdegang BearbeitenGrivel studierte franzosische Philologie Lettres und Philosophie an der Universitat Genf und Kulturanthropologie an der Universitat Dakar Senegal Er hatte 1961 bis 1963 ein Franzosisch Lektorat an der Universitat Giessen inne und war dann von 1963 bis 1975 Assistent und Dozent an der Franzosisch Abteilung der Freien Universitat Amsterdam Er habilitierte 1973 an der Fakultat fur Philologie der Universitat Leiden Schon seine Habilitationsschrift von 1973 Production de l interet romanesque 3 liess aufhorchen Dieses Projekt schrieb sich nicht mehr in die traditionelle Literaturhermeneutik ein die von einer nicht hinterfragten vor wissenschaftlichen Selbststilisierung ausging und die Literatur auf kanonisierte Werke kanonisierter Autoren reduzierte 2 Neben den Publikationen zum Roman Production de l interet romanesque Mouton 1973 zur fantastischen Fantastique Fiction Presses universitaires de France 1992 Dracula Cahiers de l Herne 1997 und Popularliteratur Dumas Feval Leroux beschaftigte sich Grivel mit dem Phanomen des Fin de Siecle Jarry Tout Ubu Le Livre de poche 2000 Villiers Lorrain Rachilde les Goncourt den Surrealisten und Avantgarden Breton Aragon Rigaut Soupault Max Ernst sowie der zeitgenossischen Literatur Cendrars Bousquet Ollier Pirotte Von 1975 bis 1981 war er Dozent und Professor am Institut fur Romanistik an der Universitat Groningen 1981 bis 2002 lehrte er Romanische Philologie an der Universitat Mannheim als Professor fur franzosische Literatur Schwerpunkt 19 und 20 Jahrhundert und Medienwissenschaft Geschichte des Buches und der Illustration Bildtheorie Genealogie der Photographie Zudem war er Gastprofessor an den Universitaten Konstanz und Bochum Deutschland La Jolla USA Chicoutimi und Montreal Kanada Salzburg und Klagenfurt Osterreich Sao Paulo Brasilien Lissabon Portugal San Jose Costa Rica Paris III und Paris VII Frankreich Charles Grivel war auch als Schriftsteller aktiv Grivel erforschte neben der Literatur auch andere symbolische Reprasentationsformen in einem grosseren Medienkontext 4 einen Schwerpunkt bildet die Text Bild Beziehung wobei die Fragen nach dem illustrierten Buch nach der industriellen Revolution dem Buch als Medium und dem fotografisch bebilderten Buch im Vordergrund stehen Le Passage a l ecran Litteratures des hybrides 2000 konzentriert sich auf die Problematik des illustrierten Buches Le Roman mis a nu par la photographie 1999 beschaftigt sich mit der fotografischen Bebilderung und D un ecran automobile 1999 stellt die kinematografische Intermedialitat ins Zentrum des Interesses Grivel schrieb uber die neuen Reproduktionsformen die sich der Apparate und der Maschinen bedienen wie Photographie Radio oder Phonograph die neue symbolische Guter und trotz der maschinellen Reproduktion auch neue Typen von Symbolen schaffen 2 Er manifestierte seine Kreativitat mit dem Aufbau eines Medienschwerpunktes mit dem Hauptakzent Photographie Mit der zeitgenossischen Fotografie setzt sich Stella im Namen des Himmels Die Fotografie nach Alain Fleischer und einigen Vorlaufern 1999 ebenso auseinander wie Hors ville Nonville Une enquete sur le terrain photographique 1997 Charles Grivel war u a Prasident der Association des Amis du Roman populaire 1993 1999 Vize Prasident der Societe des Amis des Freres Goncourt 2001 2015 und des Deutschen Frankoromanistenverbands 1999 2002 Mitglied des Conseil d administration de la Societe des Etudes romantiques et dix neuviemistes 2000 2009 Mitglied der Societe francaise de photographie und Offizier im Ordre des Palmes academiques 1995 Literatur BearbeitenBibliographie der Publikationen von Charles Grivel Charles Grivel Entre deux langues in Kai Nonnenmacher Hrsg Romanische Studien Nr 2 2015 S 343 352 online Erstabdruck in Romanistik als Passion Sternstunden der neueren Fachgeschichte II hrsg von Klaus Dieter Ertler Fachgeschichte Romanistik 2 Wien Berlin LIT Verlag 2011 131 144 Joseph Jurt Festrede bei der Abschiedsfeier fur Charles Grivel an der Universitat Mannheim 12 Juli 2002 in Kai Nonnenmacher Hrsg Romanische Studien Nr 2 2015 S 343 352 online Hubertus von Amelunxen Vittoria Borso Joseph Jurt Georg Maag Jurgen E Muller Beate Ochsner Charles Grivel Une vie de litteraire in Tagungsreader des XXXIV Romanistentags Mannheim 26 29 Juli 2015 hrsg von Eva Martha Eckkrammer S 18 22 Einzelnachweise Bearbeiten Charles Marcel Grivel Societe Genevoise de Genealogie abgerufen am 24 Juni 2016 a b c Joseph Jurt Festrede bei der Abschiedsfeier fur Charles Grivel an der Universitat Mannheim 12 Juli 2002 in Kai Nonnenmacher Hrsg Romanische Studien Nr 2 2015 S 343 352 online Auszug von Production de l interet romanesque 1973 Interview Offne Dein Auge Charles Grivel im Gesprach mit Daniel Wagner und Joran Herr Weimar 10 Juni 1998Normdaten Person GND 1113795999 lobid OGND AKS LCCN n85802256 VIAF 66468207 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grivel CharlesALTERNATIVNAMEN Grivel Charles MarcelKURZBESCHREIBUNG Schweizer Romanist Franzosist Literaturwissenschaftler und HochschullehrerGEBURTSDATUM 18 Dezember 1936GEBURTSORT Genf SchweizSTERBEDATUM 14 Mai 2015STERBEORT Ferolles Attilly Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charles Grivel amp oldid 228483905