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Dieser Artikel erlautert die Kamera Canon EF fur den Objektivanschluss siehe EF Bajonett Bei der Canon EF handelte es sich um die erste Canon Systemkamera mit eingebauter vollautomatischer Belichtungssteuerung Diese war als Blendenautomatik ausgefuhrt Die Kamera gehorte zur F Serie und besass einen Anschluss fur Objektive mit FD Bajonett Sie erschien im November 1973 und blieb bis zum Erscheinen der Canon A 1 im Programm hatte aber bereits mit der Vorstellung der Canon AE 1 nur noch im semi professionellen Bereich eine Bedeutung Canon EFInhaltsverzeichnis 1 Einordnung 1 1 F Serie 1 2 Verbreitung 1 3 Vergleich mit anderen Marken 2 Technik 2 1 Gehause 2 2 Sucher 2 3 Filmtransport 2 4 Belichtungsmessung 2 5 Blendenautomatik AE Automatic Exposure 2 6 Funktionsfahigkeit bei tiefen Temperaturen 2 7 Verschluss 2 8 Stromversorgung 2 9 CAT Blitzautomatik 2 10 Produktionsende 2 11 Objektive 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseEinordnung BearbeitenF Serie Bearbeiten Die Canon EF erschien als letzte Kamera der F Serie Neu an der EF war die eingebaute Blendenautomatik Solch eine Automatik konnte man zuvor zwar schon bei den Modellen EX und F 1 bekommen bei der EX mit ihren Satzobjektiven handelte es sich aber um keine vollwertige Systemkamera und die F 1 benotigte dafur den teuren EE Servo Sucher aus dem Zubehorprogramm und zusatzlich entweder ein daran angeschlossenes ebenfalls recht grosses Batteriepaket oder aber man nutzte als Stromquelle die Stromversorgung eines angeschlossenen Motorantriebs Diese Blendenautomatik wurde durch die 1971 erschienenen FD Objektive ermoglicht ein von der Kamera errechneter Blendenwert wurde auf mechanischem Wege auf das Wechselobjektiv ubertragen und schloss entsprechend die Blende Verbreitung Bearbeiten Aufgrund der technisch aufwandigen Automatik aber auch des Metallverschlusses war die Canon EF recht teuer und verkaufte sich deswegen nur in kleinen Stuckzahlen Sie kostete mit dem Normalobjektiv Canon FD 50 mm f 1 8 rund 1200 DM Dies konnte Canon erst mit der nachfolgenden A Serie andern die aufgrund fortgeschrittener Elektronik mit weniger Bauteilen auskam und nur einen Tuchverschluss aufwies Vergleich mit anderen Marken Bearbeiten Kameras mit Belichtungsvollautomatik hatte Konica beginnend mit der Auto Reflex schon seit 1965 im Programm es handelte sich sogar ebenfalls um eine Blendenautomatik allerdings noch mechanisch gesteuert Eine elektronische Steuerung gab es erstmals 1971 bei der Asahi Pentax Spotmatic EX 1972 gefolgt von Nikon EL und Minolta XM Alle drei Kameras waren Zeitautomaten Den ersten Blendenautomat mit elektronischer Steuerung stellte dann 1973 die EF dar Daruber hinaus brachte diese Kamera keine Neuerungen sie war aber ubersichtlich gestaltet und leicht zu bedienen Technik BearbeitenGehause Bearbeiten Die Canon EF basierte auf dem Aluminiumgehause der Canon F 1 bei dem der Bajonettsockel an der Unterseite aus ergonomischen Grunden abgeschragt war Es liess sich kein motorischer Filmtransport ansetzen Sucher Bearbeiten nbsp Suchereinblick unten die Verschlusszeiten rechts die Blendenwerte und in der Mitte das Feld mit MikroprismenrasterDer Prismensucher und die Mattscheibe konnten im Gegensatz zur F 1 nicht ausgewechselt werden was man allerdings auch nur bei Profikameras erwartete Die Mattscheibe verfugte in der Bildmitte uber ein Feld mit Mikroprismenraster bei spateren Modellen uber einen Mikroprismenring und Schnittbildentfernungsmesser Diese neuere Mattscheibe erhohte auch die Helligkeit im Sucher erkennbar Filmtransport Bearbeiten Mit einer einzigen Bewegung wurde der Aufzug gespannt und der Film weitertransportiert Der Aufzugshebel bewegte sich dabei um 120 Bei neu eingelegtem Film war es nicht erforderlich nach jeder Bewegung des Aufzugs den Ausloser zu betatigen um bis zum ersten Bild zu kommen Wiederholtes Betatigen des Aufzugs bis zum Blockieren genugte Fur Mehrfachbelichtungen gab es ein Knopf im Hauptschalter Druckte man ihn dann wurde der Filmtransport ausgekuppelt und mit dem Schnellspannhebel nur der Verschluss aufgezogen Belichtungsmessung Bearbeiten Im Gegensatz zur F 1 geschah die Belichtungsmessung mit einer Siliziumzelle Solch eine Zelle arbeitete auch noch bei grosserer Dunkelheit tragheitsfrei Der Messbereich der Canon EF reichte bei ISO 25 15 von 30 s bei f 1 4 bis 1 1000 s bei Blende 8 Dazu liessen sich am Verschlusszeitenrad Belichtungszeiten bis 30 s einstellen Um mit dem sehr schwachen Strom einer Siliziumzelle messen zu konnen besass die EF ein MOS Verstarker IC Die Blende wurde mit einem Zeiger rechts im Sucher angezeigt und uber den Blendensimulator auf das Objektiv ubertragen Die eingestellte Belichtungszeit liess sich auf einer Skala am unteren Bildrand ebenfalls im Sucher ablesen Die Filmempfindlichkeit stellte man an einem um die Ruckspulkurbel angeordneten Rad ein das eine Entriegelungstaste besass und von ISO 12 12 bis ISO 3200 36 reichte Die gemessenen AE Werte konnten fixiert werden AE memory lock Blendenautomatik AE Automatic Exposure Bearbeiten Die Belichtungszeit konnte vorgewahlt werden Aus vorgewahlter Belichtungszeit und Filmempfindlichkeit wurde die Blende ermittelt Beim Auslosen des Verschlusses wurde die Springblende automatisch auf den von der Kamera ermittelten Wert geschlossen Dabei wurde auch noch mithilfe einer Noppe des jeweiligen FD Objektivs die grosste mogliche Blende der Kamera mitgeteilt und entsprechend die Unter Uberbelichtungswarnung im Sucher verschoben Das Einstellrad fur die Verschlussgeschwindigkeit war extra gross ausgefuhrt und ragte vorne uber das Kameragehause hinaus es konnte bequem mit rechtem Zeigefinger gedreht werden Funktionsfahigkeit bei tiefen Temperaturen Bearbeiten Die Kamera sollte bis 20 C 4 F ihre Funktionsfahigkeit behalten Verschluss Bearbeiten Genau wie bei der F 1 handelte es sich um einen Metall Schlitzverschluss der jedoch vertikal anstatt horizontal ablief und deswegen eine kurzeste Blitzsynchronzeit von 1 125 s ermoglichte Die kurzeste Verschlusszeit lag aber im Gegensatz zur F 1 nur bei 1 1000 s Es handelte sich um den Typ Copal Square Der Verschluss arbeitete im Bereich von 1 2 s bis zu 1 1000 s mechanisch und kam dann ohne Batterie aus die langeren Zeiten bis 30 s und B realisierte eine elektronische Steuerung Sie liess dabei eine rote Leuchtdiode oben auf dem Gehausedeckel blinken Stromversorgung Bearbeiten nbsp Ruckansicht mit Hinweis neben dem Hauptschalter und dem Schalter fur die CAT BlitzautomatikWie alle Kameras der F Serie verwendete auch die EF Quecksilber Zink Batterien vom Typ PX 625 Davon benotigte sie zwei Stuck fur die es zwei separate Batteriefacher in der Bodenplatte gab Solche Batterien die mehr als 25 mg Quecksilber enthalten wurden in der EU ab 1992 verboten 1 Da die Elektronik einen Spannungsregler besass war sie aber nicht wie viele andere Kameras auf die exakten 1 35 V einer solchen Quecksilberbatterie angewiesen und funktionierte auch mit einer 1 5 V Knopfzelle einwandfrei Ein Hauptschalter dessen Hebel sich mit dem Daumen leicht umlegen liess aktivierte die Belichtungsmessung rechts hinten am Gehausedeckel Uber eine automatische Abschaltung der Belichtungsmessung nach einer Zeit verfugte die EF nicht Deshalb war neben dem Schalter der Schriftzug After using turn the camera off angebracht denn die aufwendigere Elektronik benotigte in eingeschaltetem Zustand mehr Strom als viele andere Kameras CAT Blitzautomatik Bearbeiten Die Canon EF arbeitete mit der CAT Blitzautomatik zusammen welche das Blitzgerat Canon Speedlight 133 D und das passende Objektiv mitsamt Blitzkuppler erforderte Die Kamera stellte dabei auch die passende Blende automatisch ein Dazu ubertrug der Blitzkuppler die eingestellte Entfernung vom Objektiv zum Blitzgerat Das Blitzgerat teilte der Kamera die Blende uber zwei zusatzliche Kontakte im Blitzschuh mit Fur die CAT Blitzautomatik gab es einen speziellen Drehschalter links neben dem Sucher mit dem sie aktiviert wurde Produktionsende Bearbeiten Die EF wurde 1978 von der Canon A 1 abgelost Dabei wurden alle Eigenschaften beibehalten oder ubertroffen bis auf den manuell arretierbaren Spiegel und den Metallverschluss Deshalb war die A 1 nicht fur die kurze Blitzsynchronzeit von 1 125 s geeignet und konnte nur Zeiten von 1 60 s und langer synchronisieren Eine so kurze Synchronzeit wie die EF erreichte und ubertraf erst 1986 das Nachfolgemodell der A 1 die T 90 mit einer Blitzsynchronzeit von 1 250 s Nach Erscheinen der Canon AE 1 im Fruhjahr 1976 die ebenfalls ein Blendenautomat war wurde die EF aber bereits kaum noch gekauft Zwar musste man bei der AE 1 auf einige professionelle Ausstattungsmerkmale verzichten der gunstigere Preis und das kompaktere leichtere Gehause machten die AE 1 jedoch zu einem bisher unerreichten Erfolg mit einer Stuckzahl von 5 Millionen Exemplaren Zusatzlich bot die AE 1 die Moglichkeit einen motorischen Filmtransport einen modernen Systemblitz und eine Datenruckwand Data Back anschliessen zu konnen Objektive Bearbeiten Die EF ist fur alle Objektive mit dem Canon FD Bajonett und dem deutlich alteren Canon FL Bajonett sowie Canon R Bajonett geeignet Auch einige andere Objektiv Anschlusse wie zum Beispiel das verbreitete M42 Objektivgewinde sind mit passendem Adapter an der EF benutzbar Die komfortable TTL Belichtungsmessung mit offener Blende sowie Blendenautomatik ist aber nur mit dem FD Bajonett moglich Das Angebot von Canon FD Objektiven reichte bei Vorstellung der EF vom 15 mm formatfullenden Fischauge bis zum 300 mm Teleobjektiv Zusatzlich gab es noch ein 7 5 mm rund abbildendes Fischauge und ein 1200 mm Tele Auf Anfrage konnte auch ein 2000 mm oder 5200 mm Spiegelteleskopobjektiv geliefert werden Alle spater entwickelten Canon FD Objektive sind ebenfalls mit vollem Funktionsumfang verwendbar Nahezu alle grossen unabhangigen Objektiv Hersteller boten ihre Objektive wahlweise auch mit dem fur Canon passenden FD Anschluss an Weblinks BearbeitenEF im Canon Camera Museum englisch Literatur BearbeitenCanon EF Instructions English Edition Pub IE1008F 1174D10 Printed in Japan Alexander Decker Canon Automatiken der Gigant schlagt zuruck In PhotoDeal H 2 2001 S 4 Gunter Richter Das Canon Reflex System Verlag Laterna Magica Munchen 1978 ISBN 3 87467 118 6Einzelnachweise Bearbeiten Richtlinie 91 157 EWG des Rates vom 18 Marz 1991 uber gefahrliche Stoffe enthaltende Batterien und Akkumulatoren OJ L 31991L0157 26 Marz 1991 europa eu abgerufen am 26 August 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Canon EF amp oldid 235608619