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Bei der Canon T Serie handelte es sich um die letzten Kleinbild Spiegelreflexkameras fur das Canon FD Bajonett Zu ihr gehorten in der Reihenfolge des Erscheinens die Modelle T50 T70 T80 T90 und T60 Sie hatten im Gegensatz zur vorangegangenen A Serie untereinander teilweise sehr wenige Gemeinsamkeiten Sowohl vom technischen als auch vom gestalterischen Design waren die Modelle der Serie sehr unterschiedlich wobei das von Luigi Colani entworfene Spitzenmodell T90 Massstabe setzte Die Canon T50 erschien im Marz 1983 und stellte eine bis auf die Fokussierung vollautomatisch funktionierende Einsteigerkamera dar Die Canon T70 baute auf dem gleichen Grundgehause auf war aber nicht nur ein Programm sondern auch ein Blendenautomat Sie besass als erste Canon Spiegelreflexkamera ein LCD Die Canon T80 war 1985 die erste Autofokus Spiegelreflexkamera von Canon Dafur musste das Gehause der T70 erheblich abgewandelt werden es fiel vor allem hoher aus Die Canon T90 besass ein vollkommen eigenstandiges Design Diese semiprofessionelle Kamera fuhrte bei Canon die TTL Blitzbelichtungsmessung ein Die Canon T60 erschien im April 1990 und damit erst nach der Vorstellung des neu entwickelten EOS Systems Sie war eine als Einsteigerkamera gedachte einfach gehaltene Kamera eines Fremdherstellers die nur mit dem Canon Schriftzug und Bajonett versehen wurde Inhaltsverzeichnis 1 Gemeinsame Merkmale 1 1 Gehause 1 2 Verschluss 1 3 Blitzanschluss 2 T50 2 1 Zeitraum und Einordnung 2 2 Gehause 2 3 Sucher 2 4 Belichtungssteuerung 2 5 Verschluss 2 6 Filmtransport 2 7 Stromversorgung 2 8 Blitzautomatik 3 T70 3 1 Zeitraum und Einordnung 3 2 Gehause 3 3 Belichtungssteuerung 3 3 1 Messung 3 3 2 Blendenautomatik 3 3 3 Programmautomatik 3 3 4 Manuelle Einstellung 3 3 5 Arbeitsblenden Zeitautomatik 3 4 Verschluss 3 5 Command Back 70 3 5 1 Dateneinbelichtung 3 5 2 Timer und Langzeitbelichtung 3 6 Filmtransport 3 7 Stromversorgung 3 8 Blitzautomatik 4 T80 4 1 Zeitraum und Einordnung 4 2 Verschluss 4 3 Command Back 80 4 4 Filmtransport 4 5 Sucher 4 6 Belichtungssteuerung 4 6 1 Programmautomatik 4 6 2 Flowing 4 6 3 Stopped Down Modus 4 6 4 Langzeitbelichtung 4 6 5 Filmempfindlichkeit 4 7 Autofokus 4 8 Stromversorgung 4 9 Blitzautomatik 5 T90 5 1 Zeitraum und Einordnung 5 2 Gehause 5 3 Verschluss 5 4 Ruckwand 5 4 1 Command Back 90 5 4 2 Data Memory Back 90 5 5 Filmtransport 5 6 Belichtungssteuerung 5 6 1 Belichtungsmessung 5 6 2 Programmautomatik 5 6 3 Zeitautomatik 5 6 4 Blendenautomatik 5 6 5 Manuelle Einstellung 5 6 6 Arbeitsblenden Zeitautomatik 5 7 Stromversorgung 5 8 Blitzautomatik 5 8 1 A TTL 5 8 2 FE Lock 5 8 3 Synchronisation auf dem zweiten Verschlussvorhang 6 T60 6 1 Zeitraum und Einordnung 6 2 Gehause 6 3 Sucher 6 4 Belichtungssteuerung 6 4 1 Zeitautomatik 6 4 2 Manuelle Belichtung 6 5 Stromversorgung 6 6 Blitzautomatik 7 Weblinks 8 Quellen 9 EinzelnachweiseGemeinsame Merkmale BearbeitenGehause Bearbeiten Die T Serie fuhrte bei den Canon Spiegelreflexkameras den fest eingebauten motorischen Filmtransport ein woraufhin der Filmtransporthebel entfiel Mit Erscheinen der T70 ubernahm der Motor auch das Ruckspulen so dass es keine Ruckspulkurbel mehr gab Dabei fiel die T60 allerdings aus dem Rahmen ihr Filmtransport lief immer manuell ab Verschluss Bearbeiten Alle Modelle besassen einen vertikal ablaufenden Metall Schlitzverschluss gegenuber einem horizontal ablaufenden Tuchverschluss bei der A Serie Blitzanschluss Bearbeiten Alle Modelle besassen keine Buchse fur ein Blitzsynchronkabel mehr wie es ihn bei den meisten Modellen der A Serie noch gab Damit folgten sie dem allgemeinen Trend auch bei anderen Herstellern ging man dazu uber auf diesen Anschluss zu verzichten Synchronkabel mussten nun mit einem Adapter an den Kontakt im Blitzschuh angeschlossen werden T50 Bearbeiten nbsp Canon T50Zeitraum und Einordnung Bearbeiten Die T50 kam im Marz 1983 als erste Kamera der T Serie heraus und blieb bis 1989 im Programm Als Einsteigerkamera mit Programmautomatik hatte sie zwar keinen Vorganger nach ihrem Erscheinen wurde aber das bisherige Einstiegsmodell AV 1 eingestellt Gehause Bearbeiten Das Gehause war neu konstruiert wobei es gegenuber der A Serie breiter ausfiel um den Filmtransportmotor aufnehmen zu konnen der neben dem Verschluss lag Das Bildzahlwerk funktionierte mechanisch Sucher Bearbeiten Der Sucher zeigte den allgemein ublichen Mikroprismenring mit integriertem Schnittbildentfernungsmesser Fur Informationen zur Belichtung standen nur eine rote und eine grune LED bereit Belichtungssteuerung Bearbeiten Die T50 besass eine Programmautomatik fur welche der Blendenring des angeschlossenen Objektivs in der Automatikposition stehen musste Stand der Ring auf einem Blendenwert dann belichtete die Kamera mit der Blitzsynchronzeit um auch Nicht Systemblitzgerate verwenden zu konnen Daruber hinaus gab es keine Moglichkeit die Belichtungszeit manuell einzustellen Die Filmempfindlichkeit konnte von ISO 25 15 bis ISO 1600 33 an einem Ring eingestellt werden der um die Ruckspulkurbel lag Verschluss Bearbeiten Bei der T50 fuhrte der Ubergang vom Tuchverschluss der A Serie zum Metallverschluss noch nicht zu schnelleren Zeiten es blieb bei 1 1000 s als kurzeste Verschluss und 1 60 s als Blitzsynchronzeit Die langste Belichtungszeit betrug 2 s eine Stellung B besass die T50 nicht Filmtransport Bearbeiten Der motorische Filmtransport der T50 lief mit einer Bildfrequenz von 1 4 s langsamer als der langsamste motorische Antrieb bei der A Serie Allerdings stand bei der T50 die Bedienungsvereinfachung im Vordergrund nicht schnelle Serien zu fotografieren Stromversorgung Bearbeiten Die T50 hatte Canon sehr stromsparend konstruiert so dass sie trotz Motorantrieb mit nur zwei Mignonzellen auskam Blitzautomatik Bearbeiten Die T50 besass mit dem Speedlite 244T eine weitreichendere Blitzautomatik als von der A Serie bekannt Beim Antippen des Auslosers zundete ein Infrarot Vorblitz mit dem eine geeignete Blendenzahl bestimmt und an die Kamera ubertragen wurde Dafur standen die Blendenzahlen 2 8 4 und 5 6 zur Verfugung Die spater erschienenen Modelle 277T und 299T konnten ebenfalls verwendet werden Mit den Speedlites fur die A Serie musste wie gewohnt die Blende am Blitzgerat gewahlt werden T70 Bearbeiten nbsp Canon T70 frontal nbsp Canon T70 TopZeitraum und Einordnung Bearbeiten Die T70 erschien im April 1984 und loste die AE 1 ab besass aber auch einige Eigenschaften der noch fur eine kurze Zeit weitergebauten AE 1 Program Das Konzept eines fest eingebauten Motors ohne Filmtransporthebel also ohne die Moglichkeit den Film von Hand zu transportieren war zum Zeitpunkt der Vorstellung nicht mehr umstritten da es bereits 1979 von der Konica FS 1 eingefuhrt worden war Die T70 kostete mit ihrem integrierten Motor nur so viel wie die AE 1 ohne Power Winder A Die AE 1 mit angesetztem Motor war zudem deutlich schwerer und weniger kompakt Im Vergleich bot sie durch die fortgeschrittene Elektronik weitreichendere Moglichkeiten bei der Belichtungssteuerung aber den langsameren Filmtransport Gehause Bearbeiten Das Grundgehause hatte die T70 mit der T50 gemeinsam Die Betriebsart wurde aber nicht mit einem Dreh sondern einem platzsparenden Schiebeschalter gewahlt der Raum fur ein Flussigkristalldisplay liess Dieses erlaubte ein elektronisches Filmzahlwerk welches erstmals an einer Canon Spiegelreflexkamera vorkam Neu war auch die Bedienung mit den Tasten Up und Down Die meisten Funktionen wurden nicht mit einem Schalter sondern nach Drucken einer Funktionstaste mit Up und Down am Display ausgewahlt Auch die Wahl der Belichtungszeit ging mit Up und Down vonstatten Belichtungssteuerung Bearbeiten Messung Bearbeiten Als erste Amateurkamera von Canon bot die T70 die Moglichkeit von der mittenbetonten integralen Belichtungsmessung auf Selektivmessung umzuschalten Die Filmempfindlichkeit wurde im Display von ISO 12 12 bis ISO 1600 33 eingestellt Blendenautomatik Bearbeiten In dieser Betriebsart wurde die Belichtungszeit mit den Tasten Up und Down gewahlt und im Display angezeigt Im Sucher zeigte eine grune zweistellige Siebensegmentanzeige neben dem rechten Bildrand den zugehorigen Blendenwert Die Zeit wurde wie von Kameras mit einem herkommlichen Einstellrad gewohnt in ganzen Stufen gewahlt beispielsweise folgte 1 250 s nach 1 125 s Bei Unterbelichtung verlangerte die Kamera automatisch die Belichtungszeit Programmautomatik Bearbeiten Wie bei der AE 1 Program konnte auch die T70 Blende und Belichtungszeit selbsttatig wahlen Dazu waren in ihrer Elektronik drei Kennlinien gespeichert neben der normalen eine fur Tele und eine fur Weitwinkelobjektive Weil das FD Bajonett kein Abfragen der Brennweite erlaubte musste die Kennlinie manuell am Display ausgewahlt werden Das Weitwinkelprogramm wahlte bevorzugt lange Belichtungszeiten um eine grosse Scharfentiefe zu erhalten das Teleprogramm kurze Belichtungszeiten um ein Verwackeln zu vermeiden Manuelle Einstellung Bearbeiten Bei eingestellter Blendenautomatik konnte eine beliebige Kombination von Zeit und Blendenwert gewahlt werden wenn sich der Blendenring am Objektiv nicht in Stellung A befand Die Kamera zeigte den von ihr ermittelten Messwert im Sucher an gleichzeitig blinkte dort das M um auf den manuellen Betrieb hinzuweisen Arbeitsblenden Zeitautomatik Bearbeiten Bei nichtgekoppelten Objektiven oder Auszugsverlangerungen konnte mit einem zusatzlichen Symbol auf dem Display eine stilisierte Blende die Arbeitsblenden Zeitautomatik eingeschaltet werden Dann wahlte die Kamera passend zur eingestellten Blende die Verschlusszeit und zeigte diese mit zwei Buchstaben im Sucher an Da die Anzeige dort nur zwei Ziffern darstellen konnte was zwar fur den Blendenwert nicht aber die Verschlusszeit ausreichte handelte es sich lediglich um einen Hinweis welcher Zeitraum gewahlt wurde HL bedeutete 1 125 s 1 180 s 1 250 s oder 1 350 s und HH 1 500 s 1 750 s oder 1 1000 s Bei langen Zeiten gab es keine Anzeige Verschluss Bearbeiten Wie die T50 verwendete die T70 einen vertikal ablaufenden Metall Schlitzverschluss wobei die kurzeste Verschlusszeit ebenfalls bei 1 1000 s lag die Blitzsynchronzeit aber bei 1 90 s Command Back 70 Bearbeiten Die Ruckwand der T70 liess sich gegen das Command Back 70 tauschen welches eine Dateneinbelichtung und einer Timer und Langzeitfunktion besass Der eingebaute Blitz fur die Einbelichtung musste wie von der A Serie bekannt mit einer dreistufigen Einstellung an die Empfindlichkeit des eingelegten Films angepasst werden Dateneinbelichtung Bearbeiten Das Command Back konnte einblenden Das Datum bis 2029 Tag und Uhrzeit in 24h Anzeige Eine bis zu vierstellige Registriernummer die sich mit jeder Aufnahme erhoht Eine sechsstellige Folge aus beliebigen Ziffern oder den Buchstaben A bis GTimer und Langzeitbelichtung Bearbeiten Das Command Back erweiterte die Kamerafunktion um Selbstausloser mit einstellbarer Vorlaufzeit Intervalltimer mit einstellbarer Intervallzeit Langzeitbelichtung mit einstellbarer BelichtungszeitFilmtransport Bearbeiten Der eingebaute Motor der T70 erreichte wie die T50 nur eine Aufnahmefrequenz von 1 4 s Das war ein Ruckschritt gegenuber der AE 1 die mit dem Power Winder A die spurbar schnellere Frequenz von 2 s erreichte Stromversorgung Bearbeiten Die T70 benotigte entsprechend der T50 zwei Mignonzellen Zudem besass sie eine Lithiumzelle der Grosse 2020 deren Lebensdauer mit funf Jahren angegeben war und die vom Service gewechselt werden sollte Blitzautomatik Bearbeiten Die Blitzautomatik funktionierte wie an der T50 Zur T70 kam das Speedlite 277T heraus es konnten aber auch die Modelle 299T und 244T verwendet werden T80 Bearbeiten nbsp Canon T80 nbsp Canon T80Zeitraum und Einordnung Bearbeiten Die T80 erschien im April 1985 um die Zeit bis zum Erscheinen des noch in der Entwicklung befindlichen EOS Systems zu uberbrucken und der Minolta 7000 etwas entgegensetzen zu konnen Die T80 folgte der AL 1 und erganzte deren Quickfocus System um eine automatische Scharfeinstellung Verschluss Bearbeiten Der Verschluss entsprach der T70 Auch wurde der Selbstausloser mit dem Hauptschalter eingeschaltet dann fokussierte die Kamera ebenfalls beim Antippen des Auslosers also beim Starten des Selbstauslosers Command Back 80 Bearbeiten Das Command Back 80 bot die gleichen Fahigkeiten wie das Back fur die T70 Es unterscheidet sich nur durch die Abmessungen Die Langzeitbelichtung funktionierte auch im Falle des Command Backs nicht mit den AC Objektiven Filmtransport Bearbeiten Der motorische Filmtransport entsprach jenem der T70 erreichte also ebenfalls eine Bildfrequenz von 1 4 s Sucher Bearbeiten Wie von der AL 1 bekannt befand sich in der Mitte des Suchers eine Klammer in die ein vertikal verlaufender Kontrast in Ubereinstimmung gebracht werden musste auf den die Kamera dann fokussierte Belichtungssteuerung Bearbeiten Programmautomatik Bearbeiten Die T80 wollte mit ihrem Autofokus vor allem dem technisch unkundigen Fotografen entgegenkommen und besass deswegen vor allem eine Programmautomatik Dazu gab es mehrere Kennlinien die aber nicht mit den Worten Weitwinkel und Tele wie bei der T70 sondern mit Symbolen auf dem Display ausgewahlt wurden Das Programm Deep entsprechend Weitwinkel bei der T70 wahlte einen grossen Blendenwert und somit eine lange Belichtungszeit die Programme Shallow entsprechend Tele bei der T70 sowie Stop Action wahlten einen kleinen Blendenwert und somit eine kurze Belichtungszeit Dazwischen lag das Standardprogramm Flowing Bearbeiten Die T80 besass eine sehr eingeschrankte Blendenautomatik Flowing war fur Mitziehaufnahmen gedacht und verlangte die Auswahl aus den Belichtungszeiten 1 15 s 1 30 s 1 60 s und 1 125 s Stopped Down Modus Bearbeiten Bei ungekoppelten Objektiven oder Auszugsverlangerungen etwa Zwischenringen allerdings nur dann konnte die T80 mit Arbeitsblenden Zeitautomatik arbeiten Langzeitbelichtung Bearbeiten Die T80 konnte fur Langzeitbelichtungen in Stellung B gebracht werden Diese Betriebsart funktionierte nicht mit AC Objektiven weil sich hierzu der Blendenring nicht in der Automatikstellung befinden durfte und diese Objektive keinen Blendenring besassen also immer im Automatikbetrieb arbeiteten Filmempfindlichkeit Bearbeiten Wie bei der T70 wurde die Filmempflindlichkeit im Display von ISO 12 12 bis ISO 1600 33 eingestellt Autofokus Bearbeiten Die T80 besass als erste Canon Spiegelreflexkamera ein Autofocussystem und folgte damit der AL 1 mit ihrem Quick Focus Dazu gab es ein modifiziertes FD Bajonett das AC Bajonett Im Gegensatz zu den nachfolgenden EOS Kameras wurde die AF Betriebsarten One Shot und Servo am Objektiv eingestellt One Shot bedeutete dass die erste Stufe des Auslosers einmal fokussierte Servo dass sie fortlaufend fokussiert fokussierte so lange der Ausloser angetippt wurde Stromversorgung Bearbeiten Die T80 arbeitete mit vier Microzellen AAA wobei Alkalizellen empfohlen aber auch Zink Kohle Zellen erlaubt wurden Die Batterien lagen quer zur Kamerablickrichtung unter der aufklappbaren Bodenplatte Blitzautomatik Bearbeiten Die Blitzautomatik funktionierte wie bei der T70 T90 Bearbeiten nbsp Canon T90 nbsp LCD Einstellrad Spotmesstaste und Ausloser nbsp Metallschlitzverschluss und DX Kontakte in der FilmpatronenkammerZeitraum und Einordnung Bearbeiten Die T90 erschien im Februar 1986 als Top Modell der Baureihe Sie loste praktisch die A 1 ab wenngleich diese noch eine Zeit lang im Programm blieb Canon gab die elektronische Steuerung der T90 als 7 5 umfangreicher als bei der T70 an und 30 umfangreicher als bei der A 1 Gehause Bearbeiten Die ergonomische Formgebung der T90 stammt von dem Designer Luigi Colani mit dem Canon zusammenarbeitete Dabei setzte die T90 das Bedienkonzept der T70 fort wobei ein Einstellrad ohne Anschlag die Tasten Up und Down ersetzte Dieses Rad erhielten auch samtliche Modelle der nachfolgenden EOS Kameras Das Design war richtungsweisend fur die EOS Serie auch die aktuellen Modelle der digitalen Eos 1 basieren noch auf diesem Design Auch andere Kamerahersteller schienen davon inspiriert worden zu sein Verschluss Bearbeiten Die T90 besass einen vertikal ablaufenden Metallschlitzverschluss Canon Bezeichnung PMS Dauermagnetverschluss mit 1 4000 s als kurzeste Verschluss und 1 250 s als Synchronzeit Damit war er schneller als jener der professionellen Kamera F 1 Die Belichtungszeit konnte in halben Stufen eingestellt werden was bei den nachfolgenden EOS Modellen zum Standard wurde Die Verschlusszeitenreihe lautete 1 4000 1 3000 1 2000 1 1000 1 750 1 500 1 350 1 250 1 100 1 125 1 90 1 60 1 45 1 30 1 20 1 15 1 10 1 8 1 6 1 4 1 3 1 2 0 7 1 2 3 4 6 8 10 15 30Der Selbstausloser besitzt wie von der A 1 gewohnt mit 2 s und 10 s zwei Vorlaufzeiten Die Canon T90 liess sich fur Mehrfachbelichtungen auf bis zu neun Aufnahmen ohne Filmtransport einstellen Ruckwand Bearbeiten Command Back 90 Bearbeiten Das Command Back besass den gleichen Funktionsumfang wie jenes fur die T70 Die Einstellung der Filmempfindlichkeit wurde aber von der Kamera und somit auch von der DX Kodierung des Films automatisch ubernommen Data Memory Back 90 Bearbeiten Das Data Memory Back konnte neben den Funktionen des Command Backs auch Belichtungsdaten speichern Es existierten zwei Versionen des Data Backs eins fur 16 Daten und eins fur 6 Daten Das grosse Memory Back konnte alle Daten fur 156 Bilder und den reduzierten Umfang fur 338 Bilder speichern Die Daten konnten mit der Interface Unit DMB auf einen MSX Computer gespeichert werden Es handelte sich um folgende Daten reduzierter Umfang Verschlusszeit Blende Messcharakteristik Integral Selektiv Spot Belichtungsvariante z B Blendenautomatik Blitzbelichtung ja oder nein Arbeitsblenden Messung ja oder nein Belichtungskorrektur ja oder nein Bildzahl Filmempfindlichkeit ISO Manuelle Belichtungseinstellung ja oder nein Bildzahlwerk vierstellig Datumseinbelichtung Datum und Uhrzeit Brennweite des benutzten Objektivs am Command Back 7 Moglichkeiten vor der Aufnahme auswahlbar Das Data Memory Back war nicht in allen Landern lieferbar auch nicht in Deutschland Der Grund dafur lag in der teuren Prufung der Elektromagnetischen Vertraglichkeit die fur das Gerat wegen der eingebauten Computertechnik erforderlich war und sich fur die geringen Verkaufszahlen nicht lohnte Filmtransport Bearbeiten Die T90 konnte mit dem eingebauten motorischen Filmtransport eine Bildfrequenz von 4 5 s erreichen Sie besass dazu drei Elektromotoren einen fur den Transport des Films nach der Belichtung einen fur den Rucktransport und einen fur den Aufzug von Verschluss und Spiegelmechanismus Belichtungssteuerung Bearbeiten Die T90 besass als erste Canon Spiegelreflexkamera die DX Kodierung zur Abtastung der Filmempfindlichkeit zwischen ISO 25 15 und ISO 5000 38 Manuell konnten Werte zwischen ISO 6 9 und ISO 6400 39 eingestellt werden Die T90 fragte auch die von der DX Kodierung angegebene Anzahl der Aufnahmen ab und konnte so auf Tastendruck die Zahl der verfugbaren Aufnahmen im Sucher anzeigen Dies geschah fur die letzten 9 Aufnahmen mit einer einstelligen Siebensegment Anzeige davor mit sechs ubereinanderliegenden Punkten die nacheinander erloschen Belichtungsmessung Bearbeiten Die Belichtungsmessung konnte umgeschaltet werden zwischen mittenbetonter Integral Selektiv und Spotmessung Die Selektivmessung erfasste 13 die Spotmessung 2 7 des Bildes Mit letzterer konnte bei der Mehrfachspotmessung der Durchschnitt aus bis zu acht Messungen gebildet werden Fur die Spotmessung befand sich der Sensor unten im Spiegelkasten Er bekam das Licht durch einen Hilfsspiegel genauso wie auch das Quick Focus an der AL 1 funktionierte Aus diesem Grund konnten die nachfolgenden EOS Kameras die Spotmessung nicht ubernehmen da deren Autofokus System eine Entfernungsmessung wie bei der AL 1 benotigte Programmautomatik Bearbeiten Die T90 besass 6 wahlbare Kennlinien fur die Programmautomatik drei fur Weitwinkel und drei fur Teleobjektive Im Gegensatz zur T70 und wie bei der A 1 zeigte die T90 dabei Zeit und Blende im Sucher an Zeitautomatik Bearbeiten Die Zeitautomatik wurde mit der Buchstabenkombination Av im LCD ausgewahlt Wie von der A 1 gewohnt verblieb der Blendenring am Objektiv in der Stellung A und wurde die Blendenzahl an der Kamera eingestellt sowie Blendenzahl und Verschlusszeit im Sucher angezeigt Ausserdem zeigte das LCD die eingestellte Blende an Blendenautomatik Bearbeiten Die Blendenautomatik wurde mit der Buchstabenkombination Tv im LCD angewahlt Der Sucher zeigte dann Blendenzahl und Verschlusszeit das LCD die gewahlte Blendenzahl an Manuelle Einstellung Bearbeiten In der Stellung Zeitautomatik konnte die T90 auch mit manueller Belichtungseinstellung betrieben werden in dem sich der Blendenring des Objektivs nicht in Automatikstellung befand Arbeitsblenden Zeitautomatik Bearbeiten Wie bereits von der A 1 bekannt konnte auch mit Arbeitsblenden Zeitautomatik gearbeitet werden Dazu musste an der Kamera der Schieber zum Abblenden eingerastet sein und die Zeitautomatik eingestellt sein Stromversorgung Bearbeiten Die Automatisierung mit den drei Elektromotoren hatte Canon besonders stromsparend ausgelegt um mit wenigen Batterien auszukommen und die Kamera damit klein und leicht zu halten Sie arbeitete mit nur 4 Mignonzellen die sich in einem Magazin befanden das man seitlich aus der Kamera herausziehen kann Dabei waren sogar Zink Kohle Batterien zugelassen Demgegenuber benotigte die A 1 noch 12 Mignonzellen Blitzautomatik Bearbeiten Den bedeutendsten technischen Fortschritt fur das Canon Programm brachte die TTL Blitzbelichtungsmessung mit der sich Canon ungewohnlich viel Zeit gelassen hatte obwohl sie einen grossen Nutzen brachte und es beispielsweise ein haufiges Kaufargument fur Olympus war wo es so etwas bereits seit 1975 gab Dafur war das System besonders aufwendig gehalten Es funktionierte mit dem Canon Speedlite 300 TL Fur die Neuerungen bei der Blitzautomatik gab es nun vier anstatt bisher zwei Zusatzkontakte im Blitzschuh Diese ermoglichten einen digitalen Informationsaustausch Dieser betraf auch die Filmempfindlichkeit welche das Blitzgerat von der Kamera ubernahm Ausserdem gab es keine bestimmten Blendenzahlen mehr bei denen die Blitzautomatik funktionierte A TTL Bearbeiten Die Canon Bezeichnung Advanced TTL bedeutete das nicht nur eine TTL Blitzmessung stattfand sondern mit einem Messblitz nach Antippen des Auslosers die Verschlusszeit im Bereich von 1 60 s bis 1 250 s und die Blendenzahl bestimmt wurde Fur diese Betriebsart musste sich der Blendenring am Objektiv in der Stellung A befinden und das Blitzgerat auf P stehen Die Blitzbelichtungsmessung fand dann wahrend der Aufnahme statt Im A TTL Betrieb konnte man auch mit Blenden oder Zeitautomatik arbeiten Antippen des Auslosers zundete den Messblitz und im Sucher blinkte die Blendenzahl falls die Blitzleistung fur ein korrekt belichtetes Bild nicht ausreichte FE Lock Bearbeiten Befand sich das Blitzgerat in der Stellung FEL dann konnte durch Drucken der Spotmesstaste die Helligkeit mit mehreren Messblitzen an verschiedenen Stellen des Motivs TTL gemessen werden Der Durchschnittswert wurde anschliessend automatisch bestimmt und gespeichert Dieses Spot Messsystem fur Blitzaufnahmen gab es weltweit erstmals bei der Canon T90 und kam an den nachfolgenden EOS Kameras nicht mehr vor da sie wegen ihres Autofokus Systems keine Spotmessung mehr besassen Synchronisation auf dem zweiten Verschlussvorhang Bearbeiten Fur Langzeitbelichtungen konnte am 300 TL die Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang eingestellt werden Dann loste der Blitz erst unmittelbar vor Ablauf der Verschlusszeit aus Dadurch wurden Bewegungseffekte durch die Langzeitbelichtung in Bewegungsrichtung hinter dem durch das Anblitzen scharf dargestellte Objekt abgebildet Dies betraf beispielsweise die Leuchtspuren eines Fahrzeugs Dieser Effekt konnte bei Canon mit der T90 erstmals erzielt werden und kam dann auch beim nachfolgenden EOS System vor T60 Bearbeiten nbsp Canon T60Zeitraum und Einordnung Bearbeiten Die T 60 erschien im April 1990 und damit erst nach der Vorstellung des EOS Systems als preisgunstige Kamera fur Gelegenheitsfotografen Sie ist ein Zeitautomat und in ihren Merkmalen ungefahr mit der Canon AV 1 vergleichbar Es gab aber keinen motorischen Filmtransport als Zubehor Die T60 ist nicht auf dem japanischen Markt angeboten worden 1 Gehause Bearbeiten Die T 60 stellte Canon nicht selber her sondern kaufte sie bei Cosina ein Dieser Kamerahersteller produzierte nicht nur Kameras mit eigenen Namen fur den Vertrieb uber den Fachhandel sondern auch mit fremden Label fur Versandhauser Um ein besonders preisgunstiges Modell anbieten zu konnen machte Canon von dieser Fremdfertigung Gebrauch Somit handelte es sich um ein vollkommen eigenstandiges Modell welches bis auf das Bajonett kein Teil mit den ubrigen Canon Kameras gemeinsam hat Die einfache Konstruktion zeigt sich auch daran dass kein Anschluss fur einen motorischen Filmtransport existiert Sucher Bearbeiten Der Sucher zeigt die Standardkombination Mikroprismenring und Schnittbildentfernungsmesser Die Belichtungszeit wird mit einer Leuchtdiodenkette angezeigt Insgesamt gibt es 16 LEDs davon 12 fur die Kette und je eine fur Auto Die Kamera befindet sich in der Zeitautomatik Stellung M Die Kamera befindet sich der Stellung Manuell Over Uberbelichtung LT Long Time die Verschlusszeit liegt zwischen 1 s und 8 sDie LED Kette befindet sich nicht wie bei Canon ublich neben dem rechten sondern neben dem linken Bildrand Auch daran kann man erkennen dass es sich um ein Produkt eines Fremdherstellers handelte Belichtungssteuerung Bearbeiten Die Filmempfindlichkeit kann von ISO 25 15 bis ISO 1600 33 eingestellt werden Zeitautomatik Bearbeiten Wie die Cosina Kameras hat die T60 eine Zeitautomatik Wie schon bei der AV 1 wird die Blende am Objektiv eingestellt Der Verschlusszeitenbereich reicht dabei von 1 1000 s bis zu 8 s Manuelle Belichtung Bearbeiten Uber ein Verschlusszeitenrad ist die Zeit auch manuell einstellbar im Bereich von 1 s bis 1 1000 s und es gibt die Position B Bulb Stromversorgung Bearbeiten Da die T 60 keinen Filmtransportmotor besitzt genugen zwei Knopfzellen des Typs LR 44 Blitzautomatik Bearbeiten Die T60 hat im Gegensatz zu den ubrigen Kameras der T Serie und der A Serie keine Zusatzkontakte im Blitzschuh Sie stellt darum bei Verwendung der Canon Systemblitzgerate nicht automatisch die Blitzsynchronzeit ein Dies lag daran dass die Zusatzkontakte auch bei der originale Cosina Kamera fehlen und man nur die Anderungen vorgenommen hat die fur die Verwendung von FD Objektiven unbedingt erforderlich waren Weblinks BearbeitenDetaillierte Informationen zur T50 englisch Detaillierte Informationen zur T70 englisch Detaillierte Informationen zur T80 englisch Detaillierte Informationen zur T90 englisch Detaillierte Informationen zur T60 englisch T50 im Canon Camera Museum englisch T70 im Canon Camera Museum englisch T80 im Canon Camera Museum englisch T90 im Canon Camera Museum englisch T60 im Canon Camera Museum englisch Quellen BearbeitenGunter Richter T50 auf gute Fotos programmiert Laterna magica Herrsching 1983 ISBN 3 88369 138 0 Gunter Richter Canon T70 Laterna Magica Herrsching 1984 ISBN 3 87467 251 4 Fritz Meisnitzer Canon T80 Laterna Magica Herrsching 1984 ISBN 3 87467 292 1 Gunter Kohler Perfekt mit der Canon T80 Knapp Verlag Dusseldorf 1986 ISBN 3 87420 164 3 Richard Hunecke Canon T90 Laterna magica Herrsching 1986 ISBN 3 87467 310 3 Ludwig Knulle Canon T90 vwi Verlag Herrsching 1986 ISBN 3 88369 099 6 Herbert Kasper Perfekt mit der Canon T90 Knapp Verlag Dusseldorf 1986 ISBN 3 87420 163 5 Fabian L Porter Canon T60 vFv Verlag fur Foto Film und Video 1990 ISBN 3 88955 037 1 Alexander Decker Ungleiche Giganten in PhotoDeal IV 2005 S 8 Canon T90 und Minolta 9000 Einzelnachweise Bearbeiten Canon Camera Museum T60 englisch abgerufen am 24 Oktober 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Canon T Serie amp oldid 238552548