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Kaana obersorbisch Kanjow ab 1936 Reichendorf ist eine Wustung sudwestlich von Niesky in der Oberlausitz Sachsen Der Ort wurde 1981 infolge der Erweiterung der Talsperre Quitzdorf devastiert Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Personlichkeiten 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKaana lag inmitten der Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft zwischen Quitzdorf im Nordwesten Diehsa im Sudwesten und Jankendorf im Sudosten in feuchter Niederung am Fusse des 165 Meter hohen bewaldeten Wacheberges 1 Geschichte BearbeitenBereits im Jahr 1412 ist der Ort als Kana und 1557 als Kaana belegt teilweise wurde abweichend Cana oder Caana geschrieben Der Ortsname wird in der sorbischen Ortsnamenforschung im Allgemeinen auf das obersorbische Wort kanja fur Gabelweihe zuruckgefuhrt Ernst Eichler weist darauf hin dass ein Personenname Kan zur Wurzel kaniti alttschechisch kaniti se schmeicheln nicht auszuschliessen ist 2 Der Ort war seit spatestens der Reformation in Diehsa eingepfarrt und gehorte mit seinem Gut seit 1651 zur Herrschaft Jankendorf Im Zuge der nationalsozialistisch motivierten Germanisierung sorbischstammiger Ortsnamen wurde Kaana am 30 November 1936 in Reichendorf umbenannt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Dorf das bereits in den 1880er Jahren ausserhalb der sorbischen Sprachgrenzen gelegen hatte nicht mehr ruckbenannt Reichendorf wurde am 1 Juli 1950 nach Jankendorf eingemeindet und 1981 devastiert Jahr Einwohner1825 781853 871885 941905 1021919 861925 911939 971946 92Einwohnerentwicklung Bearbeiten Im Jahr 1777 lebten in Kaana 10 Gartner eine elfte Wirtschaft war wust In der Folgezeit hatte der Ort eine relativ konstante Einwohnerzahl die sich seit der Mitte des 19 Jahrhunderts zwischen 90 und 100 Einwohnern bewegte So ist es nicht verwunderlich dass die amtlich registrierte Umsiedlerzahl beim Ortsabbruch bei 90 lag Personlichkeiten BearbeitenTraugott Bachmann 1865 1948 Missionar der Herrnhuter Brudergemeine in TansaniaSiehe auch BearbeitenListe der abgebrochenen Orte im Lausitzer Kohlerevier Archiv verschwundener OrteLiteratur BearbeitenFrank Forster Verschwundene Dorfer Die Ortsabbruche des Lausitzer Braunkohlenreviers bis 1993 In Schriftenreihe des Instituts fur sorbische Volksforschung in Bautzen Band 8 Domowina Verlag Bautzen 1995 ISBN 3 7420 1623 7 Einzelnachweise Bearbeiten Robert Pohl Heimatbuch des Kreises Rothenburg O L fur Schule und Haus 1 Auflage Buchdruckerei Emil Hampel Weisswasser O L 1924 Ernst Eichler Hans Walther Ortsnamenbuch der Oberlausitz Studien zur Toponymie der kreise Bautzen Bischofswerda Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Lobau Niesky Senftenberg Weisswasser und Zittau I Namenbuch In Deutsch slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 28 Akademie Verlag Berlin 1975 51 2625 14 784722222222 Koordinaten 51 16 N 14 47 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaana amp oldid 222041479