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Die Bunte Liste Oberhausener Demokraten kurz Bunte Liste BL war ein kommunales Wahlbundnis das von 1984 bis 1994 uber vier Mandate im Rat der Stadt Oberhausen verfugte Die im Vorfeld der Kommunalwahl des Jahres 1984 gegrundete Bunte Liste verstand sich selbst nicht als Partei sondern als links von der SPD angesiedelte Wahlervereinigung 1 In dieser Vereinigung kooperierten Mitglieder der Grunen der DKP und der Demokratischen Sozialisten mit parteilosen Vertretern ortlicher Burgerinitiativen und Einzelpersonen Bei ihrer ersten Kandidatur erreichte die Bunte Liste am 30 September 1984 auf Anhieb einen Stimmanteil von 6 7 Prozent und konnte vier Stadtverordnete stellen Funf Jahre spater gewann das Bundnis einen Prozentpunkt hinzu und behielt seine Fraktionsstarke Es hatte nun auch in jeder der drei Oberhausener Bezirksvertretungen jeweils einen Sitz Angesichts der durchgangigen absoluten Ratsmehrheit der SPD konnte die BL zwar keinen massgeblichen Einfluss auf die kommunalpolitischen Entscheidungen Oberhausens nehmen wohl aber ihrer Rolle als Sprachrohr und parlamentarischer Arm der Neuen Sozialen Bewegungen vor Ort nachkommen Im Sinne einer paritatischen Vertretung bemuhte sich die Bunte Liste ihre Mandate auf die drei beteiligten Parteien und die Gruppe ihrer parteilosen Mitglieder gleichmassig zu verteilen Als Vertreterin der Grunen gehorte dabei von 1985 bis 1989 die spatere nordrhein westfalische Umweltministerin Barbel Hohn dem Stadtrat an Zum Bruch dieses uber die Grenzen der Stadt hinaus Beachtung findenden Bundnisses kam es bei der Vorbereitung der Kommunalwahl 1994 Die organisatorisch erstarkenden Grunen wollten einen deutlicheren Anteil am gemeinsamen Projekt und favorisierten zunachst ein Zwei Saulen Modell unter der Bezeichnung Wahlergemeinschaft Bunte Liste Grune Dieses Modell wurde zwar im November 1993 mit knapper Mehrheit auch von den nicht grunen BL Mitgliedern akzeptiert 2 die erforderliche qualifizierte Mehrheit fur eine Satzungsanderung wurde jedoch im Februar 1994 verfehlt Die Oberhausener Grunen stellten nun eine grun offene Liste auf bei der sie die Halfte der aussichtsreichen Listenplatze fur Unorganisierte anboten Ein Teil der parteilosen BL Mitglieder stellte sich fur dieses Modell zur Verfugung andere lehnten dieses Vorgehen ab Ein Antrag des grun offenen Flugels auf einen Wahlverzicht der Bunten Liste verfehlte auf deren Mitgliederversammlung knapp die Mehrheit so dass Grune und Bunte getrennte Listen einreichten Am 30 August 1994 erklarten die Grunen und ihre Anhanger ihren Austritt aus der Fraktion der Bunten Liste 3 Bei der Wahl vom 16 Oktober 1994 konnten die Grunen sich mit einem Stimmanteil in der Grossenordnung der bisherigen Bunten Liste durchsetzen wahrend die verbliebene BL deutlich an der Funf Prozent Hurde scheiterte und sich bald danach aufloste Einige ihrer damaligen Mitglieder die sich nicht den Grunen anschlossen sind heute in der Linken Liste kommunalpolitisch aktiv Der bis dato gemeinsam genutzte Bunte Laden wurde vom Kreisverband der Grunen als Geschaftsstelle ubernommen Wahlergebnisse BearbeitenWahl Stimmen SitzeKommunalwahl 1984 6 735 6 7 4Kommunalwahl 1989 7 408 7 7 4Kommunalwahl 1994 2 407 1 8 0Einzelnachweise Bearbeiten Dietrich Behrends 25 Stimme mit Stallaternen gesucht Die Hohen und Tiefen der Oberhausener Ratsfraktionen wahrend der letzten 40 Jahre In Oberhausen 88 ein Jahrbuch S 52 Sascha Unger Grune und Bunte Bruch konnte verhindert werden WAZ Oberhausen 11 November 1993 Horst Pohlmann Der Bruch ist besiegelt Grun Alternative verliessen BL Fraktion NRZ Oberhausen 31 August 1994 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bunte Liste Oberhausener Demokraten amp oldid 234400237