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Die British Doctors Study deutsch Britische Arzte Studie ist der Name einer prospektiven epidemiologischen Studie welche von 1951 bis 2001 lief und bereits 1956 uberzeugende statistische Belege dafur lieferte dass das Tabakrauchen das Lungenkrebs Risiko erhoht 1 1 1 1 Die Studie wurde anfanglich von den beruhmten Epidemiologen und Statistikern Richard Doll und Austin Bradford Hill gefuhrt 1971 stiess Richard Peto dazu Inhaltsverzeichnis 1 Kontext 2 Die Studie 3 Statistische Analyse 4 Literatur 5 EinzelnachweiseKontext BearbeitenObwohl bereits ein Verdacht herrschte dass Rauchen und verschiedene Erkrankungen einen Zusammenhang hatte waren Belege fur einen solchen Zusammenhang hochst luckenhaft Tatsachlich wurde das Rauchen lange Zeit als gesund angepriesen und es gab keine uberzeugende Erklarung dafur weshalb Lungenkrebsraten in die Hohe schossen Die Studie war ubrigens die erste statistisch abgesicherte medizinische Untersuchung welche statistischen Kriterien standhielt Zuvor gab es lediglich die von Ronald Aylmer Fisher initiierten Studien in der Agrarwirtschaft Die Studie BearbeitenIm Oktober 1951 schickten die Wissenschaftler allen registrierten mannlichen Arzten Grossbritanniens einen Fragebogen uber ihre Rauchergewohnheiten und ihre Gesundheit Zwei Drittel namlich 34 439 beantworteten die Anfrage Abgesehen von diesen Arzten wurden keine weiteren Bevolkerungsgruppen untersucht Die Studienteilnehmer wurden dann anhand verschiedener Kriterien wie dem Jahrzehnt der Geburt der ursachenspezifischen Todesursache dem gesundheitlichen Wohlbefinden und den Rauchgewohnheiten klassifiziert Neue Fragebogen wurden 1957 1966 1971 1978 1991 und 2001 an die Studienteilnehmer versandt Statistische Analyse BearbeitenDer Rucklauf von ausgefullten Fragebogen war ziemlich hoch was angemessene statistische Analysen ermoglichte Schon in den 1950er Jahren konnte damit belegt werden dass sowohl Lungenkrebs als auch Koronarthrombose damaliger Begriff fur den myokardialen Infarkt signifikant haufiger bei Rauchern als bei Nichtrauchern auftreten In den darauffolgenden Berichten welche alle zehn Jahre veroffentlicht wurden wurden mehr Informationen bekannt gegeben Zusammenfassend ergab die Langzeitstudie dass das Rauchen die durchschnittliche Lebensdauer um bis zu zehn Jahren senkt 50 Prozent aller Raucher an einer mit dem Rauchen assoziierten Erkrankung sterben obwohl deren fruherer Todeszeitpunkt vom Ausmass des Rauchens abhangig ist wer bis zum Alter von 30 Jahren raucht nicht fruher stirbt 40 Jahren raucht durchschnittlich ein Jahr fruher stirbt 50 Jahren raucht im Schnitt 4 Jahre weniger lang lebt 60 Jahren raucht 7 Lebensjahre verliert 70 Jahren raucht 10 Lebensjahre verliert Literatur BearbeitenR Doll AB Hill The mortality of doctors in relation to their smoking habits In BMJ 228 1954 S 1451 1455 PMID 13160495 R Doll AB Hill Lung cancer and other causes of death in relation to smoking A second report on the mortality of British doctors In BMJ 233 1956 S 1071 1076 PMID 13364389 R Doll AB Hill Mortality in Relation to Smoking Ten Years Observations of British Doctors In BMJ 5395 1964 S 1399 1410 PMID 14135164 R Doll R Peto J Boreham I Sutherland Mortality in relation to smoking 50 years observation on male British doctors In BMJ 328 2004 S 1519 1533 PMID 15213107 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Doll R Peto R Boreham J Sutherland I Mortality in relation to smoking 50 years observation on male British doctors In BMJ 328 Jahrgang Nr 7455 2004 S 1519 doi 10 1136 bmj 38142 554479 AE PMID 15213107 PMC 437139 freier Volltext Abgerufen von https de wikipedia org w index php title British Doctors Study amp oldid 197362182