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Die Brillenfibel ist eine bronzene Gewandspange zum Zusammenhalten der Kleidung Die Benennung der Fibel ergibt sich aus den beiden spiralformigen Zierelementen welche an grosse Brillenglaser erinnern Brillenfibel aus Italien 8 7 Jh v Chr Beschreibung BearbeitenIn der Regel besteht die Brillenfibel aus einem einzigen Stuck langem Draht der zu zwei grossen Spiralen aufgerollt wurde Zwischen diesen Drahtspiralen kann gewissermassen als Brillenbugel eine Schleife eingefugt sein siehe Bild rechts Die beiden Enden des Drahts befinden sich jeweils im Zentrum der Spirale das eine davon bildet die Nadel das andere wird zu einem Haken gebogen welcher diese aufnimmt und damit den Schliessmechanismus bildet Die Fibel verfugt uber keine Feder die Schliesswirkung ergibt sich allein durch die Materialspannung Brillenfibeln sind ein charakteristischer Trachtbestandteil der jungeren Bronzezeit und alteren Eisenzeit insbesondere der Hallstattzeit d h etwa des 9 bis 6 Jh v Chr Sie waren weit verbreitet ihr Vorkommen erstreckt sich von Polen uber ganz Mitteleuropa bis nach Italien und Griechenland Aufgrund ihres charakteristischen Aussehens und der einfachen Herstellung werden Brillenfibeln heute wieder hergestellt etwa fur Souvenirshops von Museen oder im Rahmen des Reenactments Literatur BearbeitenOscar Almgren Studien uber nordeuropaische Fibelformen der ersten nachchristlichen Jahrhunderte Leipzig 1923 Ronald Heynowski Fibeln erkennen bestimmen beschreiben Bestimmungsbuch Archaologie 1 2 Auflage Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2016 ISBN 978 3 422 07119 3 S 47 f Rosemarie Muller Heiko Steuer Fibel und Fibeltracht In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 8 Walter de Gruyter Berlin New York 1994 ISBN 3 11 013188 9 S 541 545 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brillenfibel amp oldid 197439412