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Der sogenannte Brusseler Rotulus Ms 19606 der Bibliotheque royale de Belgique ist eine mittelalterliche Quelle fur die Beschaftigung mit der Motette sowie der musikwissenschaftlichen Epoche der Ars nova Alle zehn Kompositionen auf dem Rotulus stellen Motetten dar ausser dem ersten Stuck auf der Rectoseite Die meisten der angefuhrten Motetten sind auch aus anderen Handschriften bekannt und wurden bereits in modernen Editionen veroffentlicht Er ist ein Beispiel fur eine fruhe Form aber fast vollstandig durchgesetzte Notation der Ars nova Auch wenn der nach unten gerichtete Notenhals an der Semibrevis diese noch als semibrevis major kennzeichnet hat sich die Minima bereits vollstandig durchgesetzt Herkunft BearbeitenAuch wenn das Repertoire vornehmlich aus Paris kommt deutet die Buchmalerei auf einen anderen weiter nordlichen Herkunftsort hin Format BearbeitenDer Rotulus ist 17 5 cm breit und 139 cm lang und eines von wenigen erhaltenen Rotuli Solche Rotuli die einem aufgerollten Manuskript entsprechen haben den Vorteil dass sie nicht so schwer und grossformatig wie ihre Entsprechungen Prachthandschriften sind und einfacher transportiert werden konnen Ein gleichzeitiger Nachteil ist naturlich dass ein Rotulus weniger gut geschutzt und als Gebrauchsgegenstand schnell dem Verschleiss ausgesetzt ist Weder entsorgt noch als Makulatur verwendet ist und der Brusseler Rotulus als wichtige Quelle erhalten Literatur BearbeitenR H Hoppin A Musical Rotulus of the Fourteenth Century In Revue belge de Musicologie Belgisch Tijdschrift voor Muziekwetenschap 9 1955 S 131 142 Ernest H Sanders The Early Motets of Philippe de Vitry In Journal of the American Musicological Society 28 1975 S 24 45 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brusseler Rotulus amp oldid 216687309