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Die Schauburg war ein fruhes Lubecker Kino Inhaltsverzeichnis 1 Biophon 2 Schauburg 3 Siehe auch 4 LiteraturBiophon Bearbeiten nbsp Eroffnungsanzeige des Biophons 6 Dezember 1908Der Lubecker Privatier Heinrich August Beuthien 9 Marz 1860 in Travemunde 4 Januar 1951 in Lubeck ein wohlhabender ehemaliger Gastronom entschloss sich 1908 spontan ein Lichtspieltheater zu eroffnen Zu diesem Zweck liess er das Erdgeschoss des Hauses Breite Strasse 52 das er im Dezember 1907 erworben hatte zu einem Kino umbauen Die technische Ausstattung ubernahm die Firma Oskar Messters nach dessen Biophon einer Vorrichtung bei der ein motorbetriebener Filmprojektor mit einem Grammophon gekoppelt war was eine synchrone Tonbegleitung von Kurzfilmen gestattete das Lichtspielhaus den Namen Biophon erhielt Die Eroffnung des Biophons erfolgte am 6 Dezember 1908 Das Kino mit 300 Platzen in dem als Familienbetrieb die zwei Sohne Beuthiens als Filmvorfuhrer tatig waren und seine Tochter an der Kasse arbeitete entwickelte sich rasch zu einem beliebten Filmtheater mit festem Stammpublikum Da sich in der Fruhzeit der Kinos die Programme noch stark ahnelten legte Beuthien Wert darauf Filme zu zeigen die sich vom Angebot der anderen Hauser abhoben und auch nirgendwo sonst in der Stadt zu sehen waren Er unterstreich dies durch den uber viele Jahre in seinen Anzeigen verwendeten Werbeslogan Nur im Biophon Schauburg BearbeitenIm Sommer 1926 liess Beuthien das immer noch populare doch mittlerweile erheblich zu kleine und technisch veraltete Kino vollstandig umbauen Der Saal wurde erheblich vergrossert und verfugte nach der Modernisierung uber 900 Platze Die Entwurfe fur die kunstlerische Ausgestaltung der Raume liess Beuthien von Ervin Bossanyi erstellen Am 31 August fand die Wiedereroffnung unter dem neuen Namen Schauburg der gediegene Rustikalitat ausdrucken sollte statt nbsp Anzeige der Schauburg fur den Film Wings vom 12 Mai 19291929 war die Schauburg neben den U T Lichtspielen eines der beiden Lubecker Kinos die als erste mit Tonfilmapparaturen verschiedener Systeme ausgerustet wurden Zwischen Beuthien und den Betreibern der U T Lichtspiele kam es zu offentlich gefuhrten Auseinandersetzungen uber die Frage welches der beiden Kinos uber das vorzuziehende Tonfilmsystem verfugte Bis zu Beginn der 1930er Jahre war die Schauburg ein reiner Familienbetrieb in dem Beuthiens Ehefrau Tochter Sohne und deren Frauen beschaftigt waren dann erst wurden weitere Mitarbeiter eingestellt Beim britischen Bombenangriff vom 28 29 Marz 1942 der grosse Teile der historischen Lubecker Altstadt vernichtete wurde die Schauburg vollstandig zerstort Nach dem Krieg wurde zwar zunachst ein Wiederaufbau ins Auge gefasst jedoch nicht verwirklicht Der mittlerweile hochbetagte Heinrich August Beuthien zog sich aus dem Geschaftsleben zuruck seine Kinder verkauften das Grundstuck in der Breiten Strasse und liessen die Schauburg 1956 endgultig aus dem Handelsregister loschen Siehe auch BearbeitenListe der Lubecker KinosLiteratur BearbeitenPetra Schaper Kinos in Lubeck Verlag Graphische Werkstatten GmbH Lubeck 1987 ISBN 3 925402 35 7 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schauburg Lubeck amp oldid 206033700 Biophon