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Das Buch und Bibliothekswesen in Luxemburg entwickelte sich aufgrund der politischen Situation in Luxemburg zunachst nur zogerlich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Luxemburgisches Bibliotheksgesetz 3 Entwicklung des Buchwesens 4 Die Luxemburgische Nationalbibliothek 5 Weitere wichtige wissenschaftliche Bibliotheken 6 Besonderheiten durch die luxemburgische Sprachsituation 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAuf dem Territorium des ehemaligen Herzogtums gab es viele bedeutende Klosterbibliotheken wie zum Beispiel im Kloster Echternach in Orval und in Luxemburg Stadt die Munsterabtei sowie die Bibliothek des 1773 aufgehobenen Jesuitenordens Wahrend der Franzosischen Revolution gelangte 1795 ein Teil dieser Bucher in die Ecoles Centrales oder spater auch in ein Depot litteraire viele Bucher werden jedoch auch als Kriegsbeute in ganz Europa verstreut Trotzdem entsteht 1798 in Luxemburg die erste offentliche Bibliothek Genau 50 Jahre spater 1848 wird sie mit der Bibliothek des Athenaums und der Bibliothek der Gesellschaft fur Forschung und Erhaltung der geschichtlichen Denkmaler im Grossherzogtum Luxemburg zusammengelegt und die Bibliotheque nationale du Luxembourg entsteht Luxemburgisches Bibliotheksgesetz BearbeitenSeit dem Erscheinen im luxemburgischen Amtsblatt am 13 Juli 2010 hat Luxemburg offiziell ein eigenes Bibliotheksgesetz fur seine offentlichen Bibliotheken loi du 24 juin 2010 relative aux bibliotheques publiques 1 Seine Entstehungsgeschichte war jedoch alles andere als vom Gluck gesegnet und das Gesetz ist im luxemburgischen Bibliothekswesen stark umstritten Nachdem 1928 und 2003 Versuche gescheitert waren ein Bibliothekspflichtgesetz nach belgischem Vorbild in Luxemburg einzufuhren versuchte man es 2007 mit einem Fachstellengesetz Trotz der Zustimmung aller Parteien wurde das Projekt aber uberraschend von der Regierung gestoppt um es in ein eigenes Gesetzesprojekt zu integrieren 2009 wurde ein erster Gesetzesentwurf vorgestellt dieser musste jedoch nach heftigen Kritiken von allen Seiten wieder zuruckgezogen und uberarbeitet werden Aber auch die uberarbeitete Fassung wurde vom luxemburgischen Bibliothekarverband ALBAD auf weiterhin bestehende inhaltliche Schwachen kritisiert weder die ALBAD noch der Verband der offentlichen Bibliotheken in Luxemburg die ULBP waren ubrigens an der Ausarbeitung des Gesetzes in irgendeiner Form beteiligt worden Dennoch wurde das Gesetz am 22 April 2010 im Parlament einstimmig angenommen 2 Entwicklung des Buchwesens BearbeitenNicht nur das Bibliothekswesen sondern auch das Buchwesen an sich entwickelte sich relativ spat in Luxemburg Die ersten Druckschriften erschienen erst gegen Ende des 16 Jh das erste vollstandig in luxemburgischer Sprache gedruckte Buch im Jahre 1600 Ausser an Schulbucher und religiose Handschriften gab es keine Nachfrage an Buchern Erst 1704 erschien die erste luxemburgische Zeitung in franzosischer Sprache La Clef du Cabinet des Princes 1824 die erste Zeitung in deutscher Sprache Luxemburger Wochenblatt Die Luxemburgische Nationalbibliothek BearbeitenDie Bibliotheque nationale du Luxembourg ist Nationalbibliothek und wichtigste zentrale Dokumentationsstelle des Landes Sie sammelt alle in Luxemburg gedruckten und verlegten Veroffentlichungen und erwirbt im Ausland verlegte Veroffentlichungen mit Bezug zu Luxemburg oder von Luxemburgern Die Luxemburgensia Abteilung umfasst 150 000 Bande sowie 3 000 Zeitschriftentitel Die Nationalbibliothek ist die grosste wissenschaftliche Bibliothek Luxemburgs Alle Wissenschaftsbereiche sind hier vertreten Der Allgemeinbestand umfasst rund 750 000 Bande und 3 500 internationale Zeitschriftentitel aller Disziplinen In den Lese und Nachschlageraumen sind rund 30 000 Bande frei zuganglich Pro Jahr wird der Allgemeinbestand um rund 10 000 Bande erweitert Die zweitbedeutendste Bibliothek ist die nur im Rahmen der Schlossbesichtigung offentliche Hofbibliothek mit immerhin 30 000 Banden und bedeutenden Sammlungen Sie ist erst zu 10 erschlossen und noch weitgehend unbekannt Weitere wichtige wissenschaftliche Bibliotheken BearbeitenWichtige wissenschaftliche Bibliotheken sind das Centre Universitaire einige spezialisierte Bibliotheken Centre national de la litterature Bibliotheque du Grand Seminaire etc die Bibliotheken der auslandischen Kulturinstitute und die Bibliotheken europaischer Institutionen die Europaische Kommission das Europaparlament der Europaische Gerichtshof und die Europaische Investitionsbank etc Material zum Thema Entwicklungszusammenarbeit und Landern des Sudens findet man im Centre d Information Tiers Monde CITIM und zur Mikrofinanz in der Maison de la microfinance Besonderheiten durch die luxemburgische Sprachsituation BearbeitenDie luxemburgische Sprachsituation erfordert eine kostenintensive Anschaffung von Literatur je nach Verfugbarkeit in allen Amtssprachen Literatur BearbeitenBernard Linster Die Entwicklung des luxemburgischen Bibliothekswesens von seinen Anfangen bis heute Auf dem Weg zum strukturierten Bibliothekssystem PDF Datei 2 7 MB Fachhochschule Koln 2011 169 S Kolner Arbeitspapiere zur Bibliotheks und Informationswissenschaft 55 ISSN 1434 1115 Jean Marie Reding Das Bibliothekswesen Luxemburgs ein Uberblick In Bibliothek Forschung und Praxis Jg 32 2008 Nr 3 S 325 334Einzelnachweise Bearbeiten franzosischer Originaltext Archivierte Kopie Memento des Originals vom 20 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www legilux public lu Linster Bernard Die Entwicklung des luxemburgischen Bibliothekswesens von seinen Anfangen bis heute auf dem Weg zum strukturierten Bibliothekssystem Koln Fachhochschule Koln 2011 Kolner Arbeitspapiere zur Bibliotheks und Informationswissenschaft 55 S 57 59 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bibliothekswesen in Luxemburg amp oldid 234651470