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Berend I Roosen 11 Juli 1705 in Altona 3 Juni 1788 in Hamburg war ein deutscher Reeder aus Hamburg und Diakon der Mennonitengemeinde zu Altona Berend I Roosen 1750 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Familie 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenBerend I Roosen war Sohn des Mennoniten und Hamburger Kaufmanns Hermann II Roosen 1672 1736 und Catharina de Vliegers 1681 1757 Sein Urgrossvater war Paul Roosen der als erster Roosenscher Kaufmann in Altona lebte Er grundete 1611 an der Grossen Freiheit eine Gerberei mit Packraumen Die Familie wurde bis ins 19 Jahrhundert zu einer der einflussreichsten mennonitischen Kaufmannsfamilien Hamburgs Zu seinen Nachkommen zahlen unter anderen Gerrit Roosen Rudolph Roosen Salomon Roosen und Berend III Roosen die allesamt zu den grossten Reedern und Kaufleuten Hamburgs zahlten und auch eine grosse Rolle in der Mennonitischen Gemeinde Altonas spielten Berend I Roosen heiratete am 9 September 1731 Elisabeth Kramer 8 Marz 1712 in Hamburg 25 Marz 1788 die Tochter von Lucas Krahmer und Sara de Voss Berend I Roosen absolvierte seine Lehre im damals angesehenen mennonitischen Handelshaus Hinrich van der Smissen Dieser empfahl ihn spater an die Witwe von Lucas Kramer Anfanglich war er ein kaufmannischer Angestellter spater wurde er Teilhaber und Schwiegersohn Im Januar 1731 wurde er Hamburger Burger Bei seinem Tode bestand sein Vermogen neben der allgemeinen Reederei und Gronlandreederei aus einem Handelsgeschaft einer Tranbrennerei und Grundbesitz in Othmarschen und Bahrenfeldt Werk BearbeitenAb dem Jahr 1736 war Berend I Roosen Teilhaber der Reederei von Sara Kramer die nach dem Tode ihres Mannes 1719 die Gronlandreederei und die Reiherstiegwerft weiterbetrieb Ab 1736 wurden die Schiffe unter dem Namen Lucas Kramers Witwe amp Berend Roosen entsandt nbsp Berend I Roosen 1750Wie auf einem Kupferstich von F G Lohr von 1790 zu lesen ist auf dem Berend I Roosen in seinem Kontor mit Blick auf die Reiherstiegwerft abgebildet ist betrieb Berend Roosen auch eine allgemeine Reederei und ein Warengeschaft Er besass auch einen grossen Speicher am Brauerknechtsgraben 1741 erwarb Berend I Roosen auf dem Gelande des heutigen St Pauli Fischmarkts eine Tranbrennerei Diese war schon vor 1710 von mehreren Gronlandreedereien gemeinsam betrieben worden Wie aus verschiedenen Akten der Commerzbibliothek in Hamburg hervorgeht nahm Berend I Roosen eine fuhrende Stellung unter den Kaufleuten ein die am Frankreich und Russlandhandel interessiert waren Anders als die ubrigen Hamburger Reeder seiner Zeit stutzte er sich nicht auf die Kapitalbeteiligungen von Mitreedern Nur einmal beteiligte sich sein Bruder Salomon I Roosen 1717 1795 an einem Schiff fur eine Reise Im Jahre 1773 muss Berend I Roosen uber grosse finanzielle Mittel verfugt haben So liess er die Roosenbrucke bauen und erwarb den Bahrenfelder Hof der spater als Gayens Park bekannt wurde Zudem liess er das Haus an den Vorsetzen 3 bauen in das seine jungste Tochter Maria mit ihrem Mann Hermann IV Roosen zog Berend I Roosen liess 1775 auf dem Grundstuck der Vorsetzen 3 das Kramer Roosensche Kontor bauen vom Baumeister Sonnin besser bekannt als das Turmhaus Der Turm des Hauses in Form eines chinesischen Tempels war zu seiner Zeit ein Wahrzeichen Hamburgs und wurde 1875 zugunsten eines weiteren Stockwerks abgetragen nbsp Turmhaus von Bauherr Sonnin1942 wurde das Haus bei einem Bombenangriff zerstort Die Flotte von zuletzt 21 Schiffen beinhaltete neben kleinen Einheiten auch de Hermann das mit 300 Last das grosste hamburgische Schiff des ausgehenden 18 Jahrhunderts war Die Gronlandfahrt trat immer weiter in den Hintergrund 1776 waren es noch vier von insgesamt 18 Schiffen die nach Gronland fuhren und 1785 gar nur noch eines In den Vordergrund trat die Fahrt nach Archangelsk Jahr fur Jahr wurden bis zu 12 Schiffe ab April Mai dorthin geschickt Aber auch die Fahrt nach Bordeaux wurde mit einem Schiff 1770 aufgenommen und intensivierte sich bis 1788 Zu den Unternehmungen des Berend I Roosen gehorte auch die Fahrt nach Portugal ab 1771 Diese Reisen werden ab 1777 via Archangelsk nach Lissabon zu einer Standardroute und Geschaftsfeld Die Uberseefahrt betrieb Roosen nur mit einem Schiff und baute diese auch nicht aus wie auch die Londonfahrt nicht Familie BearbeitenBerend I Roosen hatte funf Kinder Sara Roosen 1732 1762 Catharina Roosen 1736 1809 Lucas Roosen 1738 1760 Elisabeth Roosen 1743 1771 und Maria Roosen 1749 1808 Literatur BearbeitenClaus Gossler Roosen Berend In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 6 Wallstein Gottingen 2012 ISBN 978 3 8353 1025 4 S 270 271 Ascan Roosen Stammtafel Roosen 1998 Museum fur Hamburgische Geschichte Ascan Roosen Schiffsliste 1998 Museum fur Hamburgische Geschichte Gustav Alfred Roosen Familie Roosen 1951 Museum fur Hamburgische Geschichte Hamburg in Deutsches Geschlechterbuch Band 18 Seite 321 362 Korrekturbogen in Staatsarchiv Hamburg 741 2 von Johannes Langenbuch Mennonitengemeinde Kirchenbucher und Gemeindebucher und Heiratsurkunden der Mennonitischen Gemeinde Hamburg Altona Staatsarchiv Hamburg Berend Carl Roosen Geschichte der Mennonitengemeinde zu Altona 1886 Staatsarchiv HamburgWeblinks BearbeitenFamilien Website mit Stammbaum und GeschichteNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 25 Juli 2023 PersonendatenNAME Roosen BerendALTERNATIVNAMEN Roosen Berend IKURZBESCHREIBUNG deutscher Reeder Diakon der Mennonitengemeinde zu AltonaGEBURTSDATUM 11 Juli 1705GEBURTSORT AltonaSTERBEDATUM 3 Juni 1788STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berend Roosen Reeder amp oldid 235816467