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Die Bauchamphora beziehungsweise Bauchamphore ist neben der Halsamphora eine der beiden Grundformen der antiken griechischen Amphoren Berliner Bauchamphora des Nessos Malers eine der altesten BauchamphorenBauchamphoren werden zunachst in wenigen vor allem massiveren Stucken im spaten 7 Jahrhundert v Chr entwickelt Etwa um 600 v Chr haben sie ihre typische kanonische Form erreicht Sie bleibt fur langere Zeit eine beliebte Form unter den grosseren Vasenformen Augenfalligster Unterschied zwischen Bauch und Halsamphoren ist die unterschiedliche Fertigungsweise die sich in unterschiedlichem Aussehen ausdruckt Der Korper der Bauchamphora wurde dabei anders als bei der Halsamphora in einem Stuck gefertigt der Hals nicht extra gefertigt und angesetzt Da hierzu eine andere Fertigungstechnik notig war wirken Bauchamphoren mit ihrer anderen inneren Statik auch sehr viel dicker und wuchtiger sind gedrungener und gewolbter Zumeist haben Bauchamphoren einen wulstigen Kissenfuss die Henkel weisen einen runden Querschnitt auf Im Gegensatz dazu ist die Lippe in ihrer Eigenschaft als Abschluss des Gefasses und Auflage fur den Deckel kantig gestaltet Unterschiede gibt es auch bei der Verzierung Bei Bauchamphoren ist im Allgemeinen der schwarz uberzogene Hintergrund nur von Bildfenstern auf der Vorder und der Ruckseite Seiten A und B unterbrochen Diese Bildfelder nehmen oft einen Gutteil der Breite und die beiden oberen Drittel des Amphorenkorpers ein Es werden drei Grundformen der Bauchamphoren unterscheiden die einfach in Typ A B und C unterschieden werden Unterschiede finden sich vor allem bei Fuss Henkel und Lippe der Gefasse Typ A meist die grosseren Bauchamphoren gerade Lippe vierkantige Henkel mit vorspringenden Randern abgetreppter Fuss zweistufig von etwa 520 v Chr an bleibt der Beginn des Fusses tongrundig Bauchbildfenster dekorierte Henkel meist Efeuranken etwas spater zudem eine Palmette unterhalb des Henkels kommt etwa 550 v Chr auf mehrfach fur bilingue Darstellungen gleicher Bildthemen im schwarzfiguriger und rotfiguriger Malweise genutzt Typ B meist die kleineren Bauchamphoren gerade Lippe gerundeter Fuss zylindrischer Henkel Bauchbildfenster die alteste und haufigste der kanonischen Formen die bis ins fruhe 5 Jahrhundert v Chr hergestellt wird Typ C gerollte Lippen einfacher Fuss oft kein extra begrenztes Bauchbildfenster eingefuhrt vom Affecter und auch noch in der rotfigurigen Technik fortgefuhrt Es herrscht unter den Forschern keine Einigkeit ob man Peliken als eigene Form ansehen sollte oder ob sie ein Typus der Bauchamphora ist Eine Sonderform aufgrund der Verzierung ist die Pferdekopf Amphore Typ AAchilleus und Ajax beim Brettspiel Exekias um 540 530 v Chr Museo Gregoriano Etrusco Typ Bnach rechts schreitender den Kopf zuruckwendender Widder Gorgo Maler um 580 v Chr Museum August Kestner Typ CKriegerabschied Affecter um 540 530 v Chr Louvre PelikeBoreas entfuhrt Oreithyia Maler der Geburt der Athena um 460 v Chr Museum fur Kunst und Gewerbe HamburgLiteratur BearbeitenWolfgang Schiering Die griechischen Tongefasse Gestalt Bestimmung und Formenwandel Gebr Mann Studio Reihe 2 wesentlich veranderte und erganzte Auflage Mann Berlin 1983 ISBN 3 7861 1325 4 vor allem S 30 38 John Boardman Schwarzfigurige Vasen aus Athen Ein Handbuch Kulturgeschichte der Antiken Welt Bd 1 4 Auflage Philipp von Zabern Mainz 1994 ISBN 3 8053 0233 9 S 201 Andrew J Clark Maya Elston Mary Louise Hart Understanding Greek Vases A Guide to terms styles and techniques J Paul Getty Museum Los Angeles 2002 ISBN 978 0 89236 599 9 S 66 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bauchamphora amp oldid 202307840