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Die Basilika von Vicoforte ist eine romisch katholische Wallfahrtskirche in der Gemeinde Vicoforte im Piemont Italien Die Wallfahrtsbasilika Regina Montis Regalis des Bistums Mondovi hat den Rang einer Basilica minor 1 Der Bau dauerte vom 16 bis ins 19 Jahrhundert Die Kirche im Stil des Barock war als Grablege des Hauses Savoyen vorgesehen und beeindruckt mit ihrer elliptischen Kuppel die die grosste ihrer Art auf der Welt ist Basilika von VicoforteBlick in den Innenraum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Strassenbahnhaltestelle des Heiligtums 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Saule mit dem Bild der Madonna di VicoDer Komplex geht auf ein mittelalterliches Heiligtum in der bewaldeten Talsohle von Berbonesca zuruck das aus einer bescheidenen Saule bestand Diese war mit einem Fresko aus dem 15 Jahrhundert verziert das die Madonna mit Kind darstellt Sie wurde moglicherweise von einem Ofenarbeiter als Beistand fur den guten Brand der Ziegel errichtet Ab 1594 erfuhr die verlassene Saule unweit von Vicoforte nach einer Fieberepidemie die den grossten Teil der Bevolkerung von Vicoforte verschont hatte eine starkere Verehrung Diakon Cesare Trombetta liess im Herbst 1594 und im Fruhjahr 1595 die erste kleine Kapelle um die Saule herum bauen In jenen Monaten verbreitete sich in den Talern das Gerucht von zahlreichen Gnaden die die Jungfrau dem Volk gewahrt hatte und es entwickelte sich eine Andachtsbewegung die zu nie zuvor gesehenen und nie wieder erreichten Hohepunkten anschwoll Im Jahr 1595 pilgerten Tausende von Menschen mit Bruderschaften und Gemeinschaften aus fast ganz Nordwestitalien in die Talsohle und weckten das Interesse des Herzogs Karl Emanuel I der 1596 den Bau eines grossen Heiligtums in Auftrag gab und damit zunachst den Hofarchitekten Ercole Negri aus Sanfront und spater Ascanio Vittozzi einen weiteren vertrauenswurdigen Architekten des savoyischen Hofes beauftragte Nach dem Willen des Herzogs sollte das Heiligtum die vielen Pilger aufnehmen sowie zum Mausoleum des Hauses Savoyen werden eine Funktion die spater auf die Basilika von Superga auf dem Turiner Hugel uberging Vittozzi starb 1615 als das grosse Bauwerk bis zum Gesims unter der Kuppel errichtet war Als der Herzog 15 Jahre nach dem Tod des Architekten ebenfalls starb er wollte in der Wallfahrtskirche begraben werden wurden die Bauarbeiten vollstandig eingestellt so dass das Gebaude lange Zeit nicht genutzt werden konnte Ein neues Interesse der Glaubigen entstand 1682 als die Jungfrau von der Saule feierlich gekront wurde zum Dank fur das Ende des Salzkrieges Von da an wurde der Bau wieder aufgenommen nun ohne die Unterstutzung der Savoyer die zu dieser Zeit ihre ganze Aufmerksamkeit dem Bau der Basilika von Superga widmeten 1709 wurde der Bildhauer Giuseppe I Gaggini beauftragt eine Statue von Margarete von Savoyen der Tochter des Herzogs zu schaffen die 1714 fertiggestellt wurde Der heimische Architekt und Ingenieur Francesco Gallo nahm ab 1728 das grosse Projekt wieder in Angriff ermutigt von Filippo Juvarra Uber dem machtigen Sandsteinsockel im manieristischen Stil wurde rasch der Tambour mit seinen klaren barocken Linien und die 1732 fertiggestellte Kuppel errichtet Den Abbau des Gerusts unter der von Gallo errichteten elliptische Kuppel mit einer Hohe von 74 Metern einer Lange von 37 15 Metern auf der Hauptachse und einer Lange von 24 80 Metern auf der Nebenachse 2 soll dieser selber vorgenommen haben da niemand glaubte dass ein solches Bauwerk standhalten konnte Die Freskendekoration der mehr als sechstausend Quadratmeter grossen Flache wurde zwischen 1746 und 1748 von Mattia Bortoloni und Felice Biella vollendet das Thema ist die Erlosung Der Bau der vier Glockenturme nach dem Entwurf von Vittozzi war hingegen umstritten Der erste wurde auf Wunsch von Christina von Frankreich die 1642 zu Besuch in Vicoforte war schnell gebaut und verband die Wallfahrtskirche mit dem nahe gelegenen Zisterzienserkloster Zehn Jahre spater wurden die beiden vorderen Glockenturme errichtet und aus Grunden der Symmetrie auch der vierte der dem ersten Glockenturm gegenuberlag und bis 1830 der einzige funktionierende Glockenturm blieb Das seit langem bestehende Problem der Anordnung der Glockenturme wurde 1880 in dem Jahr in dem die Wallfahrtskirche zum Nationaldenkmal erklart wurde 3 gelost als ein Wettbewerb ausgeschrieben wurde an dem auch Alessandro Antonelli mit einem Entwurf teilnahm Im Jahr 1884 begannen schliesslich die Renovierungsarbeiten mit dem Bau machtiger und kunstvoller Barockturme die den Stil des Turms auf der Laterne uber der Kuppel aufgreifen Aufgrund von Stabilitatsproblemen wurden die Turme jedoch 1906 abgerissen und die Glockenturme erhielten ihre heutige Form 4 Der fur die Fassaden verantwortliche Ingenieur und Architekt Camillo dei Conti Riccio schuf auch den Sockel der imposanten Statue die Karl Emanuel I in Mantel und Schwert darstellt nbsp Grabmal von Vittorio Emanuele III in der Bernhardskapelle1935 verlieh Papst Pius XI der Wallfahrtskirche den Titel einer Basilica minor 1 Am 15 Dezember 2017 wurden die sterblichen Uberreste von Elena von Montenegro zweite Konigin von Italien und Gemahlin von Konig Viktor Emanuel III 5 von Montpellier hierher uberfuhrt Zwei Tage spater wurde auch der Leichnam von Vittorio Emanuele III an der Seite seiner Frau beigesetzt der zuvor in der St Katharinen Kathedrale in Alexandria Agypten bestattet war 6 Strassenbahnhaltestelle des Heiligtums BearbeitenIm Jahr 1881 wurde die Strassenbahn Mondovi San Michele eingeweiht deren zentrale Haltestelle sich gegenuber der Wallfahrtskirche befand um den Pilgerverkehr zu erleichtern Nach mehreren Besitzerwechseln und der Elektrifizierung im Jahr 1923 wurde die Strecke 1953 stillgelegt Literatur BearbeitenSantuario della Madonna a Vico presso Mondovi In L Architettura Italiana Anno IV n 5 Turin C Crudo amp C Februar 1909 S 49 53 Paolo Cozzo Regina Montis Regalis Il Santuario di Mondovi da devozione locale a tempio sabaudo Rom Viella Edizioni 2002 ISBN 9788883340666 Paolo Cozzo La geografia celeste dei duchi di Savoia Religione devozioni e sacralita in uno stato di eta moderna Bologna Edizioni Il Mulino 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Basilika von Vicoforte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Wallfahrtskirche italienisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Eintrag zu Santuario Basilica della Nativita di Maria Santissima Regina Montis Regalis auf gcatholic org englisch Santuario di Vicoforte Il Tempio Abgerufen am 15 April 2020 italienisch Il Santuario di Vicoforte Abgerufen am 5 Oktober 2022 italienisch Santuario Basilica della Nativita di Maria Regina Montis Regalis I luoghi della Fede Santuari Chiese Abbazie Elledici 2012 Le spoglie della regina Elena di Savoia traslate nel Santuario di Vicoforte Chiesta la sepoltura dei Re d Italia Vittorio Emanuele III e Umberto II nel Pantheon in Roma Memento vom 11 Juli 2013 im Internet Archive reset italia net 4 Juli 201344 36336 7 86304 Koordinaten 44 21 48 1 N 7 51 46 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Basilika von Vicoforte amp oldid 226808381