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Der Bahnhof Stahnsdorf war der Bahnhof der Gemeinde Stahnsdorf im heutigen Landkreis Potsdam Mittelmark sudwestlich von Berlin und Endpunkt der Bahnstrecke Berlin Wannsee Stahnsdorf Friedhofsbahn Er wurde 1913 eroffnet und diente in erster Linie der Bedienung des Sudwestkirchhofs Stahnsdorf 1961 wurde er aufgrund des Mauerbaus stillgelegt Einige Reste von Bahnsteigen sind heute noch vorhanden StahnsdorfVorplatz des ehemaligen S Bahnhofs Stahnsdorf mit Bahnhofsgaststatte und Denkmal zum 100 jahrigen Jubilaum der EroffnungVorplatz des ehemaligen S Bahnhofs Stahnsdorf mit Bahnhofsgaststatte und Denkmal zum 100 jahrigen Jubilaum der EroffnungDatenLage im Netz EndbahnhofBauform KopfbahnhofBahnsteiggleise 2Eroffnung 3 Juli 1913Auflassung 13 August 1961LageStadt Gemeinde StahnsdorfLand BrandenburgStaat DeutschlandKoordinaten 52 23 23 N 13 11 24 O 52 389722222222 13 19 Koordinaten 52 23 23 N 13 11 24 OHohe SO 61 mEisenbahnstreckenBerlin Wannsee Stahnsdorf Friedhofsbahn km 4 2Bahnhofe in Brandenburgi16i18 Das Bahnhofsgebaude existiert nicht mehr das Gebaude der fruheren Bahnhofsgaststatte und eine Eisenbahnerwohnanlage am Bahnhof stehen unter Denkmalschutz Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Anlagen 4 Leichentransport 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDer Bahnhof war Endpunkt der Friedhofsbahn am Streckenkilometer 4 2 gezahlt vom Bahnhof Berlin Wannsee Die Anlagen liegen ostlich des Sudwestkirchhofs der sich im Nordwesten des Ortes befindet Der nachste Haltepunkt Dreilinden lag fast zwei Kilometer weiter nordlich Geschichte BearbeitenDer Bahnhof Stahnsdorf ging am 3 Juni 1913 als Endpunkt der Friedhofsbahn in Betrieb Die Einweihung fand einen Tag zuvor statt Es entstand ein Empfangsgebaude das sich gegenuber dem Haupteingang des Friedhofs befand Die Betriebsstelle besass anfangs die Bezeichnung Stahnsdorf Friedhof Der Konigliche Baurat Gustav Werner entwarf im Auftrag des Friedhofstragers des Berliner Stadtsynodalverbandes das Bahnhofsgebaude Am 4 Mai 1926 erhielt der Bahnhof die neue Bezeichnung Stahnsdorf Reichsb Der erste elektrisch betriebene Zug der S Bahn Berlin hielt in Stahnsdorf am 10 Juli 1928 Im April 1945 wurde die Bedienung vorubergehend eingestellt da die Brucke uber den Teltowkanal gesprengt worden war Die Zuge endeten in dieser Zeit bereits in Dreilinden Erst im Mai 1948 erfolgte die Wiedereroffnung Der Name wurde erneut geandert Von nun an hiess die Station nur noch Stahnsdorf Die Lage zum nahen West Berlin beeintrachtigte den Verkehr nach dem Zweiten Weltkrieg immer starker Daraus folgte die Einstellung des Verkehrs am 19 Januar 1953 Doch der S Bahnbetrieb wurde am 11 September 1954 wieder aufgenommen Mit dem Bau der Berliner Mauer am 13 August 1961 wurde der Zugverkehr auf der gesamten Strecken vollstandig eingestellt Das Empfangsgebaude wurde 1976 gesprengt Bis Dezember 1973 war es noch genutzt worden Bereits beim Bau der Friedhofsbahn bestanden Planungen zu einer Verlangerung der Strecke uber Teltow nach Lichterfelde Sud die jedoch nicht realisiert wurden 2005 wurde lediglich auf dem ostlichen Teil der freigehaltenen Trasse die Bahnstrecke Berlin Lichterfelde Sud Teltow Stadt eroffnet dessen Verlangerung zu einer neuen Station Stahnsdorf Sputendorfer Strasse in Planung ist nbsp Denkmal zum 100 jahrigen Jubilaum der Eroffnung der Friedhofsbahn 2013 nbsp Denkmal mit Darstellung des ehemaligen Empfangsgebaudes nbsp Ruckseite des Denkmals mit Beschreibung und Fotos des BahnhofsAnlagen BearbeitenZu seiner Anfangszeit verfugte der Bahnhof uber drei Gleise Es gab einen 220 Meter langen Mittelbahnsteig an dem sich die Gleise eins und zwei befanden Eine Erweiterung der Anlagen und eine Verlangerung der Strecke nach Suden waren bereits sehr fruh vorgesehen Das sudliche Ende des Bahnsteigs war mit dem Empfangsgebaude uber einen Personentunnel verbunden Dieser reichte bis zur Ostseite des Bahnhofs 300 Meter sudlich des Bahnsteigs war ein Abstellgleis fur Dampflokomotiven vorhanden wo Kohle und Wasser nachgeladen werden konnte Auf der ostlichen Seite befand sich ein Ladegleis Im Bahnhof Stahnsdorf befand sich ein mechanisches Weichen und Signalstellwerk Fur funf Weichen des Abstellbereiches war eine kleine Weichenstellerbude vorhanden Heute ist das Gebaude der ehemaligen Bahnhofsgaststatte noch vorhanden Der Bahnsteig existiert noch ist aber deutlich zugewachsen Die Zahl der ausgegebenen Fahrkarten die je nach Zahl der Beerdigungen variierten wurden 1914 auf etwa 550 bis 1200 taglich geschatzt nbsp Uberwachsener Bahnsteig im Fruhjahr 2016 von Sudosten nbsp Uberwachsener Bahnsteig im Fruhjahr 2016 von Nordwesten nbsp Ehemalige Eisenbahnerwohnanlage in der Bahnhofstrasse nbsp Unterfuhrung unter der Alten Potsdamer Landstrasse nordlich des ehemaligen BahnsteigsLeichentransport BearbeitenWestlich des Bahnsteigs gab es ein Gutergleis Eine extra angelegte Leichenabfuhrstrasse diente als Zuwegung zu den Gleisen Eine Leichenumschlaghalle wurde aus Pietatsgrunden und als Wetterschutz errichtet Im Sommer 1914 wurde die Zahl der Leichen in einem Monat auf ungefahr 122 beziffert An einem Tag waren es sogar zehn Der Leichentransport per Bahn wurde 1952 53 eingestellt Literatur BearbeitenJurgen Meyer Kronthaler Wolfgang Kramer Hrsg Berlins S Bahnhofe Ein dreiviertel Jahrhundert Be bra 1998 ISBN 3 930863 25 1 S 289 290 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnhof Stahnsdorf Sammlung von Bildern Stahnsdorf In stadtschnellbahn berlin de 11 Mai 2014 abgerufen am 9 Marz 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnhof Stahnsdorf amp oldid 236292937