Der Bahnhof Leipzig-Connewitz ist ein Bahnhof im Stadtteil Connewitz von Leipzig. Im Betriebsstellenverzeichnis trägt er das Kürzel LLC. Er befindet sich an der Bahnstrecke Leipzig–Hof zwischen dem Haltepunkt Leipzig MDR und dem Haltepunkt Markkleeberg Nord.
| Leipzig-Connewitz | |
|---|---|
Bahnsteig 1 und 2 | |
| Daten | |
| Lage im Netz | Trennungsbahnhof |
| Bahnsteiggleise | 3 |
| Abkürzung | LLC |
| IBNR | 08010206 |
| Preisklasse | 5 |
| Eröffnung | 1. November 1893 |
| bahnhof.de | Leipzig-Connewitz-1022316 |
| Lage | |
| Stadt/Gemeinde | Leipzig |
| Ort/Ortsteil | Connewitz |
| Land | Sachsen |
| Staat | Deutschland |
| Koordinaten | 51° 18′ 2″ N, 12° 23′ 8″ O |
| Eisenbahnstrecken | |
| |
| Bahnhöfe und Haltepunkte in Sachsen |
Geschichte Bearbeiten
Der Bahnhof Connewitz ist ein Bahnknoten im südlichen Leipzig, in dem zeitweise vier Eisenbahnstrecken ineinander liefen. Die Bahnstrecke Leipzig-Connewitz–Plagwitz wurde zwischen 1888 und 1925 zur Anbindung des Industriegebietes Plagwitz an das Netz der Sächsischen Staatseisenbahn genutzt. Zwischen 1876 und 2012 war die »Zweite Verbindungsbahn« von Leipzig Hauptbahnhof in Betrieb. Der Bahnhof wurde am 10. Juli 1889 als Ladestelle Connewitz mit Bahnmeisterei eröffnet, seit dem 1. November 1893 ist er auch Haltestelle für den Personenverkehr. Im gleichen Jahr erfolgte auch die Inbetriebnahme eines Stellwerks. Seit dem 1. April 1897 trägt er seinen heutigen Namen und ist seit dem 1. Mai 1905 offiziell hochgestuft zum Bahnhof. Im Jahr 1897 wurden über 175.000 Personen von dort befördert und mehr als 33.000 Tonnen Güter umgeschlagen. Er war damit der drittgrößte Vorortbahnhof in Leipzig.
Zum 1. Januar 1974 wurde die Bahnmeisterei aufgelöst. Am 7. Juni 2009 erfolgte die Inbetriebnahme des ESTW-A und die Auflassung der Stellwerke W1 und B2. Im Mai 2012 wurde der Personentunnel zu den Bahnsteigen abgerissen.
Seit 1969 ist der Bahnhof Connewitz auch Haltepunkt der Leipziger S-Bahn, heute der S-Bahn Mitteldeutschland.
Gegenwart Bearbeiten
Im Rahmen des Neubaus des Leipziger City-Tunnels und zum Aufbau des neuen Netzes der S-Bahn Mitteldeutschland wurde der Bahnhof umgebaut und der Reisendenzugang erneuert. Hierfür wurde eine neue Fußgängerbrücke mit zwei Abgängen und je einem Aufzug erbaut, mit denen die je 140 m langen Bahnsteige erreicht werden können. Es wurden drei Bahnsteigkanten errichtet sowie zwei Gleise für den Güterverkehr, die östlich am Bahnhof vorbeiführen. Das östlichste Gleis behielt seine ursprünglichen Lage und wurde bereits in den Jahren 2008–2010 mit den zukünftig benötigten Weichen versehen.
Verkehrsanbindung Bearbeiten
| Linie | Verlauf |
|---|---|
| S 4 | (Hoyerswerda –) Torgau – Leipzig Hbf (tief) – Leipzig Bayerischer Bahnhof – Leipzig-Connewitz – Markkleeberg-Gaschwitz |
| S 5 | Halle (Saale) Hbf – Leipzig/Halle Flughafen – Leipzig Hbf (tief) – Leipzig Bayerischer Bahnhof – Leipzig-Connewitz – Altenburg (– Zwickau (Sachs) Hbf) |
| S 5X | Halle (Saale) Hbf – Leipzig/Halle Flughafen – Leipzig Hbf (tief) – Leipzig Bayerischer Bahnhof – Leipzig-Connewitz – Altenburg – Zwickau (Sachs) Hbf |
| S 6 | Leipzig Messe – Leipzig Hbf (tief) – Leipzig Bayerischer Bahnhof – Leipzig-Connewitz – Borna (b Leipzig) (– Geithain) |
| Stand: 12. Dezember 2021 |
Die Linien verkehren im Stadtgebiet im 30-Minuten-Takt. Die S5 und S5X verkehren jeweils stündlich und verdichten sich somit ebenfalls zu einem 30-Minuten-Intervall. Auf den Außenstrecken gelten teilweise längere Taktzeiten.
Literatur Bearbeiten
- Wolfram Sturm: Eisenbahnzentrum Leipzig. Pro Leipzig e. V., Leipzig 2003, ISBN 3-9807201-9-5.
Weblinks Bearbeiten
- Informationen zum Bahnhof bei sachsenschiene.net
- Informationen zum Bauverlauf auf citytunnelleipzig.info
Einzelnachweise Bearbeiten
- Abkürzungen der Betriebsstellen. Abgerufen am 15. April 2021.
- Wolfram Sturm: Eisenbahnzentrum Leipzig. Pro Leipzig e. V., Leipzig 2003, ISBN 3-9807201-9-5.