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Dieser Artikel erlautert Ausleger zum Rudern Ausleger zur Stabilitatssicherung werden unter Auslegerkanu erlautert Ein Ausleger ist eine Konstruktion an schmalen Ruderbooten mit der die Dolle in dem erforderlichen Abstand zum Ruderboot befestigt wird Dolle am AuslegerAusleger mit 5 Strebe an einem DoppelzweierBreites Ruderboot ohne Ausleger Die Dolle sitzt auf der BordwandDa fur den Abstand von der Dolle zum Ruderplatz gewisse Normwerte einzuhalten sind muss der Ausleger also umso langer sein je schmaler das Boot ist Ausleger fur Riemenboote sind grosser als solche fur Skullboote da die Riemen langer als die Skulls sind Bei breiten Ruderbooten ist kein Ausleger notwendig und die Dolle befindet sich direkt auf der Bordwand Inrigger Bei der Konstruktion von Auslegern spielen insbesondere die Faktoren der hohen Verwindungssteifigkeit des niedrigen Eigengewichts und der einfachen Einstellbarkeit eine Rolle Inhaltsverzeichnis 1 Einstellung 2 Auslegertypen 2 1 Konventioneller Zugstrebenausleger 2 2 Rollausleger 2 3 Flugelausleger 2 4 Druckausleger 2 5 Druckflugelausleger 3 Literatur 4 WeblinksEinstellung BearbeitenAn den meisten Auslegern kann die Einstellung des Ruderplatzes an den Ruderer angepasst werden Trimmen Die Hohe des Auslegers beeinflusst die Dollenhohe und dient zur Anpassung an das Korpergewicht und die Korperhohe des Sportlers Der Dollenabstand der den seitlichen Abstand der Dollenstifte vom Kiel des Bootes bezeichnet wird ebenfalls uber den Ausleger angepasst und muss abhangig von der Bootsklasse und dem Leistungsniveau der Sportler eingestellt werden Auslegertypen BearbeitenZur Konstruktion des Auslegers konnen verschiedene Konzepte genutzt werden Konventioneller Zugstrebenausleger Bearbeiten Bis in die 1980er Jahre gab es fast nur den konventionellen Ausleger der aus zwei bis vier Streben gebaut und seitlich am Bootskorper montiert wird Er war zunachst aus Eisen oder Stahl spater auch aus Aluminium gefertigt und ist aufgrund seiner Einfachheit auch heute noch haufig im Einsatz Neben ein oder zwei nahezu senkrecht zum Bootskorper laufenden Streben wird die Kraft vor allem uber ein oder zwei Zugstreben die diagonal in Richtung des Hecks zeigen ubertragen Zur Erhohung der Auslegersteifigkeit wird ausserdem haufig eine sogenannte 5 Strebe montiert die oberhalb der Dolle am Dollenstift befestigt wird zur Bugrichtung des Bootes zeigt und Druckkrafte ubertragt Die Bezeichnung 5 Strebe geht darauf zuruck dass der Ausleger selbst lange aus vier Streben bestand und wird auch bei Auslegern mit weniger als vier Streben genutzt Rollausleger Bearbeiten Die Idee des Rollauslegers wurde bereits im 19 Jahrhundert erfunden und patentiert konnte aber lange Zeit technisch nicht zufriedenstellend umgesetzt werden Zu Beginn der 1980er Jahre wurde er erstmals erfolgreich unter anderem durch Volker Nolte und Peter Michael Kolbe eingesetzt kurze Zeit spater vom Weltruderverband aber wieder verboten Flugelausleger Bearbeiten Es setzte allerdings mit der Entwicklung des Rollauslegers eine Verbesserung des Auslegerkonzeptes im Allgemeinen ein da zu dieser Zeit auch der sogenannte Flugelausleger erfunden wurde Dieser wird nicht seitlich am Boot sondern auf dem Boot montiert und erhoht damit den Abstand der Ausleger von der Wasseroberflache Das Ruderboot wird damit robuster gegen Wellenschlag Der hier beschriebene Flugelausleger besteht meist aus einer einzigen Zugstrebe aus Aluminium oder Kohlenstofffaserverbundmaterialien und wird ublicherweise durch die sogenannte 5 Strebe erganzt In modernen Rennruderbooten kann durch die Nutzung von Flugelauslegern haufig auf den Einbau von Spanten verzichtet werden da die Boothulle selbsttragend ist und die am Ausleger wirkenden Krafte nicht mehr durch Spanten ubertragen werden mussen Ruderboote mit Flugelauslegern sind deshalb erheblich verwindungssteifer als solche mit konventionellen Auslegern was im Rennrudersport ausdrucklich erwunscht ist In der Breite haben sie sich etwa seit der olympischen Ruderregatta 2004 durchgesetzt und andere Auslegertypen im Rennrudersport weitestgehend verdrangt Der Name des Flugelauslegers geht auf die Ahnlichkeit zu Flugeln an einem Hochdecker zuruck Druckausleger Bearbeiten In den 1990er Jahren wurden die konventionellen Zugstrebenausleger durch neuartige Druckausleger aus Verbundmaterialien ersetzt Die Kohlenstofffasern konnten die auftretenden Krafte auch in Druckrichtung ubertragen und erlaubten eine direktere Ubertragung der vom Ruderer ausgeubten Krafte auf den Bootskorper Eine 5 Strebe zur Aufnahme von Druckkraften ist bei diesem Ausleger nicht notwendig Die Druckausleger wurden wie die konventionellen Ausleger seitlich am Boot montiert Druckausleger sind durch die Nutzung von Kohlenstofffasern wenig robust gegen Beschadigungen und ausserdem schwierig einzustellen Abgesehen vom Rennsport haben und hatten sie keinerlei Bedeutung Druckflugelausleger Bearbeiten Die neueste Entwicklung im Bereich der Ausleger ist der sogenannte Druckflugelausleger Wie der Flugelausleger wird er auf dem Boot montiert allerdings als Druckstrebe Er wird aus Kohlenstofffasern gefertigt und ist bisher nur fur Skullboote verfugbar bei denen die vom Ruderer ausgeubten Krafte symmetrisch auf beiden Seiten des Bootes wirken Eine 5 Strebe zur Aufnahme von Druckkraften ist bei diesem Ausleger nicht notwendig Literatur BearbeitenWolfgang Fritsch Handbuch fur den Rudersport 4 uberarbeitete Auflage Meyer amp Meyer Verlag Aachen 2006 ISBN 978 3 89899 111 7 S 47 Weblinks BearbeitenBeschreibung des Auslegers auf der Website vom Deutschen Ruderverband Anleitung zum Trimmen von Booten mit Einstellmoglichkeiten des Auslegers auf der Website vom Ruderverband Schleswig Holstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ausleger Bootsbau amp oldid 239133350