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Das Asmussen Woldsen Denkmal in Husum auch Tine Brunnen genannt ist ein von Adolf Brutt gestalteter zentraler Marktbrunnen der mit seiner Bronze Statue der Tine als Wahrzeichen der Stadt gilt 1 Brunnenfigur Tine des Asmussen Woldsen Denkmals auf dem Husumer MarktplatzSeitliche Ansicht der Tine Tine Brunnen auf dem Marktplatz in Husum als Draufsicht Inhaltsverzeichnis 1 Die Stifter 2 Der Bau 3 Gestalt 4 Sonstiges 5 Literatur 6 Quellen 7 WeblinksDie Stifter BearbeitenIm Jahre 1859 grundeten die vermogende Husumerin Anna Catharina Asmussen 1793 1868 und ihr Cousin der Grosskaufmann und Schiffsreeder August Friedrich Woldsen 1792 1866 ein Grossonkel Theodor Storms die Stiftung Asmussen Woldsen Vermachtnis fur die Stadt Husum Nachdem das Kapital der Stiftung im Laufe etlicher Wahrungsumstellungen stark abgenommen hatte gehoren heute noch etliche Landereien der Rote Haubarg bei Simonsberg und der Asmussen Woldsen Kindergarten zum Stiftungsumfang Der Bau Bearbeiten nbsp Die heutige Position des Tine Brunnen auf dem Husumer Marktplatz mit der MarienkircheBereits 1898 grundete sich in Husum ein Komitee zur Errichtung des Asmussen Woldsen Denkmals dem neben weiteren Honoratioren auch Burgermeister Adolf Menge 1856 1917 angehorte Wahrend offentliche und private Gelder in einem Denkmalfonds gesammelt wurden blieb die Entscheidung uber den Standort des geplanten Brunnens zunachst offen In weitgehender Ubereinstimmung einigten sich der Kunstler in Berlin und die Husumer Auftraggeber wahrend der Entstehung des Modells auf den Gesamtentwurf wie auf Details des Brunnens Die junge Husumer Angestellte des Thoma s Hotels Dora Fuchs 1878 1966 stand Adolf Brutt Modell fur die Tine Statue Mit drei Wochen Verspatung wurde das Asmussen Woldsen Denkmal im festlichen Rahmen unter grosser Anteilnahme der Husumer Bevolkerung am 5 Oktober 1902 eingeweiht es avancierte zu einem Wahrzeichen der Stadt Bis zur Umgestaltung des Marktplatzes und der Umsetzung des Brunnens um drei Meter nach Westen im Jahre 1965 war die wohlproportionierte und harmonische Jugendstil Anlage von zwei schmiedeeisernen Kandelabern flankiert Gestalt BearbeitenIn der Mitte des acht Meter grossen Brunnenbeckens erhebt sich ein aus Granitquadern gestalteter Sockel der sich nach oben hin zu einer achteckigen Platte erweitert Ihre acht Seiten enthalten eine Umschrift in mittelalterlicher Unzialschrift Aus den acht Eckpunkten ragen acht Fischkopfe mit Maulern als Wasserspender hervor Der Vierkantsockel enthalt an jeder Seite ein Relief je gegenuberliegend die Wappen von Schleswig Holstein und der Stadt Husum sowie ein Kindergartenmotiv und ein Haubarg Das ovale Brunnenbecken wird von einer 70 cm hohen Graniteinfassung umgrenzt Vier nach innen gelegene Ochsenkopfe saugen das einfliessende Wasser dabei wieder auf so dass der Pegel des Brunnenspiegels eine Hohe von 30 cm nicht ubersteigt Auf der Sockelplatte erhebt sich das Postament fur die Brunnenfigur geschmuckt mit einer Ornamentik im Stil wikingischer Flechtmotive Die in Bronze gegossene Figur selbst stellt eine junge Fischerfrau in hollandischen Holzpantinen dar In der Rechten halt sie ein Ruder Der offene Blick und die aufrechte Haltung sind Richtung Nordsee somit gegen den Westwind gerichtet Die allegorische Gestalt der Anlage deutet auf die Haupterwerbszweige der Stadt Husum hin Seefahrt Fischerei und Viehhandel Die zwischen den Fischmaulern etwas verborgen liegende und schwer zu entziffernde Umschrift im Fries enthalt die Widmung des Brunnendenkmals fur die Stifter Catharina Asmussen August Friedr Woldsen aus Dank errichtet Husum A D 1902 Sonstiges BearbeitenKurz vor Fertigstellung der Bronzefigur wunschte das Denkmalskomitee die Tine nicht in Holzpantinen abgebildet sondern in Schuhen dargestellt zu sehen Mit dem offensichtlichen Vorwand man nehme Anstoss an den Holzschuhen da diese regional untypisch seien und einen armlichen Eindruck machten d h die Armut personifizierten versuchte Burgermeister Menge eine Anderung am Entwurf zu bewirken Die Holzschuhe passten offenbar nicht in sein auf stolze Reprasentation eingestelltes Denkmalskonzept Adolf Brutt erwiderte dass man niemals in einem hubschen jungen und gesunden Weib es mag anhaben was es will und wenn es Lumpen sind die Armut erblickt sondern den besten Reichtum der auf der Welt zu haben ist 2 So tragt die Tine bis heute Pantinen Nach einer landlaufigen Vorstellung hat das Asmussen Woldsen Denkmal seinen volkstumlichen Namen Tine Brunnen von der Darstellung der Stifterin Anna Catharina Kosename Tine fur Catharina Asmussen in der Standfigur des Fischermadchens was jedoch unzutreffend ist Literatur BearbeitenBrar v Riewerts Ein Denkmal fur Husum 80 Jahre Tinebrunnen Hrsg vom Verein Husum Rodemis Husum 1982Quellen Bearbeiten Kunst SH Kunst in Schleswig Holstein Adolf Brutt Tine Brunnen abgerufen am 26 November 2017 Brief Adolf Brutt an Adolf Menge 13 August 1902 Stadtarchiv Husum Neuere Magistratsakte Akte Nr XIV 33 Asmussen Woldsen Denkmal Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tine Brunnen Husum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 54 476987 9 051664 Koordinaten 54 28 37 15 N 9 3 5 99 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Asmussen Woldsen Denkmal amp oldid 232800387