www.wikidata.de-de.nina.az
Das Asklepieion von Kos ist die bedeutendste archaologische Statte auf der Insel Kos Das antike Heiligtum des Asklepios Asklepieion liegt knapp 4 km in sudwestlicher Richtung ausserhalb der heutigen Inselhauptstadt auf einem von Zypressen bewaldeten Hugel knapp 100 m uber dem Meeresspiegel Es wurde 1901 nach Hinweisen des von Kos stammenden Historikers Iakovos Zaraftis von dem deutschen Archaologen Rudolf Herzog entdeckt und freigelegt Die Ausgrabungen wurden bis 1904 fortgefuhrt Ruinen des Asklepieions von KosAufbau der Anlage Bearbeiten nbsp Digitale Rekonstruktion des Asklepieions von KosDa die Gebaude an einem Hang liegen wurde das Asklepieion auf mehreren Terrassen angelegt und die Ebenen uber imposante marmorne Freitreppen miteinander verbunden Die unterste Terrasse wurde von Saulenhallen gesaumt und stammt aus dem 1 Jahrhundert n Chr An die Saulengange angeschlossen waren Zimmer wahrscheinlich Raumlichkeiten in denen die Patienten zu der Zeit ihrer Behandlungen wohnten Eine im sudlichen Teil dieser Ebene gefundene Inschrift erwahnt den von Kos stammenden Arzt Gaius Stertinius Xenophon Leibarzt des romischen Kaisers Claudius Interessanterweise fand man auf dieser Ebene auch zwei unterirdische Raume Man geht davon aus dass diese besonderen Zimmer den Patienten mit Geschlechtskrankheiten und Lepra vorbehalten waren Eine Gruppe von Gebauden war dem Lehrbetrieb gewidmet und beherbergte die Medizinschule sowie ein anatomisches und pathologisches Museum mit zahlreichen Exponaten Illustrationen und Votivgaben In den bogenformigen Nischen direkt unter der zweiten Ebene sollen die Figuren verschiedener Gotter gestanden haben Auf der mittleren Ebene dem altesten Teil der Anlage die bis in das 4 Jahrhundert v Chr zuruckdatiert wird fanden die medizinischen Behandlungen statt Hier befinden sich neben den medizinischen Badeanlagen gespeist u a aus einer Quelle am Berg Dikeos mehrere Tempel im Ionischen Baustil die dem Asklepios geweiht waren sowie ein spater gebauter Apollon Tempel in korinthischer Ordnung Auf der dritten obersten Ebene befand sich ein grosser Marmortempel im dorischen Baustil eine Kopie des entsprechenden Tempels in Epidauros der Asklepios geweiht war Ein hier gefundener christlicher Altar erinnert daran dass der Tempel in byzantinischer Zeit als christliche Kirche diente Literatur Bearbeiten chronologisch geordnet Rudolf Herzog Aus dem Asklepieion von Kos In Archiv fur Religionswissenschaft Band 10 1907 S 201 228 Digitalisat und S 400 415 Digitalisat Paul Schazmann Hrsg Asklepieion Baubeschreibung und Baugeschichte Kos Ergebnisse der deutschen Ausgrabungen und Forschungen Band 1 Keller Berlin 1932 Digitalisat Jurgen W Riethmuller Asklepios Heiligtumer und Kulte Studien zu antiken Heiligtumern Band 2 2 Bande Verlag Archaologie und Geschichte Heidelberg 2005 ISBN 3 935289 30 8 Elisabetta Interdonato L Asklepieion di Kos Archeologia del Culto Supplementi e Monografie della Rivista Archeologia Classica Band 12 L Erma di Bretschneider Rom 2013 ISBN 978 88 913 0499 5 Wolfgang Ehrhardt Ergebnisse des DFG Forschungsprojektes zum Asklepieion von Kos in den Jahren 2010 2013 Ein Resumee In Kolner und Bonner Archaeologica Band 4 2014 S 75 107 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Asklepieion Kos Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heiligtum des Asklepios sog Asklepieion in der archaologischen Datenbank Arachne36 875802 27 256994 Koordinaten 36 52 32 9 N 27 15 25 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Asklepieion von Kos amp oldid 237757210