Als Armeleutemalerei wurden im 19. Jahrhundert, verstärkt im letzten Drittel, Gemälde und Grafiken bezeichnet, die Armut und Elend thematisieren. Deutsche Kunstkritiker verwendeten den Begriff ursprünglich polemisch, zum einen für das Frühwerk Max Liebermanns und die religiöse Malerei Fritz von Uhdes, zum anderen für viele Elendsdarstellungen aus Frankreich und Belgien, die "mit sentimentaler Verbrämung das proletarische Milieu, zumeist aber das Milieu der Deklassierten" schilderten.
Anmerkungen Bearbeiten
- H. E. M. Braakhuis and J. van der Vliet: Patterns in the Life and Work of Matthijs Maris in: Simiolus: Netherlands Quarterly for the History of Art, Vol. 10, No. 3/4 (1978-1979), pp. 142-181 S. 17
- Emily D. Bilski: Berlin metropolis: Jews and the new culture, 1890-1918 University of California Press, 1999 ISBN 0520222415 S. 50
- Wolfgang Hütt: Deutsche Malerei und Graphik im 20. Jahrhundert. Berlin, 1969, S. 49
Literatur Bearbeiten
- Herman Grimm: Armeleutemalerei in: Deutsche Rundschau, Jahrgang 76, 1893 S. 434–438
- Carmen Flum: Armeleutemalerei. Darstellungen der Armut im deutschsprachigen Raum 1830-1914, Merzhausen 2013, ISBN 978-3-942919-00-5