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Der Appenzeller Biber ist eine Lebkuchenspezialitat aus dem Appenzellerland Als Produkt hat die Spezialitat auch im benachbarten Kanton St Gallen eine lange Tradition vgl unten zur Wortherkunft Biberli Grosse circa 9 ZentimeterBiberli mit MandelfullungBemalen eines Appenzeller Bibers mit Lebensmittelfarben Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Wortherkunft 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie grossen Biber die eigentlichen Biberfladen enthalten Naturhonig und sind ungefullt Kleinere Biber sogenannte Biberli sind gefullt und in der Schweiz als Zwischenmahlzeit verbreitet Auf die mit einer Mandel oder Nussfullung gefullten Lebkuchen wird oft ein Bild gepragt welches haufig einen Baren zeigt das Appenzeller Wappentier Geschichte BearbeitenNachweislich erstmals gebacken wurde der Appenzeller Biber im 16 Jahrhundert 1 Fladen ahnlicher Art waren fruher allerdings in ganz Mitteleuropa verbreitet und die ersten schweizerischen Bibenzelter also Bibenzelten Backer finden sich im 14 Jahrhundert aus Basel und Zurich uberliefert 2 Wortherkunft BearbeitenDas Wort Biber 3 ist eine Verkurzung aus Biberzelten und Biberfladen was seinerseits in Quellen der Ostschweiz und des benachbarten Konstanz schon im 14 Jahrhundert als bimenzelte bezeugt ist Ab dem 16 Jahrhundert findet sich neben bimenzelten auch bibenzelten uberliefert und im 19 Jahrhundert taucht die Schreibung Biberzelten bzw auch Biberfladen Biber auf Das offenbar nicht mehr verstandene erste Wortglied Biment wurde also volksetymologisch nach dem Tiernamen Biber umgedeutet Das Bestimmungswort bimen t geht indes auf mittellateinisch pigmentum und das hieraus entlehnte mittelhochdeutsche pi g mente bimente zuruck was Gewurz Spezerei bedeutete 4 Ein Zelte n von althochdeutsch zelto ist ein flaches Backwerk hiervon stammt auch das mundartliche Zaltli fur Bonbon wie auch ein Fladen ein flaches Geback meint Die auch schon erwogene Herleitung von der Pflanzengattung Bibernelle zu denen auch das Gewurz Anis gehort ist aufgrund der Uberlieferungsgeschichte des Wortes nicht moglich Literatur BearbeitenAlbert Spycher Ostschweizer Lebkuchenbuch Herisau 2000 Schweizerisches Idiotikon Band IV Spalte 923 Biber II Bedeutung 4 Digitalisat der zweifellos viel umfassendere Artikel Bibenzelten ebenda noch ausstehend Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Appenzeller Biber Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Appenzeller Biber Biberli in der Datenbank von Kulinarisches Erbe der Schweiz Biberfladen in der Datenbank von Kulinarisches Erbe der Schweiz Christoph Landolt Biber Wortgeschichte vom 25 April 2012 hrsg von der Redaktion des Schweizerischen Idiotikons Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte Informationsseite zur Geschichte des Barli Biber der Bischofberger AG baerli biber ch Albert Spycher Ostschweizer Lebkuchenbuch Herisau 2000 Zum Folgenden vgl Albert Spycher Ostschweizer Lebkuchenbuch Herisau 2000 Schweizerisches Idiotikon Band IV Spalte 923 Biber II Bedeutung 4 Digitalisat Christoph Landolt Biber Wortgeschichte vom 25 April 2012 hrsg von der Redaktion des Schweizerischen Idiotikons Edwin Habel Friedrich Grobel Hrsg Mittellateinisches Glossar Schoningh Paderborn 1989 Sp 288 Matthias Lexer Mittelhochdeutsches Handworterbuch Band III Hirzel Leipzig 1876 Sp 269 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Appenzeller Biber amp oldid 239106816