Apocynaceen-Alkaloide sind Naturstoffe, die u. a. in der Pflanzenfamilie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) vorkommen.
Vorkommen Bearbeiten
Tabernanthin kommt in Tabernaemontana laurifolia vor. Voacangin und Voacristin wurden aus Voacanga africana Stapf isoliert.
Vertreter Bearbeiten
Zu den Vertretern zählt Tabernanthin. Weitere Vertreter sind Voacangin und Voacristin.
Verwendung Bearbeiten
Pflanzenteile von Voacanga africana finden bei afrikanischen Ureinwohnern u. a. als Halluzinogen, für kultische Zeremonien und als Aphrodisiakum Verwendung.
Ethnomedizinischer Gebrauch Bearbeiten
Ein Dekokt aus der Stamm- oder Wurzelrinde dient zur Behandlung von psychischen Störungen und als Analgetikum. Der Milchsaft wird auf kariöse Zähne aufgetragen. Im Südosten Nigerias wird Voacanga africana in vielen Heilritualen verwendet.
Einzelnachweise Bearbeiten
- Eintrag zu Apocynaceen-Alkaloide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 8. Mai 2020.
- M.Hesse: Indolalkaloide. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 1968, ISBN 978-3-540-04194-8, S. 30.
- U. Renner: Voacamidin und Voacristin, zwei neue Alkaloide aus Voacanga africana Stapf. In: Experientia. Band 13, 1957, S. 468–469, doi:10.1007/BF02159399.
- Zetler, G., Lenschow, E. & Prenger-Berninghoff, W.: Die Wirkung von 11 Indol-Alkaloiden auf das Meerschweinchen-Herz in vivo und in vitro, verglichen mit 2 synthetischen Azepinoindolen, Chinidin und Quindonium. In: Naunyn-Schmiedebergs Archiv für Pharmakologie und experimentelle Pathologie. Band 260, 1968, S. 26–49, doi:10.1007/BF00545005.
- Robert F. Raffauf & M. B. Flagler: Alkaloids of the Apocynaceae. In: Economic Botany pages. Band 14, 1960, S. 37–55, doi:10.1007/BF02859365.
- Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen, Spektrum Akademischer Verlag 1999.
- Maurice M. Iwu: Handbook of African Medicinal Plants. 2. Auflage. CRC Press, 2014, ISBN 978-1-4665-7198-3 (Voacanga africana auf S. 330 in der Google-Buchsuche).