www.wikidata.de-de.nina.az
Anna Persauter geborene Anna Kempter 29 September 1624 in Saulgau 26 Marz 1672 ebenda war ein Opfer der Hexenverfolgungen in Saulgau Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Hexenprozess 3 Quellen 4 LiteraturLeben BearbeitenDie Familie lebte in einfachen Verhaltnissen Leo Persauter hatte ein Haus und Thunglege im 1 Stadtviertel Die Familie war von geringem Ansehen so wird es in der Chronik verzeichnet Leo Persauter wurde zeitweilig als Hexenwarter von der Stadt beschaftigt Von der Mutter wird im Protokoll ihres zweiten Prozesses gesagt sie habe einen Liebhaber im Hause geduldet Das sei allgemein bekannt gewesen In den Ratsprotokollen spaterer Jahre taucht der Name Persauter des Ofteren auf wenn der Rat uber Diebstahlsfalle und Falle von ubler Nachrede und Ehrabschneidungen befinden musste Anna war seit drei Jahren als Hebamme tatig was ein verdachtiger Beruf war Uble Nachrede und Missgunst waren an der Tagesordnung Hebammen wurden beschuldigt Wochnerinnen und Neugeborene zu Schaden kommen zu lassen zu verhexen oder gar zu toten Sie ehelichte am 24 Juni 1646 Leo Persauter aus Betzenweiler mit dem sie neun Kinder hatte Hexenprozess Bearbeiten nbsp Enthauptung Leonora Galigais auf dem Place de GreveEs gibt zwei Saulgauer Hexenprozesse deren Protokolle vollstandig vorhanden sind In beiden Fallen handelt es sich um dieselbe Angeklagte Anna Persauter Durch Geruchte und geheime Zeugenvernehmungen kam es am 18 Mai 1666 zur ersten Anklage gegen sie Der Prozess endete uberraschenderweise nur damit dass die Angeklagte in ihr Haus verbannt wurde denn Anna Persauter hatte die Folter ohne Gestandnis uberstanden 1672 kam es durch Denunziation zur zweiten Anklage Als wichtiges Indiz fur die Erhebung der Anklage waren Geruchte und uble Nachrede Eine in Buchau hingerichtete Hexe bezichtigte in einem Hexenprozess Anna Persauter als ihre Lehrmeisterin Kurz darauf kam es in der unteren Vorstadt zu einer Brandkatastrophe vier Wohnhauser und einige Scheunen fielen einer grossen Feuersbrunst zum Opfer Das Protokoll vermerkt hierzu dass die ganze Stadt Geistliche sowohl als Laien der einhelligen Meinung waren dieser Brand konne keine naturliche Ursache haben sondern ware das Werk der Hexen Anna Persauter wurde am selben Tag am 17 Februar 1672 verhaftet Zeugen belasteten sie in geheimen Vernehmungen wegen unerklarlicher Krankheitsfalle Im Verhor wies Anna Persauter alle Vorwurfe zuruck Dann wurde sie tagelang gefoltert Schliesslich gestand sie unter der Folter Teufelspakt Hexenflug Teilnahme an Hexentanzen Hexensabbat Schadenzauber an Mensch und Vieh und Wettermachen Ihr wurde auch vorgehalten dass sie beim ersten Prozess 1666 die Folter uberstanden hatte hier konnte nur der Teufel mit im Spiel gewesen sein Ihre letzte Sorge galt ihren Kindern Sie bat das Gericht Und bitt allein ihre Khinder lassen befohlen sein Der Prozess endete mit dem Todesurteil Anna Persauter starb am 26 Marz 1672 durch Enthauptung ihre Leiche wurde verbrannt Ihre Tochter Ursula Persauter wurde im Alter von 22 Jahren am selben Tag wie ihre Mutter ebenfalls als Hexe hingerichtet Quellen BearbeitenVollstandige Prozessakten im Stadtarchiv Saulgau beide Anna Persauter betreffend Protokollum Inquisitionis uber Leo Persauters Weib Annam genanndt Actum Aufm Rathhauss den 18 May 1666 Akten vom 18 Mai bis 13 Juni 1666 und 17 Februar bis 26 Marz 1672Literatur BearbeitenFranz Josef Klaus Heimatbuch der Stadt Saulgau Bad Saulgau 2 Auflage 1996 S 98ff Georg Hammerle Aus der Geschichte der Stadt Saulgau Bad Saulgau 1986 S 192ff Normdaten Person GND 1079039333 lobid OGND AKS VIAF 33144814251139797847 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Persauter AnnaALTERNATIVNAMEN Kempter Anna Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Opfer der Hexenverfolgungen in SaulgauGEBURTSDATUM 29 September 1624GEBURTSORT SaulgauSTERBEDATUM 26 Marz 1672STERBEORT Saulgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna Persauter amp oldid 221311280