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Die Britin Ann Davison 1912 1992 ist die erste Frau die einhand uber einen Ozean den Atlantik segelte Ein vorausgegangener Versuch mit ihrem Ehemann Frank Davison eine Langstreckenfahrt zu unternehmen hatte zum Untergang des Schiffes und dem Tod von Frank Davison gefuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend 1 2 Die Jahre mit Frank Davison 1 3 Die Atlantikuberquerung 2 Die Schiffe Reliance und Felicity Ann 2 1 Verbleib der Felicity Ann 2 2 Schiffsdaten 3 Weiterfuhrende Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend Bearbeiten Ann Davison nicht ihr Geburtsname wuchs an der Nordostkuste Englands auf und verbrachte als Kind Zeit im Ferienort Seaton Carew bei Hartlepool In ihrer Jugend begann sie sich fur Pferde und das Reiten zu begeistern In ihrem Studium wurde sie sich spater nach eigenen Angaben mehr um Pferde und das Erteilen von Reitstunden kummern als um ihr eigentliches Fach Zum 21 Geburtstag schenkte ihr Vater ihr und einer Freundin eine Reise zu einer experimentellen Farm in der Provinz Entre Rios in Argentinien Dort interessierte sich die junge Frau zunachst vor allem fur die Pferde Zur Farm gehorte allerdings auch ein Flugzeug eine Curtiss JN in der Ann Davison einmal mitgenommen wurde und eine Flugstunde erhielt Nach ihrer Ruckkehr nach Grossbritannien unternahm sie daraufhin die Ausbildung zur Pilotin mit einer B Lizenz die nach ihren eigenen Schatzungen in dieser Zeit vermutlich nur ein Dutzend Frauen in Grossbritannien besassen 1 Sie arbeitete zunachst freiberuflich fur Charter Werbungs und andere Fluge in der Nahe von London Die Jahre mit Frank Davison Bearbeiten 1937 fand die junge Frau eine Anstellung am privaten Flugplatz Hooton Park am River Mersey beim Manchester Ship Canal im englischen Cheshire der von Frank Davison ca 1899 betrieben wurde Frank Davison stammte ursprunglich aus der gleichen Gegend wie Ann hatte sogar als Kind Strandtage am gleichen Ort verbracht Im Alter von etwas uber 20 Jahren ging Frank Davison nach Kanada arbeitete in einem Holzfallercamp und als Goldwascher investierte am Getreidemarkt und in einer Olgesellschaft paddelte durch kaum erforschte Bereiche des Peace River Gebietes und fuhr mindestens bei einer Gelegenheit Hundeschlitten Als er bei einem Vortrag Dr Grenfell kennenlernte ging er mit ihm nach Labrador um ein Rontgengerat zu reparieren Von Labrador kehrte er kurz vor dem Zufrieren der Wasserlaufe auf einem Kutter Segelboot zuruck und segelte den Sankt Lorenz Strom hinauf Anfang der 1920er Jahre kehrte Frank Davison aus Kanada zuruck und arbeitete fur seinen Vater einen Handler von Eisenbahn Guterwaggons und seltener auch Dampfkranen und anderen Produkten Spater baute Frank Davison in Hooton den Segelplatz auf der unter anderem Fluge fur die britische Luftwaffe Kooperationsfluge fur Pressephotographen Luftphotographie und andere Zielgruppen anbot Aufgrund eines Sehfehlers auf einem Auge konnte Davison selbst keine B Fluglizenz erwerben und kummerte sich um die Verwaltung des Flugplatzes Er hatte aber ausserdem eine Amateurlizenz A Lizenz und war in den letzten zwanzig Jahren bevor Ann ihn kennenlernte immer wieder geflogen Als Ann nach Hooton kam war Frank Davison mit der Pilotin Joy Davison verheiratet Als Ann und Frank Davison sich im Laufe von Anns erstem Winter in Hooton verliebten erklarte sich Joy Davison zur Scheidung bereit Kurz nach der einvernehmlichen Scheidung heirateten Ann und Frank Davison Joy Davison starb ein Jahr spater bei einem Flugunfall Im Zweiten Weltkrieg wurde der Flugplatz von der britischen Luftwaffe beschlagnahmt und die Davisons mussten ihr Haus am Flugplatz aufgeben und zogen auf zwei Hektar gepachtetes Land genannt Merebrook im Herzen von Wirral etwa zehn Kilometer von Birkenhead entfernt Da Frank Davison von seinem Vater unter anderem die Abbaurechte fur zwei Kiessteinbruche geerbt hatte baute er den Abbau der beiden Steinbruche auf Ann Davison bearbeitete in dieser Zeit das gepachtete Land auf dem sie auch zwei Ponys hielt die sie unter anderem als Kutschponys fur Einkaufe und den Verkauf des angebauten Obstes und Gemuses nutzte Ausserdem kauften die Davisons in dieser Zeit die ersten Huhner und Ganse sowie Ziegen Letztere zunachst als Milchlieferant da das Land nicht zusatzlich als Weide fur eine Kuh gereicht hatte Nach weniger als drei Jahren in Merebrook kam es jedoch zu einem harten Winter woraufhin der Kiesabbruch vorubergehend zum Erliegen kam und Hypothekenzahlungen auf die Kiesbruche uberfallig wurden Als die Temperaturen stiegen und die Kiesproduktion wieder anlief waren die Hypotheken bereits fur verfallen erklart worden Da das gepachtete Land fur intensive Bewirtschaftung nicht geeignet war zogen die Davisons angestossen durch das Buch Dream Island Days von R M Lockley uber das Leben auf einer kleinen Insel vor der walisischen Kuste auf eine Insel Inchmurrin im schottischen See Loch Lomond wo sie Ganse und Ziegen zuchteten Die Verbindung mit dem Festland unterhielten sie durch ein Segelboot ein kleines offenes Kielboot das aber vor allem der segelbegeisterte Frank Davison bediente Nach wenigen Monaten kauften die Davisons die im gleichen See gelegene kleinere Insel Inchfad und zogen im September 1944 als einzige Bewohner auf die etwa 50 Hektar grosse Insel Nachdem der einjahrige Mietvertrag uber das Segelboot auslauft kauften sie den Rumpf eines 30 Fuss 9 Meter langen Bootes das sie zum reinen Motorboot ausrusteten Ann Davison erwarb in der Zeit auf den Inseln daher so gut wie keine Segelerfahrung 2 Auf der Suche nach Abenteuern planten die Davisons eine Weltumsegelung in der robusten aber heruntergekommenen Ketsch Zweimaster Reliance einem 70 Fuss 21 3 Meter langen fruheren Fischkutter Ihren Lebensunterhalt wollten sie verdienen in dem sie uber ihre Erlebnisse schrieben Doch die Herrichtung des Schiffes in Fleetwood in Lancashire dauerte langer und kostete mehr als das Ehepaar aufbringen konnte und die Davisons mussten deswegen Schulden aufnehmen Als die Geldgeber 1949 die Hypothek auf die Reliance einfordern wollten lief das Ehepaar kurzerhand auf seine grosse Fahrt mit Ziel Havanna aus 3 Das Unternehmen endete jedoch in einer Katastrophe denn gleich zu Beginn der Reise geriet die Reliance in einen verspateten Fruhlingssturm Um nicht das Risiko einzugehen in einem irischen Hafen wegen ihrer Schulden angehalten zu werden versuchten die Davisons den Sturm auf der offenen See abzuwettern Aber der Motor des Schiffes versagte und der Bordofen sturzte um und verursachte einen Brand Im Versuch sich und das Schiff zu retten arbeiteten die Davisons bis zur Erschopfung Das fuhrte dazu dass Frank Davison zeitweilig wie von Sinnen war und Ann Davison allein ihren Ehemann und die Reliance versorgen musste Als andere Schiffe ihnen Hilfe anboten lehnten die Davisons ab und wollten lieber versuchen einen kleinen Hafen anzulaufen den sie nach einer Wetterbesserung unbemerkt wieder verlassen konnten Doch die Reliance sank Noch eine ganze Nacht lang gelang es den Davisons sich auf dem Meer an einem kleinen Korkfloss festzuhalten Schliesslich wurde Ann Davison an Land gespult wohingegen Frank Davison ums Leben kam Die Ereignisse hielt Ann Davison 1952 in ihrem Buch Last Voyage An Autobiographical Account of All that Led Up to an Illicit Voyage and the Outcome Thereof etwa Letzte Reise Ein autobiographischer Bericht von allem was zu einer unerlaubten Reise und ihrem Ausgang fuhrte fest 3 Die Atlantikuberquerung Bearbeiten Doch die Idee einer weiten Segelfahrt liess Ann Davison nicht los Im Jahr 1952 kaufte sie die 23 Fuss 7 Meter lange 4 5 Tonnen schwere Bermuda Slup Felicity Ann Der Bau der Jacht war bereits 1939 damals unter dem Namen Peter Piper begonnen aufgrund des Zweiten Weltkriegs aber bis 1949 verzogert worden 1949 lief das in Holz gebaute Schiff schliesslich als Felicity Ann vom Stapel Als Davison es kaufte war es also gerade drei Jahre alt Nach einigen Probefahrten lief Davison schon am 18 Mai 1952 mit der Felicity Ann deren Segel durch ein Verfahren zur Erhohung der Widerstandsfahigkeit dunkelblau gefarbt waren aus Plymouth aus Bis dahin verfugte die Britin trotz der kurzen Reise auf der Reliance nach eigenen Angaben kaum uber Segelerfahrungen 4 Nach einer Etappe bis Las Palmas auf Gran Canaria Kanarische Inseln segelte Davison ab dem 1 Dezember 1952 3300 Meilen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 2 3 Knoten uber den Atlantik nach Portsmouth auf der karibischen Insel Dominica Kleine Antillen das sie am 18 Januar 1953 erreichte Anschliessend fuhr sie bis zum 13 August 1953 nach Miami Florida Die Erlebnisse ihrer Atlantikuberquerung brachte sie spater in ihrem Buch My Ship is So Small 1956 zu Papier Die Schiffe Reliance und Felicity Ann BearbeitenVerbleib der Felicity Ann Bearbeiten Die Felicity Ann wurde noch einige Jahre fur Segelfahrten benutzt Sie wurde schliesslich von einem US Amerikaner namens Shannon erworben 1964 oder 1965 verkaufte er das Schiff am Vallejo Yacht Club in Kalifornien um eine Pazifikuberquerung anzutreten 5 Nach einigen Jahren in denen ihre Eigentumer unbekannt sind lag die Felicity Ann seit ca 1980 aufgedockt und gehorte zumindest in spateren Jahren einem Liebhaber der das Holzschiff in Moose Pass Kenai Peninsula Borough Alaska wieder herrichtete 6 Um das Jahr 2000 wurde sie von Cheri und John Hutchins gekauft 7 2002 03 zogen die neuen Eigentumer aus Seward nach Haines beides in Alaska wo Hutchins eine Stelle als Friedensrichter magistrate antrat 8 Schiffsdaten Bearbeiten Die Schiffsdaten der Reliance 9 und der Felicity Ann Name Reliance urspr Peter Piper ab Stapellauf Felicity AnnBauzeit 1939 1949Stapellauf 1903 1949Entwurf und Bau Scoba Fleetwood Mashford Brothers Cremyll Werft PlymouthRumpf Pitchpine auf Eiche HolzLange uber alles Lua 70 Fuss 21 3 Meter 23 Fuss 7 Meter Lange zwischen den Polen Lpp 64 Fuss 19 5 Meter Lange Wasserlange 19 Fuss 5 8 Meter Breite 18 1 Fuss 10 5 5 Meter 7 5 Fuss 2 3 Meter Tiefgang 9 5 Fuss 2 9 Meter 4 5 Fuss 1 4 Meter Segelflache 237 Quadratfuss 22 Quadratmeter Segel Grosssegel Besan 2 Vorsegel ein Ballonsegel 11 Gross und Vorsegel Spinnaker Maschine Gardner 2 Zylinder 48 60 PS Halbdiesel Coventry Victor Diesel 5 PS Weiterfuhrende Literatur BearbeitenAnn Davison Last Voyage An Autobiographical Account of All that Led Up to an Illicit Voyage and the Outcome Thereof William Sloane New York 1952 Ann Davison Gertrud Grell und mein Schiff ist so klein Delius Klasing 1962 Englische Originalausgabe Ann Davison My Ship is So Small Peter Davies Limited Press 1956 Weblinks BearbeitenAnn Davison auf den Seiten des Museum of Yachting Newport RI englisch mit zwei Fotos von Ann Davison die Angaben bezuglich eines Fluglehrers flight instructor stimmen nicht mit Davisons eigenen Angaben ubereinEinzelnachweise Bearbeiten Ann Davison Last Voyage An Autobiographical Account of All that Led Up to an Illicit Voyage and the Outcome Thereof William Sloane New York 1952 S 76 Ann Davison Last Voyage An Autobiographical Account of All that Led Up to an Illicit Voyage and the Outcome Thereof William Sloane New York 1952 S 44 a b Time Magazine 24 Marz 1952 Two in a Boat Buchbesprechung von Davisons Last Voyage time com englisch abgerufen 4 Februar 2007 Atlantic crossings in small ships are commonplace today but I do not suppose many singlehanders have set out with the notion of learning the know how on the way For let me make it plain at the outset I make no claim to being a sailor or yachtswoman My sailing experience before leaving Plymouth was virtually nil and I still have to express myself on nautical matters in pretty basic English Zitiert als This excerpt is taken from an article on her 65 day passage from Las Palmas to Dominica in Felicity Ann her 23ft Bermudan sloop in Yachting Monthly Mai 2006 Memento vom 10 November 2006 im Internet Archive PDF abgerufen 4 Februar 2007 Wooden Boat The Felicity Ann auf linnetwoods com englisch abgerufen 5 Februar 2007 Felicity Ann auf www seapainting com Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive engl abgerufen 4 Februar 2007 Wooden Boat Rebecca auf linnetwoods com englisch abgerufen 5 Februar 2007 New magistrate starts job in local court Memento vom 23 Oktober 2006 im Internet Archive In Chilkat Valley News Haines AK 16 April 2003 Volume XXXIII Number 16 englisch abgerufen 4 Februar 2007 diverse Seiten aus Ann Davison Last Voyage An Autobiographical Account of All that Led Up to an Illicit Voyage and the Outcome Thereof William Sloane New York 1952 a beam of 18 1 feet and draught of 9 feet 6 inches Ann Davison Last Voyage An Autobiographical Account of All that Led Up to an Illicit Voyage and the Outcome Thereof William Sloane New York 1952 S 118 a silk balloon jib Ann Davison 1952 Last Voyage An Autobiographical Account of All that Led Up to an Illicit Voyage and the Outcome Thereof William Sloane New York 1952 S 119Normdaten Person LCCN n84150762 VIAF 79280448 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 10 Juli 2018 PersonendatenNAME Davison AnnKURZBESCHREIBUNG britische SeglerinGEBURTSDATUM 1912STERBEDATUM 1992 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ann Davison amp oldid 197057498