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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Aminu Begriffsklarung aufgefuhrt Aminu war ein Konig in der fruhen Vorzeit des assyrischen Reiches Sein Name ist durch die assyrischen Konigsliste uberliefert die ihn als 26 Konig und Nachfolger seines Vaters Ila kabkabu auffuhrt Ob er jedoch der Nachfahre einer uber Generationen in Assur herrschenden Dynastie und der in der Konigsliste als Sohn angegebene Sulili sein Nachfolger gewesen ist gilt in der Forschung als umstritten Eine zunehmend vertretene Gegenauffassung halt ihn fur den alteren Bruder und unmittelbaren Vorganger des Eroberers Samsi Adad I 1 2 Mit Aminu endet zeitlich der zweite Abschnitt der Konigsliste der mit Insgesamt 10 Konige die Vorfahren sind beschrieben ist englisch ten kings who are ancestors whose fathers are known 3 Die Namen stehen hier im Gegensatz zur ubrigen Liste in umgekehrt chronologischer Reihenfolge Der Abschnitt beginnt mit Aminu als jungstem Konig und endet bei seinem Vorfahren Apiasal dem Sohn von Uspia Diese letzten beiden Namen sind eine Wiederholung vom Ende des ersten Abschnitts Als Sohn und Nachfolger von Aminu steht Sulili zu Beginn des dritten Abschnitts Den zweiten Abschnitt betrachtet daher ein Teil der Historiker als Aufzahlung der Vorfahren von Sulili 4 Eine genauere Datierung ist schwierig Vermutlich fallt seine Herrschaft in die politisch chaotische Phase des Niedergangs der sumerischen Hochkultur gegen Ende der 3 Dynastie von Ur um 2000 v Chr nach mittlerer Chronologie Das spatere assyrische Reich durfte zu dieser Zeit kaum mehr als einer von zahlreichen miteinander konkurrierenden Stadtstaaten der Region gewesen sein Abweichend von dieser Deutung der Konigsliste wird zunehmend angenommen dass Samsi Adad I bei erstmaliger Zusammenstellung der Konigsliste seine nicht assyrischen Vorfahren in die Abfolge der Konige hat einfugen lassen 5 vermutlich um als Eroberer seine Herrschaft uber Assur zu legitimieren 6 Als Indiz dafur gilt dass die Vater von Aminu und Samsi Adad I mit dem gleichen Namen angegeben sind und uberhaupt die Namen des zweiten Abschnitts keinen akkadischen sondern west semitischen Ursprung haben Demnach ware Aminu der altere Bruder von Samsi Adad I und die Angabe seiner Vaterschaft zu Sulili rein fiktiv um die Abschnitte miteinander zu verbinden 2 Der Historiker Glassner folgerte daraus dass der zweite Abschnitt eigentlich die Ahnenreihe von Aminu darstellt 7 Ausserhalb der Konigsliste ist der Name Aminu noch durch Erwahnung in einem Brief aus der Stadt Mari uberliefert und durch ein Siegel das sich heute im Louvre befindet und laut Inschrift einem Diener des Aminu gehorte 8 Ob es sich dabei aber tatsachlich um den entsprechenden Konig handelte lasst sich nicht mit Sicherheit sagen Literatur BearbeitenAlbert Kirk Grayson Assyrian Royal inscriptions Otto Harrassowitz Verlag Wiesbaden 1972 ISBN 3447013826Einzelnachweise Bearbeiten Klaas R Veenhof und Jesper Eidem Mesopotamia Annaherungen Band 5 Verlag Saint Paul 2008 ISBN 9783525534526 S 124 a b Avraham Malamaṭ King Lists of the Old Babylonian Period and Biblical Genealogies In I Studied Inscriptions from Before the Flood Ancient Near Eastern Literary and Linguistic Approaches to Genesis 1 11 Sources for biblical and theological study Band 4 herausgegeben von Richard S Hess David Toshio Tsumura Eisenbrauns 1994 ISBN 0 931464 88 9 S 194 vgl Erich Ebeling Bruno Meissner Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archaologie Band 6 Walter de Gruyter 1980 ISBN 978 3 11 010051 8 S 103 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Iorwerth Eiddon Stephen Edwards The Cambridge Ancient History Vol 1 Teil 2 Cambridge University Press 1971 ISBN 0521077915 S 746 vgl Benno Landsberger Assyrische Konigsliste und Dunkles Zeitalter in Journal of Cuneiform Studies 8 2 1954 S 33 ff Klaas R Veenhof Geschichte des Alten Orients bis zur Zeit Alexanders des Grossen Das Alte Testament Deutsch Erganzungsreihe Grundrisse zum Alten Testament Bd 11 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 51685 1 S 310 Jean Jacques Glassner Mesopotamian Chronicles Writings from the Ancient World Band 19 Society of Biblical Literature 2004 S 92 Albert Kirk Grayson Assyrian Royal inscriptions Records of the ancient near East Bd 1 Otto Harrassowitz Verlag Wiesbaden 1972 ISBN 3447013826 S 5 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche VorgangerAmtNachfolgerIla kabkabuAssyrischer Konig um 21 Jahrhundert v Chr Sulilioder Samsi Adad I VKonige der assyrischen Fruhzeit bis ca 2000 v Chr nach Uberlieferung der Assyrischen Konigsliste hier vermutlich nicht streng chronologisch und zum Teil nur Legende Erster Abschnitt Tudija Adamu Jangi Suḫlamu Ḫarḫaru Mandaru Imṣu Ḫarṣu Didanu Ḫanu Zuabu Nuabu Abazu Belu Azaraḫ Uspia Apiasal Insgesamt 17 Konige die in Zelten wohnten Zweiter Abschnitt Apiasal Ḫale Samani Ḫajjani Ili Mer Jakmesi Jakmeni Jazkur il Ila kabkabu Aminu Insgesamt 10 Konige die Vorfahren sind Dritter Abschnitt Sulili Kikkia Akia Puzur Assur I Salim aḫḫe Ilu suma Insgesamt 6 Konige von Ziegel n deren Eponyme nicht auffindbar sind PersonendatenNAME AminuKURZBESCHREIBUNG assyrischer KonigGEBURTSDATUM 22 Jahrhundert v Chr oder 21 Jahrhundert v Chr STERBEDATUM 21 Jahrhundert v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aminu amp oldid 210941560