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Almack s Assembly Rooms war ein Gesellschaftsklub in London der von 1765 bis 1871 existierte und einer der ersten Klubs in denen Frauen und Manner Mitglied werden konnten Er war einer der wenigen Ortlichkeiten in London wo sich Frauen und Manner der hoheren Gesellschaft ausserhalb der Residenzen der Aristokratie begegnen konnten 1781 wurde der Klub nach seinem neuen Besitzer in Willis s Rooms umbenannt Die High Society von London bei Almack s Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das klassische Almack s 3 Das Gebaude 4 Almack s in der Literatur 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAlmack s wurde am 20 Februar 1765 in der King Street St James in London eroffnet Die Assembly Rooms waren als Konkurrenz zu den Veranstaltungen von Teresa Cornelys im Carlisle House gedacht deren Maskenballe stadtbekannt waren Zunachst wurde der Club als Brook s fur Damen bezeichnet zu dem Frauen wie Manner Zutritt hatten Mannliche Mitglieder schlugen weibliche Mitglieder vor und wahlten diese auch umgekehrt galt dasselbe In dieser Zeit machte Almack s Gewinn als Casino Der Club war jeden Abend geoffnet es wurde dort gespielt und Mr und Mrs Almack servierten ein Supper Anfangs litt Almack s unter der Konkurrenz von The Pantheon und den Ranelagh Gardens 1 Zu dieser Zeit hatte der Klub einen eher schlechten Ruf da sich dort Frauen zum Glucksspiel trafen William Almack hatte zuvor Almack s Coffee House an der Pall Mall betrieben wo sich der Herrenklub Brooks s gegrundet hatte Das klassische Almack s Bearbeiten nbsp Longitude and Latitude of St Petersburgh Karikatur eines Tanzes bei Almack s von George CruikshankAb den 1790er Jahren anderte Almack s seinen Charakter Der Spielbetrieb ging zuruck und der Club diente zunehmend als eleganter Treffpunkt der Geschlechter und als Heiratsmarkt Uber die Mitgliedschaft im Klub bestimmte nun ein Komitee der einflussreichsten Damen der Londoner High Society die Lady Patronesses of Almack s genannt wurden Im Jahre 1814 wahrend der Regency Periode unter Konig Georg IV waren dies Amelia Stewart Viscountess Castlereagh Sarah Villiers Countess of Jersey Emily Lamb Lady Cowper Schwester des Premierministers Lord Melbourne spater verheiratet mit dem Premierminister Lord Palmerston Maria Molyneux Countess of Sefton Ehefrau von William Molyneux 2 Earl of Sefton Sarah Drummond Burrell deren Ehemann Peter Drummond Burrell 22 Baron Willoughby de Eresby ein bekannter Dandy war Dorothea von Lieven Countess de Lieven Ehefrau des russischen Botschafters Christoph von Lieven Maria Furstin Esterhazy Ehefrau des osterreichischen Botschafters Paul III Anton Esterhazy de GalanthaDiese Damen schufen einen Ort der Exklusivitat fur die Balle die wochentlich mittwochs stattfanden und nun die einzige Aktivitat des Klubs waren Zutritt war lediglich jenen moglich denen es von den Patronessen erlaubt worden war eine nicht ubertragbare Einschreibung fur zehn Guinees zu erwerben Die Eintrittskarte fur Almack s zu besitzen bedeutete die Zugehorigkeit zur High Society Die Patronessen trafen sich wahrend der Ballsaison April bis August jeden Montag um zu entscheiden wer den Zutritt zu Almack s erhielt und wer wegen schlechten Benehmens seine Karte abgeben musste Eine Ablehnung durch die Patronessen galt indes als soziales Desaster Die elegante Welt ist an Handen und Fussen von diesem halben Dutzend schoner Tyranninnen in Kingstreet St James s gefesselt Das Konklave das an jedem Montag wahrend der Saison um einen runden Tisch mit rotem Tischtuch tagt hat die Macht durch seine Entscheidung ganze Familien zu machen oder zu vernichten Es kann durch den blossen Umstand ob die Eintrittskarte zu Almack s gewahrt oder versagt wird die Turen zur eleganten Welt offnen oder schliessen James Grant The Great Metropolis 1837 2 3 Geld allein war keine Empfehlung fur den Klub dessen Regeln darauf abzielten die Neureichen auszuschliessen Der Besitz eines Adelstitels war von Vorteil als wichtiger galten jedoch Erziehung und gutes Benehmen Drei Viertel des Erbadels waren Mitglied im Klub aber andererseits auch der irische Dichter Thomas Moore 4 nbsp Die erste Quadrille bei Almack sUm jeglichen Anschein von Ungehorigkeit zu vermeiden waren nur landliche Tanze wie der Reel zugelassen Spater wurden noch auf Initiative von Lady Jersey die Quadrille und auf Wunsch von Countess de Lieven der Walzer eingefuhrt wobei der Walzer immer noch als leicht anruchig galt und Debutantinnen ihn nur nach Zustimmung von den Patronessen tanzen durften 5 Um sich von teuren privaten Ballen zu unterscheiden wurden nur spartanische Speisen wie dunn geschnittenes Brot gereicht und statt alkoholischer Getranke gab es nur Tee und Limonade 4 Fur Herren waren Kniehosen vorgeschrieben und die Turen zum Klub wurden Punkt 23 Uhr geschlossen Selbst dem Duke of Wellington wurde einmal der Eintritt verwehrt weil er lange Hosen trug und sieben Minuten zu spat eintraf 2 Caroline Lamb wurde ausgeschlossen da sie in ihrem Roman Glenarvon einen Charakter beschrieben hatte der offensichtlich Lady Jersey nachempfunden war 6 Die Leute kamen zu Almack s um zu sehen und gesehen zu werden um ihren hohen gesellschaftlichen Rang zu demonstrieren und sich mit Gleichgestellten auszutauschen Die Herren suchten im Klub nach der passenden Braut Zeitweise war es fur eine Debutantin wichtiger bei Almack s zugelassen als bei Hofe vorgestellt zu werden 4 Diese strengen Prozeduren und Regeln galten bis in die Mitte der 1820er Jahre Das Gebaude Bearbeiten nbsp Das Gebaude in dem sich der Klub befandDas Gebaude in dem sich der Klub befand wurde im Stil des Neo Palladianismus gebaut und befand sich auf der Sudseite der King Street Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde es bombardiert und komplett zerstort An seiner Stelle befindet sich heute ein Burogebaude das Almack House an dem eine Bronzeplakette an die Existenz des Almack s erinnert Almack s in der Literatur BearbeitenIn seinen Hochzeiten wurde Almack s in jeder Fashionable Novel jener Tage erwahnt Der Klub und seine Patronessen tauchen auch regelmassig in den Regency Novels von Georgette Heyer und anderen Autoren dieses Genres auf Literatur BearbeitenAlmack s In Encyclopaedia Britannica 11 Auflage Band 1 A Androphagi London 1910 S 711 englisch Volltext Wikisource E Beresford Chancellor Memorials of St James s Street together with the Annals of Almack s London 1922 Christopher Hibbert London the Biography of a City William Morrow New York 1969 Stella Margetson Regency London Praeger Publishers New York 1971 Ellen Moers The Dandy Brummell to Beerbohm The Viking Press New York 1960 Der Almacks Klub in London In Die Munchner Biene Unterhaltendes Sonntagsblatt fur alle Stande Nr 22 1838 S 174 176 Textarchiv Internet ArchiveWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Almack s Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Almack s auf Britain ExpressEinzelnachweise Bearbeiten Chancellor Memorials of St James s Street together with the Annals of Almack s S 206 207 a b James Grant Almack s In The Great Metropolis 1837 auf victorianlondon org Originaltext All that we read about political slavery in other countries is not to be compared to this The fashionable world are bound hand and foot to the half dozen fair tyrants in Kingstreet St James s The conclave who sit there around a table covered with red cloth every Monday during the season have the power by their single fiat of making or unmaking entire families They can open or shut the doors 5 of fashionable life on them by the mere circumstance of giving or withholding a ticket to Almack s a b c Moers Chancellor Memorials of St James s Street together with the Annals of Almack s S 212 dukesofbuckingham org uk Almack s Assembly Rooms Memento vom 13 August 2009 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Almack s amp oldid 214655645