Alizaprid ist ein antiemetischer Arzneistoff aus der Gruppe der Prokinetika, der zur Vorbeugung und Behandlung von Erbrechen, Übelkeit und Brechreiz eingesetzt wird.
Strukturformel | ||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||
Freiname | Alizaprid | |||||||||||||
Andere Namen | ||||||||||||||
Summenformel | C16H21N5O2 | |||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||
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Arzneistoffangaben | ||||||||||||||
ATC-Code | A03FA05 | |||||||||||||
Wirkstoffklasse | ||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||
Molare Masse | 315,38 g·mol−1 | |||||||||||||
Schmelzpunkt | 139 °C | |||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||
Toxikologische Daten | ||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Wirkmechanismus Bearbeiten
Die Wirkungen von Alizaprid basieren auf der Blockade von Dopamin-Rezeptoren im Brechzentrum. Da Alizaprid die Blut-Hirn-Schranke zu passieren vermag, können als unerwünschte Wirkungen vorübergehend extrapyramidal-motorische Störungen wie akute Dystonien und Dyskinesien auftreten. Die terminale Plasmahalbwertszeit beträgt etwa 3 Stunden.
Synthese Bearbeiten
Die mehrschrittige Synthese von Alizaprid ist in der folgenden Reaktionssequenz beschrieben:
Handelsnamen Bearbeiten
Vergentan (D), Limican (I)
Als Tabletten und Injektionslösung erhältlich. Arzneilich wird auch das Salzsäuresalz Alizapridhydrochlorid eingesetzt, ein Pulver mit einem Schmelzpunkt von 206–208 °C.
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ The Merck Index: An Encyclopedia of Chemicals, Drugs, and Biologicals, 14. Auflage (Merck & Co., Inc.), Whitehouse Station, NJ, USA, 2006.
- ↑ Alizapride (hydrochloride). In: MCE.com. Abgerufen am 23. Mai 2022.
- Eintrag zu Alizaprid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 7. April 2022.
- ↑ PharmaWiki - Alizaprid. Abgerufen am 7. April 2022.
- ↑ G. Geisslinger, S. Menzel, T. Gundermann, B. Hinz, P. Roth (Hrsg.): Mutschler Arzneimittelwirkungen. 11. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2020, S. 580 ff.
- ↑ A. Kleemann, J. Engel, B. Kutscher, D. Reichert: Pharmaceutical Substances, 5th Edition: Syntheses, Patents and Applications of the most relevant APIs. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 978-3-13-179525-0, S. 41.
- Rote Liste Service GmbH, Rote Liste Service GmbH: ROTE LISTE 2021 Arzneimittelverzeichnis für Deutschland (einschließlich EU-Zulassungen und bestimmter Medizinprodukte). 1. Auflage. Frankfurt am Main 2021, ISBN 978-3-946057-64-2.
- Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Alizapridhydrochlorid: CAS-Nummer: 59338-87-3, PubChem: 6410734, ChemSpider: 4918604, Wikidata: Q27258431.