Alfredo Leber (* 16. März 1902 in Biasca; † 11. November 1983 in Lugano) war ein Schweizer Priester, Journalist und Direktor der Zeitung Giornale del Popolo.
Biografie Bearbeiten
Alfredo Leber war ein Sohn des Ugo und dessen Ehefrau Maddalena geborene Riva. Er studierte am Knabenseminar in Pollegio und am Priesterseminar in Lugano, wo er nach seiner Priesterweihe im Jahr 1925 lehrte. Schon bald nach der Gründung der Zeitung Giornale del Popolo ab 1926 wurde er zum Redaktor ernannt und hatte dieses Amt bis 1983 inne, wobei er wesentlich zum Erfolg der Zeitung beitrug.
Er war zudem geistlicher Beistand der katholischen Jungmannschaft und von 1927 bis 1951 der Christlich-sozialen Organisation des Kanton Tessins sowie ab 1935 des Tessiner Schweizerischen Katholischen Volksvereins. Er war eine sehr einflussreiche Persönlichkeit, auch ausserhalb der katholischen Kreise. Seine Positionen zur Verteidigung des Faschismus und des Franquismus waren in der katholischen Welt des Tessins nicht unumstritten. Im Jahr 1974 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Lateran-Universität.
Schriften Bearbeiten
- Appunti di Storia Losonese. Manoscritto 1912. (mit Siro Borrani), Edizioni Giornale del Popolo, Lugano 1964.
- La grave crisi Europea della CED. In: VITA E PENSIERO, Fascicolo 8, Università Cattolica del Sacro Cuore, Milano 1954.
Literatur Bearbeiten
- Alberto Lepori, Fabrizio Panzera (Hrsg.): Uomini nostri. Trenta biografie di uomini politici. Armando Dadò Editore, Locarno 1989, S. 21.
- Fabrizio Panzera: Alfredo Leber. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2. August 2006.
- Nachruf in der Zeitung Giornale del Popolo, 12. November 1983.
- Nachruf in der Zeitung Popolo e Libertà, 12. November 1983.
- Giuseppe Zois: Cronache d’oggi per don Leber. (Hrsg.) Giuseppe Zois (1947-), Ritter Promotion, Giornale del Popolo, Lugano 1994.
Weblinks Bearbeiten
- Publikationen von und über Alfredo Leber im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Amici del GdP ricordano mons. Leber (italienisch) auf catt.ch