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Alfred Walter Kneucker 30 Juli 1904 in Wien 12 Januar 1960 ebenda auch bekannt unter den Pseudonymen Alf Riston Aweka A W K und Walt Chining 1 war ein osterreichischer Arzt Zahnarzt und Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKneucker stammte aus einer judisch burgerlichen Familie 1 Er studierte Medizin und Zahnmedizin und wurde auf Wunsch seines Vaters Alfred Kneucker sen 1879 1942 der selbst eine zahnarztliche Praxis in Wien fuhrte Zahnarzt Da es dabei zu Konflikten mit dem Vater kam gab er die zahnarztliche Tatigkeit auf und absolvierte eine Weiterbildung zum Urologen Nach der Annexion Osterreichs durch das Dritte Reich im Marz 1938 emigrierte er nach Asien wo er die geburtige Berlinerin Herta Maerker seine dritte Ehefrau heiratete Sein Vater wurde deportiert und fand 1942 in Modliborzyce den Tod Kneucker jun erhielt Exil in Schweden und England Nachdem er ein Angebot der Quaker als Professor in der Republik China erhalten hatte wurde er auf der Uberfahrt in Indochina interniert Er bekam Zuflucht in der offenen Stadt Shanghai In Shanghai hatte er eine arztliche Praxis reiste aber 1948 in die USA aus In den USA begann Kneucker eine wissenschaftliche Karriere als experimenteller Urologe und Chirurg Bis 1955 dem Jahr seiner Ernennung zum Professor fur Chirurgie und Urologie an der Chicago Medical School 2 schrieb er rund 50 wissenschaftliche Aufsatze und zwei medizinphilosophische Monografien 1956 entwickelte er einen neuen Nierentest das sogenannte Elektrourogramm EUG in Analogie zum Elektrokardiogramm des Herzens und 1958 ein universelles Endoskop das die Arbeitsablaufe in der Urologie vereinfachen sollte Daneben wirkte er als Pianist Komponist und vor allem als international beachteter Schriftsteller u a fur Filmexposes Ein autobiographischer Roman Zuflucht in Shanghai erschien stark gekurzt postum Er starb 1960 als er in Wien die Ruckkehr nach Osterreich vorbereiten wollte im Alter von 55 Jahren an einer fulminant verlaufenen Lungenembolie Sein Sohn aus der zweiten Ehe ist der osterreichische Jurist Raoul Kneucker Werke BearbeitenRichtlinien einer Philosophie der Medizin W Maudrich Wien 1949 Das Denken in der Heilkunde Dustri Verlag Remscheid Lennep 1958 Zuflucht in Shanghai Aus den Erlebnissen eines osterreichischen Arztes in der Emigration 1938 1945 Bearbeitet und herausgegeben von Felix Gamillscheg Nachwort von Kurt Rudolf Fischer Bohlau Verlag Wien 1984 ISBN 3 205 07241 3 Literatur BearbeitenHelmut Eckelsberger Die Erschliessung des Nachlasses von Alfred W Kneucker im Osterreichischen Literaturarchiv der Osterreichischen Nationalbibliothek Hausarbeit zur Erlangung des Lehramtes fur Deutsch als Hauptfach Universitat Wien 1997 vorhanden am Osterreichischen Literaturarchiv Raoul Kneucker Uber meinen Vater Alfred W Kneucker In Friedrich Stadler Vertriebene Vernunft Emigration und Exil osterreichischer Wissenschaft Band 2 Teilband 2 Jugend und Volk Wien Munchen 1987 88 in unveranderte Neuauflage Lit Munster Hamburg Berlin Wien London 2004 ISBN 3 8258 7373 0 S 827ff Weblinks BearbeitenAlfred W Kneucker im Literaturarchiv der Osterreichischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Alfred W Kneucker im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Osterreichisches Literaturarchiv Alfred W Kneucker NB OLA Bestande A Kneucker Abgerufen am 14 Mai 2020 Herwig Czech Wolfgang Neugebauer Peter Schwarz Der Krieg gegen die Minderwertigen Zur Geschichte der NS Medizin in Wien Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes Wien 2018 ISBN 978 3 901142 73 4 S 45 Normdaten Person GND 118133241 lobid OGND AKS LCCN n87899926 VIAF 20469345 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kneucker Alfred W ALTERNATIVNAMEN Kneucker Alfred Walter vollstandiger Name Riston Alf Pseudonym Aweka Pseudonym A W K Pseudonym Chining Walt Pseudonym KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Arzt und SchriftstellerGEBURTSDATUM 30 Juli 1904GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 12 Januar 1960STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred W Kneucker amp oldid 238013214