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Alfred Alfie Shrubb 12 Dezember 1879 in Slinfold Sussex Grossbritannien 23 April 1964 in Bowmanville Kanada war ein britischer Leichtathlet der zu Beginn des 20 Jahrhunderts erfolgreich war Alfred ShrubbAlfred Shrubb ca 1900Sein Beiname The Little Wonder dt das kleine Wunder bezog sich sowohl auf seine grazile Gestalt 1 68 m gross 63 kg schwer als auch auf die Tatsache dass er als Laufer uber die Mittel und Langstrecke von den rund 1800 Rennen die er zwischen 1899 und 1912 bestritt etwa 1000 gewann und dabei nicht weniger als 28 Weltrekorde aufstellte Er war der erste Leichtathlet der den Titel Internationaler Meister trug und der erste bezahlte Trainer der Universitat Oxford Shrubb war ein Laufer aus Leidenschaft Uberliefert ist dass er selbst an seinem Hochzeitstag gleich nach der Trauung nach London eilte um dort ein Rennen zu bestreiten Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 2 Titel 3 Weltrekorde 4 Fussnoten 5 Literatur 6 WeblinksKarriere BearbeitenAlfred Shrubbs geboren als funftes Kind von William und Harriet Shrubb lauferisches Talent wurde entdeckt als er bei einem Hausbrand helfen wollte und die drei Meilen entfernt liegende Unglucksstelle eher erreichte als die Pferde die das Loschfahrzeug zogen Er hatte zwei Karrieren von 1899 bis 1905 als Amateur und von 1906 bis 1912 als Profi Seine Amateurkarriere endete als er lebenslang gesperrt wurde weil er Sponsorengelder angenommen hatte Das bemerkenswerteste Jahr in seiner Zeit als Amateur war das Jahr 1904 Zum einen hatte er das Pech dass der britische Leichtathletikverband darauf verzichtete eine Mannschaft zu den Olympischen Spielen 1904 in St Louis zu entsenden und ihm auf diese Weise olympische Ehren verwehrt blieben Zum anderen aber stellte er in diesem Jahr gleich sieben Weltrekorde an einem einzigen Tag auf Shrubb gehorte zur Generation der Laufer die ganzjahrig taglich trainierten und im Training lange Strecken zurucklegte wahrend andere zur selben Zeit eher die Laufgeschwindigkeit lernen und daher nur wenig aber schneller im Training liefen 1 Man schrieb den 5 November als sich im Ibrox Park im schottischen Glasgow dreizehn Laufer zu einem Rennen uber 10 Meilen versammelten Shrubb war schon eine Woche vorher angereist um sich auf das grosse Ereignis vorzubereiten Uber die 10 Meilen Strecke hatte er eine Bestzeit von 51 30 4 min zu verzeichnen die er um 25 Sekunden steigern musste um in den Besitz des Weltrekords zu gelangen Als er die ersten vier Meilen in 19 50 6 min zurucklegte der von ihm selbst erst funf Monate vorher uber diese Strecke aufgestellte Weltrekord stand bei 19 23 4 min glaubte niemand dass er dieses Tempo wurde durchhalten konnen Der 24 jahrige zeigte jedoch keinerlei Anzeichen von Ermudung und blieb mit 29 59 4 min uber sechs Meilen nicht nur 18 Sekunden unter dem bisherigen Weltrekord sondern zugleich als erster Mensch der Erde unter 30 Minuten Auch die nachfolgend uber sieben acht und neun Meilen gestoppten Zwischenzeiten bedeuteten jeweils neuen Weltrekord Aber es sollte noch besser kommen Als nach Meile zehn der funfte Weltrekord gefallen war beschloss Shrubb kurzerhand das Rennen fortzusetzen und den bestehenden Weltrekord im Stundenlauf anzugreifen Begleitet von Dudelsackklangen und den frenetischen Anfeuerungsrufen der Zuschauer die ungeachtet des schlechten Wetters die Range fullten verbesserte er zunachst den Weltrekord uber elf Meilen und hangte noch weitere 1137 Yards an ehe die Uhr bei 60 Minuten stehen blieb In diesem Augenblick war der 20 Jahre alte Rekord von Walter George 18 555 m Geschichte geworden Die neue Bestmarke von Alfred Shrubb stand bei 18 742 m Sie wurde erst 9 Jahre spater von Jean Bouin auf 19 021 m geschraubt 2 Alfred Shrubb wurde uber verschiedene Meilendistanzen eine vier und zehn Meilen insgesamt zehn Mal britischer Meister Seine eigentliche Liebe gehorte jedoch dem Crosslauf Auch in dieser Disziplin gewann er mehrere insgesamt acht nationale und regionale britische Meisterschaften und war uberdies zweimal in Folge bei dem seit 1903 ausgetragenen Cross der Nationen siegreich Als Profi konnte er an seine bisherigen Erfolge nahtlos anknupfen Bereits im Februar 1906 verbesserte er bei Hallenrennen in London dreimal hintereinander den Weltrekord uber drei Meilen 14 27 min 14 23 4 min und 14 19 min Anschliessend fuhrte ihn seine Karriere nach Nordamerika wo er einen Lauf Boom ausloste Auch in Australien und Neuseeland ging er an den Start und wurde so zum ersten internationalen Sportstar wobei ihn besonders seine Rennen gegen Staffeln und gegen Pferde beruhmt machten Bei seinen Versuchen uber Strecken von mehr als 10 Meilen Lange war er jedoch dem legendaren Indianer Tom Longboat unterlegen gegen den er insgesamt zehnmal antrat Beruflich machte Alfred Shrubb sich vor allem als Trainer einen Namen Von 1908 bis 1911 war er an der Harvard University in Boston und von 1919 bis 1928 an der University of Oxford tatig Von ihm betreute Athleten starteten bei den Olympischen Spielen 1920 1924 und 1928 Zu seinen grossten Erfolgen zahlten der bei den Penn Relays aufgestellte Weltrekord uber 4 880 Yards sowie der Olympiasieg von Bevil Rudd Daruber hinaus verfasste Shrubb zwei vielbeachtete Bucher zum Thema Trainingslehre Running and Cross Country Running London Health and Strength Ltd 1908 Long Distance Running Toronto Imperial News Company 1909Alfred Shrubb siedelte im Jahr 1928 endgultig nach Kanada uber Er war verheiratet mit Ada Brown Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor Sohn Roy sowie die Tochter Nancy und Norah Er ist bis heute unvergessen In Bowmanville wird alljahrlich der Alfie Shrubb 8k Classic ausgetragen Bei der ersten Veranstaltung im Jahr 2003 gab seine hochbetagte 89 J Tochter Norah Allin den offiziellen Startschuss Titel BearbeitenBritische Meisterschaften 1901 4 Meilen in 20 01 8 min in Huddersfield 10 Meilen in 53 32 0 min in Crewe English National Cross Championships in Leicester Southern Cross Championships in Wembley Park 1902 4 Meilen in 20 01 4 min und 10 Meilen in 52 25 6 min in Stamford Bridge English National Cross Championships und Southern Cross Championships in Lingfield Park 1903 1 Meile in 4 24 0 min 4 Meilen in 20 06 0 min und 10 Meilen in 51 55 8 min in Northampton English National Cross Championships und Southern Cross Championships in Haydock Park 1904 1 Meile in 4 22 0 min 4 Meilen in 19 56 8 min und 10 Meilen in 54 30 4 min in Rochdale English National Cross Championships in Wolverhampton Southern Cross Championships in Lingfield ParkCross der Nationen 1903 in Hamilton Schottland SIEGER in 46 23 min vor Tom Edwards in 46 57 min 1904 in St Helens SIEGER in 47 59 min vor Albert Aldridge in 48 21 minWeltrekorde BearbeitenStrecke Leistung Datum Ort2000 Yards 5 07 2 min 26 September 1903 Stamford Bridge1 25 Meilen 5 40 2 min 26 September 1903 Stamford Bridge5 37 0 min 11 Juni 1904 Glasgow1 5 Meilen 6 50 0 min 30 Mai 1904 Ilford6 47 6 min 26 September 1903 Stamford Bridge1 75 Meilen 8 21 0 min 11 Juni 1904 Glasgow2 Meilen 9 17 0 min 12 September 1903 Kennington Oval9 11 0 min 30 Mai 1903 Ilford9 09 6 min 11 Mai 1904 Glasgow4000 Yards 10 57 6 min 27 September 1902 Stamford Bridge3 Meilen 14 25 0 min 19 Juli 1902 Chelmsford14 22 4 min August 1903 Horsham14 17 6 min 21 Mai 1903 Stamford Bridge14 17 2 min 27 August 1904 Abergavenny5000 m 15 03 0 min 15 Juni 1903 Glasgow14 59 0 min 13 Juni 1904 Glasgow4 Meilen 19 31 6 min 25 Oktober 1902 Brighton19 26 8 min 20 September 1902 Reigate19 23 4 min 13 Juni 1904 Glasgow5 Meilen 24 33 4 min 12 Mai 1904 Stamford Bridge6 Meilen 29 59 4 min 5 November 1904 Glasgow10 000 m 31 02 4 min 5 November 1904 Glasgow7 Meilen 35 04 6 min 5 November 1904 Glasgow8 Meilen 40 16 0 min 5 November 1904 Glasgow9 Meilen 45 27 6 min 5 November 1904 Glasgow10 Meilen 50 40 6 min 5 November 1904 Glasgow11 Meilen 56 23 4 min 5 November 1904 GlasgowStundenlauf 18 738 m 5 November 1904 GlasgowFussnoten Bearbeiten Arnd Kruger 1998 Viele Wege fuhren nach Olympia Die Veranderungen in den Trainingssystemen fur Mittel und Langstreckenlaufer 1850 1997 in N GISSEL Hrsg Sportliche Leistung im Wandel Hamburg Czwalina pp 41 56 ALFRED SHRUBB THE LITTLE WONDER Memento vom 26 Mai 2015 im Internet Archive Literatur BearbeitenRob Hadgraft THE LITTLE WONDER The Untold Story of Alfred Shrubb World Champion Runner Southend on Sea 2004 Desert Island Books Weblinks BearbeitenLink zum Gedachtnislauf Memento vom 29 Oktober 2014 im Internet Archive englisch http www alfieshrubb ca index php biography Normdaten Person LCCN nr2005004387 VIAF 34412353 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 27 August 2018 PersonendatenNAME Shrubb AlfredALTERNATIVNAMEN Shrubb Alfie Spitzname KURZBESCHREIBUNG britischer LeichtathletGEBURTSDATUM 12 Dezember 1879GEBURTSORT Slinfold Sussex GrossbritannienSTERBEDATUM 23 April 1964STERBEORT Bowmanville Kanada Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Shrubb amp oldid 229895866