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Agnes Gierck 28 Februar 1886 als Agnes Hohne in Weimar 12 November 1944 in Hamburg war eine deutsche Widerstandskampferin gegen den Nationalsozialismus Agnes Gierck mit ihren Kindern etwa um 1914Wohnhaus von Agnes Gierck Wattkorn 8 2020 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAgnes Hohne war die Tochter eines Schlachters aus Weimar Mit ihren Eltern zog sie nach Hamburg wo sie in finanziell prekaren Verhaltnissen aufwuchs Sie besuchte eine Volksschule und arbeitete danach als Hausangestellte spater als Platterin Nach der Hochzeit mit dem Steintrager und Arbeiter Carl Gierck nahm sie 1909 dessen Familiennamen an Das Ehepaar hatte die Tochter Wilma 1909 und die Sohne Herbert 1912 und Erwin 1914 Das Wohnhaus in dem die Familie in der Fritz Schumacher Siedlung wohnte steht am Wattkorn 8 in Hamburg Langenhorn Das Ehepaar Gierck beteiligte sich seit 1929 an der Arbeit der KPD Agnes Gierck engagierte sich in einer funfkopfigen Arbeitsgruppe die sich auf eine Zukunft im Untergrund vorbereitete Ausserdem verbreitete sie Zeitschriften und Flugblatter die sich gegen die Nationalsozialisten richteten und vor einem moglichen Krieg warnten Als Kassiererin fur die Rote Hilfe Deutschlands verwaltete sie deren Spendengelder Nach einer Anzeige wurde Gierck am 1 Oktober 1934 aufgrund des Verdachts der Vorbereitung zum Hochverrat festgenommen Das Oberlandesgericht Hamburg warf ihr neben dem Hochverrat Volksverhetzung vor Ausserdem habe sie Mitgliedsbeitrage an die KPD und die Rote Hilfe gezahlt die Rote Hilfe als Kassiererin unterstutzt und verbotene Zeitungen verbreitet so die Anklage Ihr Ehemann und der Sohn Herbert erhielten eine Haftstrafe von einem Jahr und sechs Monaten der Schwiegersohn Willi Goes ein Jahr und drei Monate Ihre eigene zweijahrige Haftstrafe sass Agnes Gierck im Frauengefangnis Lubeck ab Danach arbeitete sie weiter im Untergrund 1942 erkrankte sie an Krebs Sie starb zwei Jahre spater im Alsterdorfer Krankenhaus Ehrungen Bearbeiten nbsp Kissenstein von Agnes und Carl Gierck auf dem Ehrenfeld der Geschwister Scholl Stiftung auf dem Friedhof OhlsdorfMitte der 1970er Jahre regten Studenten an ein Studentenwohnheim am Kiwittsmoor 36 nach Agnes Gierck zu benennen Das Kuratorium des Hamburger Studentenwerks kam diesem Vorschlag jedoch nicht nach Seit 1976 befinden sich die Graber von Agnes und Carl Gierck auf dem Ehrenfeld der Geschwister Scholl Stiftung auf dem Friedhof Ohlsdorf im Planquadrat Bn 73 unter Nr 128 1 1996 beschloss der Ortsausschuss Fuhlsbuttel den Peter Muhlens Weg in Agnes Gierck Weg umzubenennen Da Peter Muhlens wahrend der NS Zeit Menschenversuche unternommen hatte hatte sich eine Gruppe von Anwohnern fur diese Namensanderung eingesetzt Die GAL und die SPD stimmten am 19 November 1996 fur den Vorschlag die CDU dagegen Der Wechsel der Strassenschilder erfolgte am 28 Februar 1997 Der damalige Ortsamtsleiter Wolfgang Engelmann stellte Giercks Leistungen nur ungenugend dar als er bei einer Rede sagte dass Gierck im klassischen Sinne keine Widerstandskampferin gewesen sei Die Bezirksabgeordnete Renate Herzog war der Meinung dass Gierck eine einfache Frau gewesen sei die man aus geringen Grunden verhaftet und gefoltert habe Die Rolle von Agnes Gierck wurde erst spater neu bewertet 2009 beschaftigten sich Funftklassler des Gymnasiums Heidberg angeleitet von ihrer Religionslehrerin Elke Hertel mit dem Leben Agnes Giercks Mit ihrer Arbeit gewannen sie den Hamburger Landespreis den dritten Bundespreis des Geschichtswettbewerbs des Bundesprasidenten den Bertini Preis und eine Auszeichnung von Demokratisch Handeln Der neue Bezirksamtsleiter Wolfgang Kopitzsch unterstutzt das Anliegen einer Neubewertung 2 Eine Ausstellung im Hamburger Rathaus nahm Gierck daraufhin im Januar 2010 in die Liste der Personen auf die von 1933 bis 1945 als Widerstandskampfer verfolgt wurden Literatur BearbeitenElke Hertel Gierck Agnes In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 6 Wallstein Gottingen 2012 ISBN 978 3 8353 1025 4 S 104 105 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Agnes Gierck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Agnes Gierck bei frauenbiografien hamburg deEinzelnachweise Bearbeiten Kissenstein Carl und Agnes Gierck bei genealogy net Antje Monika Ahrens Agnes Gierck Widerstand und Kampf um Anerkennung ver di Arbeitskreis AntiRassismus Hamburg 2019 S 10Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 21 Mai 2018 PersonendatenNAME Gierck AgnesALTERNATIVNAMEN Hohne Agnes Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Widerstandskampferin gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 28 Februar 1886GEBURTSORT WeimarSTERBEDATUM 12 November 1944STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Agnes Gierck amp oldid 234146220