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Mit Isola bezeichnete zwei Agfa Kameras mit Kunststoffgehause fur das Format 6x6 die 1956 bzw 1957 erschienen bis 1963 produziert und dann von Agfa Rapid Kameras abgelost wurden Agfa Isola mit ausgezogenen TubusInhaltsverzeichnis 1 Situation um 1960 1 1 Einfachkameras 1 2 Technische Moglichkeiten 2 Kamera 2 1 Grundkonstruktion 2 2 Isola spater Isola II 2 3 Isola I 3 Literatur 4 WeblinksSituation um 1960 BearbeitenEinfachkameras Bearbeiten In den 1950er Jahren verwendeten einfache Kameras noch das Format 6x9 dies vor allem um mit Kontaktkopien einfach an Abzuge zu gelangen Da der Trend im Preissegment zwischen 150 DM und 300 DM schon sehr bald hin zum Kleinbildfilm ging verlangten auch Einstiegsmodelle nach kleineren Abmessungen um als modern zu gelten Der Weg dorthin fuhrte zum einen uber kompaktere Gehause und zum anderen uber kleinere Formate uber 6x6 bis hin zu 24 mm 24 mm Agfa Rapid bzw 28 mm 28 mm Kodak Instamatic Die Isola befand sich in der Mitte dieser Entwicklung es liessen sich noch Kontaktkopien anfertigen sie waren aber schon recht klein Kontaktkopien spielten allerdings schon sehr bald kaum noch eine Rolle Technische Moglichkeiten Bearbeiten Neue Wege bei Einfachkameras konnten vor allem mit den modernen Kunststoffen begangen werden Bis etwa 1960 besassen aufwandigere Kameras ein Aluminium Druckgussgehause welches aber im Werk muhsam nachbearbeitet werden musste und deswegen aus Kostengrunden fur einfache Modelle nicht infrage kam Zunachst konnte man nur eine Blechkonstruktion verwenden aber schon Ende der 1930er Jahre kam beispielsweise mit der Trolix Box erste Kunststoffgehause auf Diese waren aber noch sehr bruchempfindlich erst mit den Thermoplasten der 1950er Jahre stand ein brauchbares Material zur Verfugung So konnte man die Clack bereits recht kompakt halten Weitere Fortschritte erlaubten dann komplexere Formen und gestatteten es damit die Aluminium Gehause abzulosen Kamera BearbeitenGrundkonstruktion Bearbeiten nbsp Agfa Isola mit Blitz IsiDas Gehause der Isola war komplett aus Kunststoff gefertigt sieht man von der aufklappbaren Ruckwand aus Metall ab die sogar eine Filmandruckplatte aufwies Der Rollfilm erlaubte es ohne ein mechanisches Bildzahlwerk auszukommen hierzu gab es einfach ein Fenster in der Ruckwand welches die auf dem Papier des Films aufgedruckte Bildnummer zeigte Am Transportrad oben auf der Kamera musste solange gedreht werden bis die nachste Zahl im Fenster erschien Eine Aussparung in der Mitte der Andruckplatte ermoglichte es dabei auf die Zahl zu schauen Selbst das einfache Modell besass eine Doppelbelichtungssperre Beide Kameras konnten mit dem Isi Blitz als k Type also mit Kabel betrieben werden der in den Zubehorschuh gesteckt und dann per Synchronkabel mit dem Verschluss verbunden wurde Er war fur die Blitzlampchen XM 1 PF 1 oder AG 1 gedacht Die Isola gehorte zu den Springtubus Kameras ihr Objektiv wurde also zum Fotografieren herausgezogen Dazu musste man den Tubus entriegeln indem man den gerandelten Verschlussring in Kamerablickrichtung nach rechts drehte anschliessend liess er sich ausziehen wobei er in seiner Endstellung einrastete Isola spater Isola II Bearbeiten Zunachst gab es nur das Modell Isola fur 39 50 DM welches mit Erscheinen der einfacheren Version in Isola II umbenannt worden ist Es besass das dreilinsige Objektiv Agnar f 6 3 mit 75 mm Brennweite welches auf f 11 umgestellt werden konnte Dazu befand sich in Kamerablickrichtung links unten am Objektiv ein Hebel mit den Positionen 6 3 und 11 Es handelte sich um eine einschwenkbare Lochblende weswegen die Bedienungsanleitung dazu aufrief keine Zwischenstellung zu verwenden Rechts oben konnte mit einem Schieber die Belichtungszeiten B 1 30 s und 1 100 s am Zentralverschluss vom Typ Singlo 2 eingestellt werden Die Entfernung konnte ab 1 m eingestellt werden wobei es keine Scharfentiefen Skala gab Zwei Markierungen sollten aber die Bedienung erleichtern ein Pfeil zwischen 3 m und 5 m und ein weiterer Pfeil zwischen 5 m und der Unendlich Stellung Der Bedienungsanleitung konnte man entnehmen das bei f 11 die Einstellung auf den ersten Pfeil einen Scharfenbereich von 2 3 m bis 6 8 m ergibt und auf den zweiten Pfeil von 4 15 m bis Unendlich Isola I Bearbeiten nbsp Agfa Isola mit eingeschobenen TubusDie Isola I erschien ein Jahr spater als Einfachmodell fur 27 DM Entsprechend wies sie nur ein Meniskus Objektiv f 11 auf seine Brennweite betrug 72 5 mm Da die Gehause von Isola I und Isola II identisch waren um keine neue Spritzgussform anfertigen zu mussen gab es keine gewolbte Filmbuhne um der Abbildung des einlinsigen Objektivs entgegenzukommen Dies hatte eine eingeschrankte Bildqualitat zufolge die fur kaum mehr als Kontaktkopien ausreichte Das Objektiv konnte auf f 16 abgeblendet werden zudem gab es einen einschwenkbaren Gelbfilter Dazu existierte oben auf dem Objektiv ein Hebel dessen Positionen mit den Symbolen fur Sonnenschein bedeckten Himmel und Filter gekennzeichnet waren Wie bei der Isola II gab es dazu den Hinweis Bitte keine Zwischeneinstellungen verwenden Auch der Verschluss war von einfachster Bauart so dass der Verschlusszeitenhebel in Kamerablickrichtung seitlich rechts nur die beiden Stellungen B und M fur Langzeitbelichtung und Momentanbelichtung besass letzteres bedeutete eine Belichtungszeit von 1 35 s wobei Agfa von einer Circa Angabe sprach Fur die Entfernungseinstellung gab es drei Bereiche die am Tubus beschriftet waren mit 1 5 m bis 2 5 m 2 5 m bis 5 m 5 m bis Unendlich Das Objektiv rastete in diesen Stellungen ein wobei Zwischenstellungen zulassig waren Mit ihren Eigenschaften konnte man die Isola I mit der Balda Baldixette I oder der Dacora Digna vergleichen Literatur BearbeitenGunther Kadlubek Rudolf Hillebrand AGFA Geschichte eines deutschen Weltunternehmens von 1867 bis 1997 2 Auflage Verlag Rudolf Hillebrand Neuss 1998 ISBN 3 89506 169 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Agfa Isola Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Agfa Isola amp oldid 236362838