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Auf dem ALM Flug 980 Flugnummer LM980 verungluckte am 2 Mai 1970 eine Douglas DC 9 33CF der Overseas National Airways mit der im Auftrag der ALM Antillean Airlines ein Flug vom John F Kennedy International Airport zum Princess Juliana Airport auf den Niederlandischen Antillen durchgefuhrt wurde Als die Besatzung wetterbedingt den Anflug abbrechen musste und der Flug zunachst zum Flughafen Saint Thomas und dann zum Flughafen St Croix umgeleitet wurde ging der Maschine der Treibstoff aus Bei der anschliessenden Notwasserung kamen 23 von 63 Personen an Bord ums Leben ALM Flug 980Eine Douglas DC 9 33 der ONA ahnlich der UnfallmaschineUnfall ZusammenfassungUnfallart Notwasserung wegen Treibstoffmangels Passagiere teilweise nicht angegurtetOrt Karibisches MeerDatum 2 Mai 1970Todesopfer 23Uberlebende 40Verletzte 37LuftfahrzeugLuftfahrzeugtyp Vereinigte Staaten Douglas DC 9 33CFBetreiber Vereinigte Staaten Overseas National Airways fur Niederlandische Antillen 1959 ALM Antillean AirlinesKennzeichen Vereinigte Staaten N935FAbflughafen John F Kennedy International Airport New York City New York Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenZielflughafen Princess Juliana Airport Sint Maarten Niederlandische Antillen 1959 Niederlandische AntillenFlughafen St Croix Jungferninseln Amerikanische Amerikanische Jungferninseln Ausweichflughafen Passagiere 57Besatzung 6Listen von Flugunfallen Inhaltsverzeichnis 1 Flugzeug 2 Flugverlauf und Unfallhergang 3 Unfalluntersuchung 4 QuellenFlugzeug BearbeitenBei der verungluckten Maschine handelte es sich um eine Douglas DC 9 33CF die im Werk von McDonnell Douglas in Long Beach Kalifornien endmontiert und im Marz 1969 an die Overseas National Airways ausgeliefert wurde Die Maschine wurde mit dem Luftfahrzeugkennzeichen N935F zugelassen und erhielt den Taufnamen Carib Queen Das Flugzeug trug die Werksnummer 47407 es handelte sich um die 457 Douglas DC 9 aus laufender Produktion Das zweistrahlige Schmalrumpfflugzeug war mit zwei Triebwerken des Typs Pratt amp Whitney JT8D ausgestattet Zum Zeitpunkt des Unfalls hatte die Maschine eine Betriebsleistung von 2505 Betriebsstunden Flugverlauf und Unfallhergang BearbeitenDer Start der Maschine vom John F Kennedy International Airport und ihr Flug in die Karibik verlief zunachst ohne besondere Vorkommnisse Nachdem die Besatzung die Freigabe erhalten hatte auf 10 000 Fuss ca 3000 Meter zu sinken teilte die regionale Flugsicherung den Piloten mit dass die Wetterverhaltnisse in St Maarten unterhalb des erforderlichen Minimums fur eine Landung lagen Der Kapitan entschied nach San Juan umzukehren doch kurz darauf teilte die Flugsicherung in St Maarten der Besatzung mit dass sich das Wetter verbessert hatte und eine Landung nun moglich ware Die Maschine machte einen Anflug auf St Maarten doch die Piloten konnten die Landebahn nicht erblicken und entschieden sich einen Fehlanflug durchzufuhren Die Piloten unternahmen anschliessend einen zweiten Landeversuch der ebenfalls aufgrund mangelnden Sichtkontakts mit der Landebahn scheiterte Nach einem erneuten Fehlanflug unternahm die Besatzung abermals einen Anflug doch die Maschine flog zu hoch als dass eine sichere Landung moglich gewesen ware Anschliessend beschlossen die Piloten aufgrund der Wetterlage und ihrer knapp werdenden Treibstoffvorrate nach Saint Thomas auszuweichen und erhielten die Vektoren und eine Freigabe den Anflug durchzufuhren Kurz darauf bemerkten die Piloten eine mogliche Diskrepanz zwischen dem angezeigten Treibstoffstand und der errechneten Menge an Kerosin die sich in den Tanks befinden musste Der Kapitan erbat nun die Freigabe fur den naher gelegenen Flughafen auf Saint Croix teilte aber kurz darauf der Flugsicherung mit dass er vorhabe die Maschine notzuwassern und begann einen Anflug auf das Wasser aus geringer Hohe Um 15 49 Uhr Ortszeit setzte die Maschine im Wasser der Karibik auf Zuvor waren bereits die Rettungskrafte informiert worden Obwohl die Piloten vor der Notwasserung das Anschnallsignal eingeschaltet hatten war den Passagieren und Flugbegleitern in der Kabine nicht bewusst dass die Maschine auf der Wasseroberflache aufgesetzt werden sollte Aus diesem Grund hatte eine nicht naher bekannte Zahl an Passagieren und Besatzungsmitgliedern entweder nicht auf ihren Platzen gesessen oder war nicht angeschnallt gewesen als die Maschine auf dem Wasser aufkam Der Rumpf blieb nach der Notwasserung relativ intakt sank jedoch nach etwa 10 Minuten auf eine Tiefe von rund 1500 Metern 5000 ft Die Uberlebenden nutzten eine der aufblasbaren Rettungsrutschen als Rettungsfloss bzw um sich daran festzuhalten Hubschrauber begannen etwa nach einer Stunde Uberlebende aufzunehmen zuvor waren bereits Rettungsflosse von Flugzeugen abgeworfen worden die jedoch zu weit weg landeten oder nicht zur Hauptgruppe der Uberlebenden gebracht werden konnten Von den funf Rettungsflossen an Bord des Flugzeugs wurde ebenfalls keines eingesetzt eines blies sich jedoch wahrend der Evakuierung unbeabsichtigt im Inneren auf versperrte einen der Fluchtwege und druckte vorubergehend ein Besatzungsmitglied gegen eine Kabinenwand Der Erste Offizier wurde eine Stunde nach dem Beginn der Bergung als letzter Uberlebender aufgenommen Bei dem Unfall kamen 23 Menschen ums Leben 37 der 40 Uberlebenden waren verletzt Beide Piloten uberlebten Ein Grossteil des Wracks wurde nie geborgen An der Rettungsaktion waren zudem die US Kustenwache die U S Navy und das U S Marine Corps beteiligt Unfalluntersuchung BearbeitenDie Unfalluntersuchung wurde durch das US amerikanische National Transportation Safety Board NTSB gefuhrt Im Abschlussbericht wurde eine schlechte Uberwachung der Treibstoffvorrate festgestellt zu der die Unaufmerksamkeit der Besatzung und ihre Ablenkung durch die Fehlanfluge bei schlechtem Wetter kam Nach Ansicht der Behorde war die Unfallursache ein Treibstoffmangel der aus wiederholten Fehlanflugen auf St Maarten resultierte die so lange fortgefuhrt wurden bis nicht mehr genug Treibstoff ubrigblieb um einen alternativen Flughafen zu erreichen Die Uberlebenschancen bei dem Unfall seien durch die schlechte Koordination der Besatzung vor und wahrend des Notwasserns verringert worden Die Empfehlungen in dem Abschlussbericht beinhalteten ein Warnen der Passagiere als Punkt auf den Checklisten fur Notlandungen und wasserungen Fluggesellschaften wurden zudem angewiesen uberalterte Gurtsysteme durch modernere zu ersetzen Quellen BearbeitenDie Maschine in der Zulassungsdatenbank der FAA Aircraft Accident Report Overseas National Airways Inc Douglas DC 9 N935F Operating as Antillaanse Luchtvaart Flight 980 Near St Croix Virgin Islands 2 May 1970 National Transportation Safety Board Unfallbericht DC 9 33 N935F Aviation Safety Network englisch abgerufen am 8 November 2019 Computeranimation des Zwischenfalls auf YouTube Bilder der Bergung des Hecks der Maschine18 64 Koordinaten 18 0 0 N 64 0 0 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title ALM Flug 980 amp oldid 237056215