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Die 100 mm Flak S 106A war eine sowjetische Flugabwehrkanone des Kalibers 100 mm Die sowjetische Bezeichnung lautet 100 mm avtomaticheskaya zenitnaya pushka S 106A und bedeutet 100 mm automatisch Flugabwehrkanone S 106A Im russischen Sprachgebrauch werden Waffen bei denen durch die einmalige Betatigung der Schussauslosevorrichtung mehrere Schusse abgegeben werden konnen unabhangig von ihrem Kaliber als automatische Waffen bezeichnet Der Werksindex der Waffe ist S 106A dabei steht S fur das Herstellerwerk und die Zahl 106 fur die laufende Nummer der Entwicklung in diesem Werk Die Entwicklung der Waffe wurde eingestellt eine Serienproduktion oder Ubernahme in die Bewaffnung der Sowjetarmee erfolgte nicht Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Konstruktion 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenIm Jahr 1955 erarbeitete das wissenschaftliche Forschungszentrum 58 NII 58 das Projekt einer automatischen 100 mm Kanone S 106A mit der Lafette S 113 S 113 Die Waffe zeichnete sich durch einige konstruktive Besonderheiten aus Da es praktisch unmoglich ist ein Luftziel mit einer schweren Flugabwehrkanone direkt zu treffen detonieren Flakgranaten in Zielnahe und erzeugen dabei eine Splitterwolke Grosse der Splitterwolke sowie Gewicht und Geschwindigkeit der Splitter hangen dabei jedoch vom Geschossgewicht und damit vom Kaliber ab Dies fuhrt in der Konsequenz zu schweren Geschutzen mit geringer taktischer Beweglichkeit Bei Kalibern uber 100 mm mussen aufgrund des Gewichtes Granate und Kartusche getrennt geladen werden was die Feuergeschwindigkeit senkt Eine Erhohung der Trefferwahrscheinlichkeit kann aber auch durch eine hohere Feuergeschwindigkeit erreicht werden Dies ist aufgrund der hohen Gewichte bei grosseren Kalibern jedoch problematisch Ausserdem steigt bei hohen Feuergeschwindigkeiten die Belastung des Rohres an Von der Waffe wurde mindestens ein Prototyp gebaut 1 Letztendlich wurde die Entwicklung der Kanone eingestellt da die Aufgaben der schweren Flugabwehrartillerie ab Mitte der 1950er Jahre zunehmend von Flugabwehrraketen ubernommen wurden Konstruktion BearbeitenDas Rohr der Kanone hat eine Mundungsbremse mit einem Wirkungsgrad von 40 Die Rohrbremse arbeitete hydraulisch der Rohrvorholer pneumatisch hydraulisch Das Rohr war wassergekuhlt Verschossen wurden Granatpatronen Zur Anwendung kam ein Magazin das uber dem Rohr der Waffe lag Das Magazin bestand aus drei Baugruppen dem Zufuhrer dem Transportband und der Magazintrommel Der Zufuhrer lag in Schussrichtung gesehen rechts vom Rohr und nahm zwei Granatpatronen auf Wahrend die erste Patrone wahrend des Rohrrucklaufes in das Patronenlager eingefuhrt wurde nahm die zweite Patrone ihren Platz ein Das Transportband lag uber dem Rohr und transportierte die Granatpatronen aus der links liegenden Magazintrommel zum Zufuhrer Das Transportband nahm acht Granatpatronen auf die Magazintrommel elf Trommel und Transportband wurden von einem Elektromotor angetrieben Verschossen wurden ungefahr 15 kg schwere Granaten Die Mundungsgeschwindigkeit lag bei 1118 m s Die maximale Schusshohe lag bei uber 18 000 m Die Automatik ermoglichte eine Feuergeschwindigkeit von 60 Schuss pro Minute Bei Granaten mit Zeitzundern sank die Feuergeschwindigkeit auf 45 Schuss pro Minute da die Laufzeit des Zunders in der Zunderstellmaschine eingestellt werden musste Das Gesamtgewicht der Waffe wird mit 4 500 kg angegeben Siehe auch BearbeitenListe der russischen und sowjetischen FlugabwehrgeschutzeLiteratur BearbeitenAleksandr Shirokorad Otechestvennye poluavtomaticheskie zenitnye pushki In Tehnika i vooruzhenie Ausgabe 08 1998 russisch Einzelnachweise Bearbeiten siehe Fotos bei Schirokorad xliby ru Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 100 mm Flak S 106A amp oldid 228874488