1-Butylpyridiniumchlorid ist ein organisches Salz. Es liegt als weißer Feststoff vor und findet vor allem in der Synthese von ionischen Flüssigkeiten Anwendung.
Strukturformel | ||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||
Name | 1-Butylpyridiniumchlorid | |||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C9H14ClN | |||||||||||
Kurzbeschreibung | weißer Feststoff | |||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||
Molare Masse | 171,67 g·mol−1 | |||||||||||
Aggregatzustand | fest | |||||||||||
Schmelzpunkt | 131 °C | |||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Geschichte Bearbeiten
Historische Bedeutung kommt dem 1-Butylpyridiniumchlorid vor allem durch seinen Einsatz in ionischen Flüssigkeiten zu. So beschrieb Osteryoung 1978 erstmals ein System aus Aluminiumchlorid und 1-Butylpyridiniumchlorid (AlCl3-BPC). Das so entstehende Haloaluminat gilt als ein erstes Beispiel für eine ionische Flüssigkeit der ersten Generation.
Gewinnung und Darstellung Bearbeiten
Durch Erhitzen von Pyridin mit 1-Chlorbutan kann 1-Butylpyridiniumchlorid erhalten werden. Eine alternative, aber weniger atomökonomische Alternative stellt eine Zincke-Reaktion dar.
Eigenschaften Bearbeiten
1-Butylpyridiniumchlorid schmilzt bei 131 °C. Durch Zugabe von Aluminiumchlorid lässt sich der Schmelzpunkt bis auf 40 °C verringern. Verglichen mit anorganischen Aluminiumchloridmischungen besitzt diese Mischung ein kleineres elektrochemisches Fenster, da das Pyridinium reduziert werden kann.
Verwendung Bearbeiten
Die US Air Force meldet 1978 das Patent "AlCl3 /1-alkyl pyridinium chloride room temperature electrolytes" an. Ziel war es, Mischungen wie AlCl3-BPC als Elektrolyt in Batterien einzusetzen.
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Datenblatt 1-n-Butylpyridinium chloride bei Alfa Aesar, abgerufen am 27. November 2021 (Seite nicht mehr abrufbar).
- R. J. Gale, B. Gilbert, R. A. Osteryoung: Raman spectra of molten aluminum chloride: 1-butylpyridinium chloride systems at ambient temperatures. In: Inorganic Chemistry. Band 17, Nr. 10, 1. Oktober 1978, S. 2728–2729, doi:10.1021/ic50188a008.
- Michael Freemantle: An Introduction to ionic liquids. RSC Pub, Cambridge, UK 2010, ISBN 978-1-84755-161-0, S. 8–10.
- Fatima Mirante, Neide Gomes, Marta C. Corvo, Sandra Gago, Salete S. Balula: Polyoxomolybdate based ionic-liquids as active catalysts for oxidative desulfurization of simulated diesel. In: Polyhedron. Band 170, 2019, S. 762–770, doi:10.1016/j.poly.2019.06.019.
- Sanhu Zhao, Xiaoming Xu, Lu Zheng, Hai Liu: An efficient ultrasonic-assisted synthesis of imidazolium and pyridinium salts based on the Zincke reaction. In: Ultrasonics Sonochemistry. Band 17, Nr. 4, 2010, S. 685–689, doi:10.1016/j.ultsonch.2009.12.019.
- ↑ John S. Wilkes: A short history of ionic liquids—from molten salts to neoteric solvents. In: Green Chemistry. Band 4, Nr. 2, 2002, S. 73–80, doi:10.1039/B110838G.
- Patent US4122245A: AlCl3 /1-alkyl pyridinium chloride room temperature electrolytes. Veröffentlicht am 24. Oktober 1978, Erfinder: John C. Nardi, Charles L. Hussey, Lowell A. King.